Christian Blümel
Chefredakteur /
Editor-in-Chief
FT Fleischerei
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Gemischte Gefühle Mixed emotions
Es hätte alles so schön sein können auf der IFFA 2022. Mit seinem
Drei-Jahres-Turnus ist das Frankfurter Messe-Highlight der Corona-
Pandemie elegant ausgewichen. Die Stimmung bei den Schwer-
gewichten der Fleischbranche ist soweit prächtig, die Auftragsbücher
voll. Und dann auch noch die Erweiterung des Aussteller-Portfolios auf
die Zukunftsthemen Fleischalternativen und Proteine...
Aber es gab eben auch zwei bittere Wermutstropfen zu schlucken, die bei Aus-stellern
und Besuchern für gemischte Gefühle gesorgt haben. Da ist zum einen
der Ukraine-Krieg, zum anderen sind es die globalen Lieferkettenprobleme als
Folge von Corona. Ersterer offenbart die weitgehende Abhängigkeit Europas von
russischem Gas, zweitere machen vor allem elektronische Bauteile und Con-tainerschiffe
zum raren Gut. Wie sehr sich die beiden Krisenherde bereits
auf den Produktionsalltag auswirken, haben wir von der FT Fleischerei
Technik-Redaktion für Sie auf der IFFA recherchiert (S. 40).
Was folgt daraus? Die in den vergangenen drei Jahrzehnten als wirtschaft-liches
Allheilmittel vorangetriebene Globalisierung hat wohl ausgedient.
Regionalität und die Rückkehr zur Lagerhaltung werden als neue alte
Erfolgsmodelle reaktiviert; so mancher Firmenlenker denkt sogar über den
Abschied aus Fernost, die Erschließung neuer Märkte (vor allem Afrika
oder Südamerika) oder die Rückkehr der Produktion in die Heimat nach.
Weise Entscheidungen sind gefragt, damit sich die vollen Auftragsbücher
auch in Arbeit und bare Münze umwandeln lassen. Die „beinahe eupho-rische
Stimmung“ auf der IFFA (S. 12) hat gezeigt, dass unsere Branche
gewillt ist, sich diesen Herausforderungen zu stellen.
Everything could have been so fine at IFFA 2022. With its three
year cycle, the Frankfurt trade show highlight has elegantly
avoided the Corona pandemic. The mood among the heavy-weights
of the meat industry is so far splendid, the order books
full. And then also the expansion of the exhibitor portfolio to the
future topics of meat alternatives and proteins...
But there were also two drops of bitterness to swallow, which caused
mixed emotions among exhibitors and visitors. One is the Ukraine war,
the other is the global supply chain problems as a result of Corona. The
former reveals Europe‘s extensive dependence on Russian gas; the latter
makes electronic components and container ships, in particular, a scarce
commodity. At IFFA, the FT Meat Technology editorial team investigated
the extent to which these two trouble spots are already having an impact
on day-to-day production (p. 40).
What follows? Globalization, which has been pushed as an eco-nomic
panacea over the past three decades, has probably had
its day. Regionality and the return to warehousing are being
reactivated as new old success models; many a company leader
is even thinking about saying goodbye to the Far East, opening
up new markets (especially Africa or South America) or returning
production to the home country.
Wise decisions are required so that the full order books can also be
converted into work and cash. The “nearly euphoric mood“ at IFFA
(p. 12) showed that our industry is willing to face these challenges.
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