4/2017 11
KRÄUTER-ABC
Fotos: Colourbox.de
Frische Kräuter schmecken nicht nur hervorragend, sie
machen auch optisch etwas her und sind darüber hinaus
auch noch gesund. Hier eine kleine Auswahl.
THEKE
BLÄTTER ZUR BERUFSBILDUNG
✂
Borretsch
Auch als Gurkenkraut
bekannt. Würzig-frisch
im Geschmack, passt
es zu Gurkensalat, Quark
und Joghurtspeisen. Es ist
ein essenzieller Baustein der
Frankfurter Grünen Soße. Das
Kraut lässt sich auch zu Füllungen von Ravioli
verarbeiten. Tipp: Gekochte Gerichte erst zum
Schluss würzen, um Aromaverluste zu verhindern.
Bohnenkraut
Der pfefferige Geschmack macht sich in Boh-nengerichten
und zu Hülsenfrüchten bestens.
Aber auch zum Würzen von Salaten, Suppen,
Saucen sowie Fisch- und Fleischspeisen wird
das Kraut verwendet. Bei der Zubereitung wer-den
ganze Zweige in den Topf gegeben, die ihr
volles Aroma erst bei längeren Kochzeiten ent-falten.
Kerbel
Die Blättchen und Stiele der petersilienähnlichen
Pflanze haben ein pikant-süßliches Aroma, das
zum Würzen von Suppen, Salaten und Füllun-gen
geeignet ist. Das Kraut passt auch gut zu
Krebsen. In Schweden liebt man einen Kerbel-schnaps
auf der Basis von Wodka.
Koriander
Er ist eines der beliebtesten Gewürze in der
asiatischen
Küche. Kaum ein Gericht kommt dort
ohne das erdige, dezent minzige- und zitronig-
frische Aroma aus. Als Zutat für Currymischun-gen
passt er zu salzigen Gerichten, Fisch und
Meeresfrüchten, aber auch zu Bohnen, Reis, Kürbis
und Wurzelgemüse.
Liebstöckel
Sein Ruf als „Maggikraut“ geht auf seinen aromatisch-
pikanten Geschmack mit einer leichten
Sellerienote zurück. Mit den Blättern oder Samen
lassen sich Reis, Hülsenfrüchte, Salate, Suppen oder
Soßen würzen. Liebstöckel harmoniert mit Knob-lauch
und schmeckt als Liebstöckelbutter zu
Kartoffeln, Tomaten- und Eierspeisen.
Melisse
Junge Blätter verleihen Joghurt und Milchproduk-ten
ein zitroniges Aroma. Damit macht sich fein ge-hackte
Melisse wunderbar in Marmeladen und Süß-speisen.
Aber auch in Bowlen, Salaten und Suppen
ist sie ein Geschmackserlebnis. Melisse schmeckt
auch als Tee: Dazu frische Zweige mit nicht mehr
ganz heißem Wasser aufbrühen.
Pimpinelle
Das Kraut mit dem nussig-frischen
Aroma ist ideal
für Kräutersaucen,
Kräuteressig, Kräu-terbutter,
Quark so-wie
Salate geeignet
und findet sich tradi-tionell
in Goethes Lieb-lingsspeise,
der Frankfurter Grünen Soße. Tipp: Das
Küchenkraut ist sehr empfindlich. Daher nur sehr
vorsichtig waschen und nicht mitkochen.
Salbei
Seine ätherischen Öle passen zu pikanten Gerich-ten
mit Kalb, Schwein oder Lamm,
wobei man bei der Dosierung
aufpassen sollte. Das
starke Eigenaroma
erschlägt andere
Geschmacks-nuancen
schnell.
Da Salbei beim
Kochen stark an
Geschmack verliert,
entsprechend mehr verwenden.
www.deutsches-obst-und-gemuese.de
Kräuter bringen Farbe und Aroma in das
Essen. Ob pfeffrig-scharf, minzig-frisch
oder zitronig-süß: oft sorgen sie – über-legt
und bewusst eingesetzt – für kulinarische
Geschmacksexplosionen. Für Liebhaber der
gesunden Küche sind sie echte Heilsbringer. Sie
sind randvoll gefüllt mit Vitaminen, Spurenele-menten
und ätherischen Ölen. Die
Bundesvereinigung der Erzeuger-organisationen
Obst und Gemüse
(BVEO) empfiehlt nachfolgend
einige wichtige Sorten.