Meat ing-Point
n Kontinuierliche Abnahme
Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass
auch in Belgien der Rotfleischkonsum der
privaten Haushalte weiter sinkt: 2017
wurden nur noch 17,5 Kilogramm pro
Kopf verspeist. Das geht aus den Zahlen
der Marktforschungsinstitute GfK Belgium
und iVox hervor, die im Auftrag von
Flanderns Agrar-Marketing-Büro VLAM
ermittelt wurden. Der (steigende) Außer-
Haus-Verzehr wird in der Studie allerdings
nicht berücksichtigt. Im Ranking
der beliebtesten Frischfleischsorten sind
Zubereitungen aus mehreren Fleischarten
mit 6,3 Kilogramm pro Person die
wichtigste Kategorie, gefolgt von Schweinefleisch
mit 5,5 Kilogramm, Rindfleisch
mit 4,4 Kilogramm und Kalbfleisch mit
600 Gramm. In Belgien sind 96 Prozent
der Bürger bekennende Fleischesser;
25 Prozent konsumieren täglich Fleisch.
Lediglich vier Prozent haben sich dem
Vegetarismus verschrieben.
n Rewe stellt Produkte der
Marke Wilhelm Brandenburg um
Rewe hat damit begonnen, die Schweinefleischprodukte
von Wilhelm Brandenburg in
den Selbstbedienungsregalen auf eine zertifiziert
gentechnikfreie Erzeugung umzustellen.
Pilotregion ist Bayern: So sind in den Supermärkten
der Rewe Niederlassung Süd künftig
unter anderem Schnitzel, Nackensteaks, Medaillons
und Geschnetzeltes vom Schwein mit
dem „Ohne Gentechnik“-Siegel erhältlich. Die
Kennzeichnung vergibt der „Verband Lebensmittel
Ohne Gentechnik e.V.“ (VLOG). Ziel ist
es, das komplette SB-Schweinfleisch-Sortiment
der Eigenmarke – aktuell sind das 23
Artikel – sukzessive und bundesweit auf
„Ohne Gentechnik“ umzustellen.
n Vertrauen in
Influencer sinkt
Influencer stecken laut einer Studie der Medienagentur
Wavemaker in einer Vertrauenskrise,
denn mehr als die Hälfte der Befragten
sehen in den Social-Media-Stars vor allem
Personen, die mit Hilfe der sozialen Netzwerke
Geld verdienen wollen. Weiter heißt es in der
Analyse, dass 71 Prozent die „Stars“ zwar kennen,
ihnen auf den Plattformen aber nicht folgen
würden, weil sie diese überwiegend nicht
authentisch und unglaubwürdig finden. Den
Followern ist es wichtig, dass Koopera-
tionen beziehungsweise Werbung sichtbar gekennzeichnet
(66 Prozent) und nicht ständig
Produkte beworben (64 Prozent) werden.
n Penny verändert
regionale Strukturen
Der Discounter Penny reduziert die Anzahl seiner
Regionen von acht auf fünf. Damit wolle
man die Voraussetzungen für eine Optimierung
der Effizienz und für zusätzliche Synergien
schaffen, hieß es bei der Rewe-Tochter. Da sich
die zum Teil erheblichen Größenunterschiede
zwischen den Regionen als nachteilig erwiesen
hätten, würde es nun Einheiten geben, „deren
Größe, Struktur und Leistungsstärke vergleichbar“
seien, teilte das Unternehmen mit.
So werden Norderstedt und Lehrte zur Re-
gion Nord, Großbeeren und Rüsseina zu Ost
sowie Rosbach und Wiesloch zu Südwest
zusammengeführt. Eching heißt in Zukunft
Region Süd und übernimmt von Wiesloch einen
Lagerstandort sowie die zugehörigen Filialen.
Köln wird in Region West umbenannt. Die
Verwaltungsstandorte in Lehrte, Rüsseina
und Rosbach werden anderweitig genutzt.
n Netto kennzeichnet Fleisch mit Haltungszeugnis
Netto Marken-Discount hat ein Haltungszeugnis
auf allen Fleischprodukten
eingeführt. Anhand der farblichen
Logo-Kennzeichnung in vier Stufen
können Kunden erkennen, unter welchen
Bedingungen das Tier aufgezogen
wurde: konventionelle Stallhaltung,
nachhaltige Stallhaltung, Zu-
gang zum Außenklimabereich und Bio-
Haltung. Das Netto-Haltungszeugnis
gibt es seit Mai auf alle Eigenmarken
von Selbstbedienung-Fleischartikeln
sowie Bedientheken. Im Laufe des dritten
Quartals 2018 soll es bei allen SBMarkenprodukten
eingeführt werden.
Bis Anfang 2019 will der Lebensmittelhändler
rund die Hälfte und langfristig
das gesamte Frischfleischsortiment
mindestens auf eine Stufe
umstellen, deren Haltungsform über
die gesetzlichen Mindeststandards
hinausgeht.
10 6/2018 F leisch-Marketing