2019 | SP EZIAL
Mit hohen Erwartungen
sieht die Fleischwirtschaft
der Iffa in Frankfurt am Main
entgegen. Mehr als 1000 Aussteller
aus etwa 50 Ländern
präsentieren vom 4. bis 9. Mai
Innovationen und Trends rund
um das Lebensmittel Fleisch.
Foto: Messe Frankfurt/Jochen Günther
Die alle drei Jahre in Frankfurt
stattfindende Iffa ist mit ihrem
breiten Angebot an Innovationen,
Ideen und Geschäftsmodellen
eine wichtige Plattform für die
internationale Fleischbranche.
Positive Vorzeichen
machten die drei Gruppen ungefähr die
Hälfte der Besucher aus.
Im Fokus des diesjährigen Angebots stehen
die Top-Themen „optimierte Produk-
tion“ und „digitale Lösungen“, „Ressourceneffizienz“,
„Food Safety“, sowie „Food
Trends“. Die Potenziale für eine „optimierte
Produktion“ liegen in der zunehmenden Digitalisierung
und Vernetzung. Maschinen
werden mit Sensoren, Funkmodulen und
Messgeräten ausgestattet, deren Daten helfen,
die Produktion zu überwachen und
Prozesse zu verbessern. Ziel der „Smart
Factory“ ist es, komplexe Abläufe zu beherrschen,
resistent gegen Ausfallzeiten zu
sein und schnell auf Änderungen im Produktionsprozess
reagieren zu können.
Innovative Shopkonzepte
Die Auseinandersetzung mit dem Thema
„Ressourceneffizienz“ ist eine der zentralen
Herausforderungen unserer Zeit. Nachhaltigkeit
im Umgang mit Ressourcen und der Einsatz
energieeffizienter Verfahren entlang der
gesamten Wertschöpfungskette stehen dabei
im Mittelpunkt. Die Herstellung sicherer und
hygienisch einwandfreier Produkte hat in der
Fleischwirtschaft oberste Priorität. Trotzdem
kommt es immer wieder zu mikrobiologischen
Verunreinigungen, Fremdkörpern
oder mangelhaften Kennzeichnungen. Die
Ursachen lassen sich überwiegend auf
menschliches, seltener auf technisches Versagen
zurückführen. Zur Verbesserung von
„Food Safety“ können vor allem der Ersatz
manueller Tätigkeiten durch automatisierte
Prozesse, das durchdachte Hygienic Design
von Geräten, Maschinen und Anlagen sowie
der Einsatz von Inspektionssystemen zum
Nachweis von Fremdkörpern beitragen.
Beim Top-Thema „Food Trends“ steht der
Verbraucher im Mittelpunkt. Aktuell legen
viele Konsumenten großen Wert auf die regionale
Herkunft der Tiere, außergewöhnliche
Rassen oder besondere Aufzucht- und Fütterungsformen.
Weiterhin stark ist die Nachfrage
nach Convenience-Produkten. Innovative
Shopkonzepte wie Verkaufsautomaten,
Online-Bringdienste oder gut einsehbare
Dry-Aged-Schränke nehmen in Frankfurt
ebenfalls einen breiten Raum ein.
Neben den Produktinnovationen der Aussteller
bietet die Messe wieder ein vielfältiges
Rahmenprogramm, das die aktuellen
Branchenentwicklungen beleuchtet. Fachvorträge,
Sonderschauen, Podiumsgespräche
oder die internationalen Qualitätswettbewerbe
geben den Besuchern Gelegenheit,
sich umfassend zu informieren und Anregungen
aufzunehmen.
Auf 120.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche
erwartet die Fachbesucher
aus Industrie, Handel und Handwerk
ein einzigartiges Angebot – von
Manufaktur bis Hightech. Dabei kommt ihnen
entgegen, dass die Messe durch die Integration
der neuen Halle 12 erstmals ausschließlich
im Westteil des Messegeländes
stattfindet. Wie Wolfgang Marzin, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Messe Frankfurt,
im Vorfeld erklärte, stehen alle Vorzeichen
auf Wachstum. Vor allem deutsche und
europäische Aussteller, aber auch amerikanische
Firmen, hätten die neue Geländeaufteilung
dazu genutzt, ihre Standflächen zu vergrößern.
So hätten Unternehmen aus
Deutschland, der größte Ausstellergruppe
auf der Iffa, fünf Prozent mehr Fläche gebucht
als 2016.
Bei der Veranstaltung vor drei Jahren
standen kreative Lösungen für eine effiziente
und wirtschaftliche Produktion von
Fleisch und Fleischprodukten im Mittelpunkt.
Mehr als 63.000 Besucher aus 143
Ländern besuchten die Messe, was einer
Steigerung um rund fünf Prozent entsprach.
Die größten Besuchergruppen kamen
aus der fleischverarbeitenden Industrie,
dem Lebensmitteleinzel- sowie dem
Groß- und Außenhandel. Zusammen
20 5/2019 F leisch-Marketing