Foto: Thorsten Neidlein
GOA-Schweinerei?
Trouble with GOA pigs?
Goa – das ist für die wenigen Hippies und Aussteiger unter
uns ein legendärer Zufluchtsort an der indischen Westküste.
In der Fleischbranche stehen die drei Buchstaben für einen
Zoff, der zunächst eigentlich nur in der Landwirtschaft für Unruhe
gesorgt hat. Es geht um GOA-Schweine, gezüchtet ohne Antibiotika.
Vor allem in Dänemark, einem Land mit jahrhundertealter Tradition
in der Schweinezucht, gibt es schon seit Jahren Bestrebungen, die
Nutztierhaltung mit immer weniger Antibiotika auf die Reihe
zu bringen. Inzwischen geht es teilweise schon ganz ohne, wie das
Beispiel mehrerer dänischer Landwirte zeigt. Keine Luftschlösser von
weltverbessernden Spinnern übrigens; hinter dem GOA-Projekt steht
u. a. der größte dänische Schlachtkonzern Danish Crown. Und auch
in den Niederlanden springen neuerdings immer mehr Mitglieder der
Fleischbranche auf den GOA-Zug auf.
Trends, die in Deutschland bislang milde belächelt wurden. Bis,
ja bis der westfälische Fleischfabrikant Reinert, bekannt für seine
Sommer- und Bärchenwurst, eine neue Produktlinie von Wurstwaren
in den Handel brachte. „Herzenssache“ heißt diese und ist durch
und durch GOA, basierend auf Schweinefleisch von Danish Crown.
Seitdem brodelt es in Fleisch-Deutschland – Hans-Ewald Reinert
sind die Anfeindungen sicher. Aber auch der Erfolg. Die Resonanz
bei Edeka, Lidl, Rewe und Co. bezeichnet der westfälische Unter-nehmer
als „außerordentlich gut“. Eindeutige Signale also, welche
die Verbraucher senden. Und wer diese überhört, wäre in Goa wohl
besser aufgehoben.
Editorial
Editorial
Christian Blümel
Redakteur / Editor
For the few hippies and dropouts among us, Goa is a legen-
dary refuge on India’s western coast. In the meat industry,
the three letters stand for a trouble that initially only caused
unrest in agriculture. It is about so-called GOA pigs, grown without
the use of antibiotics.
Especially in Denmark, a country with a centuries-old tradition in
pig breeding, there have been efforts for years to reduce antibiotics
in livestock farming. In the meantime, some of these efforts have
been successful, as the example of several Danish farmers shows.
By the way no castles in the air of world-improving madcaps;
behind the GOA project is, among others, the largest Danish
slaughter company, Danish Crown. And in the Netherlands, too,
more and more members of the meat industry are now jumping on
the GOA bandwagon.
Trends that have so far been mildly smiled at in Germany. Until
the Westphalian meat manufacturer Reinert, well-known for his
“Bärchenwurst“ (“Bear sausage“), launched a new product line
of sausage products on the market. It is called “Herzenssache“
(“Matter of heart“) and is GOA through and through, based on
pork from Danish Crown. Since then it has been boiling in Meat-
Germany - the hostilities are certain for Hans-Ewald Reinert. But
also the success. The Westphalian entrepreneur describes the
response at Edeka, Lidl, Rewe and Co. as “extraordinarily good“.
Clear signals that the consumers are sending. And those who
ignore them would probably be better off in Goa.
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