SERVICE & BEDIENUNG
braucht eine richtige Mischung, um auf Dauer zum Wohlfühlgewicht
zu gelangen. Eine aktive Lebensweise mit regelmäßigem
Training und gesunder, frischer Kost, die auf den Tagebedarf abgestimmt
ist, führen dauerhaft zum Erfolg.
Oft wird behauptet, dass Fisch gesünder als Fleisch ist. Nachweislich
kann der Körper Fischeiweiß leichter verdauen als Eiweiß
aus Fleisch. Deshalb zählt man Fisch oft auch zur leichten
Kost. Fische wie Hering, Makrele oder Lachs enthalten zudem
ungesättigte Fettsäuren, die das Herzinfarktrisiko senken.
Eine Forderung, die häufig zu hören ist, gilt der „cholesterinbewussten“
Ernährung. Man muss jedoch unterscheiden, denn es gibt
gutes und weniger gutes Cholesterin. Grundsätzlich gilt, dass Cholesterin
lebenswichtig ist. Das menschliche Gehirn, als Trockenmasse
berechnet, besteht zu zehn bis zwanzig Prozent aus reinem Cholesterin.
Unser Körper kann sogar selbst Cholesterin produzieren – und
erhöht die Produktion, wenn wir uns Cholesterin vom Munde absparen.
Ungesund ist allerdings das LDL-Cholesterin, denn ein hoher
Spiegel kann zur Verkalkung der Blutgefäße führen. Auf der anderen
Seite schützt HDL-Cholesterin vor diesen Beschwerden.
Lebensnotwendige Fettsäuren
Interessant ist die Frage, ob Fett wirklich dick macht. Fette und Öle
haben einen hohen Kaloriengehalt, da das enthaltene Fett der kalorienreichste
Nährstoff ist: Mit 9 Kilokalorien pro Gramm liefert Fett
mehr als doppelt so viel Kalorien wie die gleiche Menge an Kohlenhydraten
oder Protein. Wichtiger als eine Diskussion über Nährstoffrelationen
sind aus Sicht der DGE die generell zu hohe Energiezufuhr
und die Qualität der Ernährung. Beispielsweise der zu
geringe Verzehr ballaststoffreicher Lebensmittel wie Vollkorn, Hülsenfrüchte,
Gemüse und Obst und ein zu hoher Verzehr einfacher
Kohlenhydrate wie Mono- und Disaccharide in Form von zugesetzten
Zucker und raffinierter Stärke. Bei den Fetten sollten pflanzliche
Öle wie beispielsweise Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette
bevorzugt werden. Pflanzliche Öle liefern, wie alle Fette, viele
Kalorien, aber auch lebensnotwendige Fettsäuren und Vitamin E.
Versteckte Fette sollten vermieden werden. Fett steckt oft „unsichtbar“
in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren,
Fast-Food und Fertigprodukten. Jede Ernährungsweise mit einem
extremen Anteil eines energieliefernden Nährstoffes, sei es Fett,
Kohlenhydrate oder Protein, schränkt die Lebensmittelauswahl
ein. Der Körper wird dann nur unzureichend mit lebensnotwendigen
Nährstoffen, wie Vitaminen oder Mineralstoffen, und Ballaststoffen
oder beispielsweise mit zu viel Energie oder gesättigten
Fettsäuren versorgt. Eine einseitige Ernährung über Jahre hinweg
wirkt sich gesundheitlich nachteilig aus.
Grundsätzlich hält es die DGE für sinnvoll, auf das gesamte Ernährungsmuster
zu achten. Dabei geht es insbesondere um eine
Verbesserung der Fett- und Kohlenhydratqualität. Eine ausgewogene,
vollwertige und pflanzenbetonte Ernährung, wie sie die
DGE in ihren „10 Regeln“ empfiehlt, fördert die Gesundheit.
Ein Mythos, der der Realität standhält, betrifft Knoblauch, dem
nachgesagt wird, dass er gesund ist. Nicht nur die Erfahrungen unsere
Großmütter, sondern auch viele Studien belegen den positiven
Effekt der Liliengewächse. Knoblauch, Zwiebeln oder Schnittlauch
schützen vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So geht es
einem schon bald wieder besser, wenn bei einer Erkältung warme
Milch mit viel frisch gepresstem Knoblauch oder ein Tee, der nach
griechischem Salat schmeckte, verabreicht wird. Doch nicht nur
zur Erkältungszeit hilft die stinkende Knolle. Wer regelmäßig sein
Fotos: Colourbox
Das Sprichwort: „Frühstücke wie ein Kaiser, iss zu Mittag wie ein König
und zu Abend wie ein Bettler“ haben viele Deutsche im Hinterkopf, im
Alltag fehlt allerdings oft die Zeit.
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