28 4/2018
Fotos: Theimer
Lüdtke´s Stracke
übernahm. Dieser war über 60 Jahre Metz-germeister
und legte den Grundstein für die
Spezialitäten aus dem 1.800-Einwohner-Ort
im Wartburgkreis unweit von Vacha, ca. 10 km
von der hessischen Grenze
entfernt. In den
vergangenen Jahren wurde die EU-zugelas-
sene Produktion mehrmals umgebaut
bzw.
erweitert. Der Laden bekam zweimal einen
neuen Look. „Ich habe immer gewagt in den
Die original Thüringer Spezialitäten
sind es, für die Kunden oft von
weither in die Fleischerei
Lüdtke nach Kieselbach
kommen. In dritter Gene-ration
führen Andreas
und Katja Lüdtke den
Betrieb. Mit Sohn
Alexander (25) ist die
Frage der Nachfolge
beantwortet.
Extra aus dem Raum
Gießen angefahren kom-men
etwa Stammkunden,
um sich hier mit den für diese Re-gion
typischen Fleisch- und Wurstwa-ren
einzudecken. „Manche sprechen sogar
von ‚Heimwehwurst‘, die sie immer wieder
gerne
bei uns holen“, berichtet der 25-jährige
Fleischermeister
und Augsburger Fleisch-Som-melier.
Schon in seiner Lehrzeit bei Fleischer
Josef Müller im sächsischen Oschatz glänzte
er beim jährlichen Wettbewerb „Tag der Thü-ringer
Wurst“ mit Gold für die
Eisbeinsülze. Er
wurde Lehrgangs- und Jahresbester in seinem
Meisterkurs in Frankfurt 2014 und ist nach Sta-tionen
in Coburg und Oberaula wieder im Be-trieb
seiner Familie. Fast jede Woche kreiert er
eine neue Spezialität für den Laden, z. B. aktuell
eine gebrühte Chili-Cheese-Bratwurst, die im
Gegensatz zu den rohen Bratwurstsorten eher
exotisch daherkommt. „Man darf nicht stehen-bleiben“,
betont er. Das tat auch sein Vater
Andreas nicht, als er den 1929 als Fleischerei
mit Gastwirtschaft gegründeten und durch die
DDR-Zeit als „Konsum“ geführten Betrieb als
Meister im März 1992 von seinem Vater Erhard
Chili-Cheese-Bratwurst
Käse-Salami im Block
Schwartenwurst und Sülzen
Heimweh nach Wurst
Andreas und Katja Lüdtke.
KIESELBACH
FLEISCHER MIT ERFOLG