Schnell und sauber
Klaus Haskamp entleert wäh-renddessen
den Industriekutter
mit dem Auswerfer. Dieser ist
beim neuen Industriekutter-
Modell optimiert ausgerichtet
und leert die 550-Liter-Schüssel
mit flüssigem Leberwurst- Brät
deutlich schneller und sauber
aus. Auf der anderen Seite der
Maschine steht die Beschi-ckung
schon wieder kippbereit
oberhalb der Schüssel.
Im VCM 550 von 2011 entsteht
nebenan mit den fachkundigen
Händen von Dirk Heil gerade
Brät für Fleischwurst. Für diese
Brühwurst muss das Brät nicht
bereits beim Kuttern gekocht
werden – das könnte die Ma-schine
zwar auch, bräuchte da-für
aber länger. Daher ist der
ältere VCM 550 hauptsäch-lich
für die Brühwurst-Sorten
im Einsatz, während die neue
Maschine Kochwurst-Brät pro-duziert.
Der neue Industriekutter wurde
auch mit der von K+G entwi-ckelten
Energiemessung aus-gerüstet.
Mit dieser kann char-gengenau
der Stromverbrauch
pro Posten ermittelt werden.
Somit können die genauen Kos-ten
hier mit in die Produktkal-kulation
einfließen. Außerdem
lassen sich damit Energiespit-zen
während Produktion ver-meiden.
Großserien in
Handwerksstandard
Das Fleisch für die über 30
Spezialitäten von Steinemann
kommt aus der landwirtschaft-lich
geprägten Region um den
Betrieb: „Deutlich über 90 Pro-zent
unseres Lebendviehs kom-men
aus einem Umkreis von
100 Kilometern“, erklärt Ge-schäftsführer
Andreas Steine-
mann, der den inhabergeführ-ten
Mittelständler zusammen
mit seinem Cousin Aron Steine-mann
sowie Carsten Knief lei-tet.
„Das Ziel ist nach wie vor,
100 Prozent innerhalb von 100
Kilometern zu erreichen. Die
Tiere kommen von Vertrags-
Landwirten und Erzeugerge-meinschaften.“
Von den K+G Wetter-Industrie-kuttern
zur Brätherstellung für
die über 30 Wurst-Spezialitäten
ist auch Andreas Steinemann
überzeugt: „Natürlich machen
wir Lebensmittel in Großserien,
aber wir machen sie mit hand-werklichem
Standard mit gu-ten
Rohstoffen. Das macht am
Ende auch die Qualität aus.“
Als Beispiel nennt der Firmen-chef
in dritter Generation die
Spanferkel-Leberwurst im Na-turdarm.
„Die hat einen Anteil
an Bacon-Einlage. Da wir auch
Pökelprodukte herstellen, war
unsere Idee, beides zu verbin-den.
Das habe ich so noch nir-gendwo
gesehen.“
Vertrieben werden die Stei-nemann-
Produkte, derzeit pro
Jahr etwa 3.000 Tonnen Wurst,
3.000 Tonnen Pökelprodukte
und 12.000 Tonnen SB-Fleisch,
vor allem im Lebensmittel-Ein-zelhandel,
unter dem Namen
von Kunden oder mit eigenem
Steinemann-Label. Aktuell be-
schäftigt der Mittelständler
etwa 800 Mitarbeiter.
Fokus auf Hygiene
In der Produktionshalle mit den
beiden Vakuum-Industriekut-tern
von K+G Wetter neigt sich
derweil der Arbeitstag dem
Ende zu und die Reinigung der
Maschinen steht an. Auch hier
spielt der neue VCM 550 die
Vorteile aus zehn Jahren wei-terer
Zeit für Innovationen und
Verbesserungen aus.
Als Teil der Hygienic Secure-
Baureihe liegt der Fokus der
Maschine auf perfekter Rei-nigung
im Sinne der Produkt-
sicherheit. „Als Unternehmen
Verantwortung zu übernehmen
für das gesamte Produkt, ist
heute ja noch viel wichtiger und
wird auch von der Kundschaft
geschätzt. Dazu gehört auch,
dass wir unsere Mitarbeiter
dabei unterstützen, eben auch
in technischer Hinsicht“, sagt
Andreas Steinemann.
„Dass man da jetzt beim glei-chen
Kutter-Modell so einen
technischen Fortschritt sieht,
finde ich sehr spannend. Wenn
man investiert und eine Er-satzbeschaffung
tätigt, bin ich
immer ein Freund davon zu
sagen, wenn man gleichzeitig
am Wegesrand das eine oder
ties the 550-litre bowl of liquid
liver sausage meat much more
quickly and cleanly. On the
other side of the machine, the
loading device is ready to tip
again above the bowl.
In the next room, Dirk Heil
is expertly making sausage
meat for bologna sausage in
the VCM 550 from 2011. The
sausage meat for this boiled
sausage does not have to be
cooked during the bowl cutting
process – the machine could
do that too, but it would take
longer. The older VCM 550 is
therefore mainly used for the
boiled sausage varieties, while
the new machine produces
cooked sausage meats.
The new industrial bowl cut-ter
was also equipped with the
energy measurement system
developed by K+G. It allows
the power consumption of
each individual batch to be de-termined
with batch accuracy.
As a result, the exact costs can
Reportage
Report
be included in the product cal-culation.
It also helps to avoid
energy peaks during produc-tion.
Large batches in
workmanship standards
The meat for Steinemann‘s
specialities comes from the
agricultural region surround-ing
the company: “Well over 90
per cent of our livestock comes
from within a 100-kilometre
radius,“ explains Managing
Director Andreas Steinemann,
who runs the owner-mana-
ged medium-sized compa-ny
together with his cousin
Aron Steinemann and Carsten
Knief. “It is still the goal to
reach 100 per cent within 100
kilometres. The animals come
from contract farmers and pro-ducer
groups.“
The K+G Wetter industrial cut-ters
for the production of sau-sage
meat for the more than 30
sausage specialities have also
3/2022 49
/