anuga 2017
Vielfalt und
Internationalität
Die Anuga, die vom 7. bis 11. Oktober in Köln über die
Bühne geht, versteht sich als die größte und wichtigste
Businessplattform für die internationale Ernährungswirtschaft.
Und die Zahlen unterstreichen
diesen Anspruch: Rund 7200 Aussteller aus 100
Ländern erwarten mehr als 160.000 Besucher.
Die Anuga – das ist eine Abkürzung des deutschen Titels „Allgemeine
Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung“ – ist unverzichtbarer
Bestandteil des Veranstaltungskalenders der Ernährungswirtschaft.
Sie wird seit 1951 in Köln durchgeführt und
steht für Vielfalt und Internationalität im Angebot sowie in der Nachfrage.
In diesem Jahr findet sie auf 284.000 Quadratmeter Bruttoausstellungsfläche
in elf, teilweise mehrgeschossigen, Hallen statt. Vier
Eingänge, ein durchgängiger Messeboulevard und eine zentrale Piazza
sorgen für klare Strukturen und schnelle Verbindungen.
Für klare thematische Zuordnungen sorgt das Konzept der Anuga:
zehn Fachmessen unter einem Dach. Diese Anordnung wurde 2003
eingeführt, seitdem immer wieder marktorientiert angepasst und
auch diesmal verändert, um aktuelle Entwicklungen abzubilden. So
erhalten die Heißgetränke, die bisher gemeinsam mit Brot und Backwaren
in einer Fachmesse präsentiert wurden, angesichts ihrer
wachsenden Bedeutung im Handel und im Außer-Haus-Markt unter
dem Namen „Hot Beverages“ einen eigenen Auftritt.
Auch das Thema „Kulinarik“ wird neu definiert. Dafür bündelt die
„Culinary Concepts“ Kochkunst, Technik, Ausstattung und gastronomische
Konzepte. Sie fasst damit die Angebote zusammen, die zuletzt
in den beiden Fachmessen „Foodservice“ und „Retailtec“ dargestellt
wurden.
Unter dem Dach der Anuga ist die „Fine Food” die größte Messe: Sie
bietet einen Blick auf die internationalen Küchen rund um den Globus.
Hier finden Besucher Gewürze, Delikatessen, Konserven, Öle
und Essige und Grundnahrungsmittel in ihrer ganzen Vielfalt. Auf der
„Meat“ trifft sich das „Who-is-Who“ der Fleischbranche aufgeteilt in
drei Hallen. Die „Dairy“ bringt die Milch- und Molkereiwirtschaft zusammen.
Die „Frozen Food“ zeigt Tiefkühlkost in der ganzen Bandbreite,
von frisch geerntetem Gemüse bis zu fertig zubereiteten Gerichten.
Die „Organic“ bildet Bioprodukte ab – mit einem klaren
Exportfokus. Die „Chilled & Fresh Food” widmet sich den fertig-verpackten
frischen Convenience-Produkte. Die „Drinks“ und die neu
konzipierte „Bread & Bakery“ runden das Fachmessen-Angebot ab.
Ein zentrales Thema der Anuga, das nicht nur auf den Ständen diskutiert,
sondern auch im vielseitigen Rahmenprogramm aufgegriffen
wird, ist das Wachstum von Weltbevölkerung und Wirtschaft, das
langfristig die Nachfrage nach Lebensmitteln erhöht. Eine zunehmende
Foto: Messe Köln
Die Welt und die Antworten der Lebensmittelwirtschaft auf die interna-
tional steigende Nachfrage – beispielsweise von Fleisch – werden auf der
Anuga ein großes Thema sein.
Verstädterung, mehr Beschäftigung und Bildung, aber auch
verbesserte Einkommens- und Versorgungssituationen führen
gleichzeitig zu einem Wandel im Lebensmittelkonsum. Die qualitativ
und quantitativ steigende Nachfrage wird angesichts immer knapper
werdender Ressourcen zur Herausforderung. Für die Hersteller sind
nicht nur Produktivitätssteigerungen, sondern auch Maßnahmen für
mehr Nachhaltigkeit und Effizienz in der Lebensmittelproduktion
notwendig.
Vor zwei Jahren kamen zur Anuga rund 160.000 Fachbesucher aus
192 Ländern nach Köln. Auf der Messe präsentierten mehr 7000 Aussteller
aus 108 Länder ihre Produkte und Konzepte. Darunter befanden
sich 769 Aussteller aus Deutschland, so dass der Auslandsanteil
89 Prozent betrug. Auf Besucherseite, wo der Auslandsanteil bei 68
Prozent lag, überzeugte besonders die Qualität. Viele entscheidungsrelevante
Einkäufer aus dem Handel und dem Foodservice sorgten
für einen dynamischen Messeverlauf.
10 10/2017 F leisch-Marketing