Trends & Märkte
Erneute Steigerung
für Naturdarmhandel
Der Naturdarm als Wursthülle ist weiterhin
begehrt. Das zeigen die Zahlen
des Zentralverbands Naturdarm für das
zurückliegende Geschäftsjahr. Nach den
Daten des deutschen Fachverbandes
der Importeure, Exporteure, Händler
und Makler von Naturdärmen ist der Gesamtaußenhandel
2017 im Vergleich
zum Vorjahr gestiegen. Die Exportmenge
des deutschen Naturdarmhandels
legte um gut zwei Prozent auf 126.182
Tonnen zu, die Importmenge um knapp
zehn Prozent auf 103.749 Tonnen. „Dabei
gilt es stets zu berücksichtigen, dass
große Mengen, die von Deutschland ins
Ausland gehen, dort lohnveredelt und
dann unter anderem auch wieder zurück
nach Deutschland transportiert werden“,
erklärt Heike Molkenthin, Vorsitzende
des Zentralverbandes.
Umsatzstärkster Handelspartner
Deutschlands im weltweiten Naturdarmhandel
waren nach wie vor die EULänder
mit einem Anteil von 61 Prozent.
Sie vereinigen ein Exportvolumen
von mehr als 285 Millionen Euro auf
sich. Das entspricht einer Steigerung
von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr,
während die Ausfuhrmenge im selben
Zeitraum um acht Prozent auf 54.777
Tonnen zurückging.
Der Gesamtausfuhrwert jenseits der
europäischen Grenzen betrug hingegen
183 Millionen Euro, was einem Plus von
27 Prozent entspricht. Die Exportmenge
von 71.405 Tonnen bedeutet eine
Steigerung um zwölf Prozent. Damit gingen
57 Prozent der Gesamtausfuhren in
die Drittländer. Den größten Teil machen
China und Hongkong, wo große Mengen
lohnveredelt werden, mit einem Zuwachs
von 15 Prozent auf 60.770 Tonnen
aus. Der zweitgrößte Abnehmer
war – wie schon im vergangenen Jahr
– Brasilien mit 3217 Tonnen, gefolgt von
Südafrika mit 1953 Tonnen.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse,
dass die Nachfrage nach hochwertigem
Naturdarm weltweit stabil bleibt. Er sei
ein wesentlicher Bestandteil von Wurstwaren,
die in vielen Ländern stark nachgefragt
werden. Vor allem im asiatischen
Bereich sei man auf den Geschmack gekommen,
was den Markt stark positiv
beeinflusse, so Heike Molkenthin.
Angebot mit Optimierungsmöglichkeiten
Die Deutschen sind ein Volk der Snacker,
denn mehr als jeder Zweite (58 Prozent)
kauft zumindest gelegentlich fertige Snacks
im Supermarkt. Wie zufrieden die Verbraucher
Bei der Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses
können besonders die Discounter
punkten. Jeweils die Hälfte der befragten Angebotskenner
sehen hier Aldi (52 Prozent)
und Lidl (50 Prozent) vorn. An dritter Stelle
findet sich die Rewe-Tochter Penny (42 Prozent).
Bei anderen Aspekten liegen Rewe
und Edeka Kopf an Kopf. Während das
Snack-Angebot von Edeka bei den Kennern
eher für gute Qualität (38 Prozent) und ansprechende
Präsentation (31 Prozent) bekannt
ist, wird das Angebot von Rewe etwas
vielfältiger wahrgenommen (30 Prozent).
Gleichauf liegen die beiden Supermärkte in
Sachen Frische (jeweils 38 Prozent) und Geschmack
(jeweils 33 Prozent).
Insgesamt zeigt die Analyse, dass alle
Händler noch Möglichkeiten haben, ihr Angebot
für den Kunden attraktiver zu gestalten.
„Es gibt keinen Supermarkt oder Discounter,
der die Verbraucher mit seinem Snack-Angebot
wirklich überzeugen kann“, fasst Daniela
Loeck, Consultant Custom Research, das Ergebnis
der Untersuchung zusammen.
Nielsen-Service für
Smartphones und Tablets
Zahlen über die Entwicklung beispielsweise
der Vertriebsformen im Lebensmitteleinzelhandel
oder zu Verbrauchereinstellungen
sind von großem Interesse. Eine
neue App des Mafo-Unternehmens Nielsen
bietet mit „Nielsen Consumers 2018“ einen
neuen Service für Smartphones und
Tablets. Das Portal liefert Daten aus
Deutschland, der Schweiz und Österreich.
Außerdem lassen sich auch vertiefende
Studien und Reports aufrufen. Die App ist
sowohl für Apple- als auch für Android-Geräte
kostenlos erhältlich.
www.nielsen.com/nielsen-consumers-de
mit dem Angebot sind, hat „Conve-
nience in Supermärkten“ untersucht. Für die
Analyse hat das internationale Marktforschungs
und Beratungsinstitut You Gov
mehr als 2000 Personen ab 18 Jahren mittels
standardisierter Online-Interviews repräsentativ
befragt. Am besten schneidet
der Lebensmitteleinzelhändler Rewe ab. Ein
Drittel (32 Prozent) bewertet das Angebot
als „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“. Knapp
dahinter auf Platz zwei und drei folgen Edeka
und Kaufland mit jeweils 26 Prozent. Die
Snacks der großen Discounter Lidl (21 Prozent)
und Aldi (20 Prozent) kommen jeweils
bei jedem fünften Kenner des Angebots sehr
gut oder ausgezeichnet an.
Ein Blick auf unterschiedliche Aspekte, die
bei der Bewertung von Snacks hineinfließen,
zeigt die Stärken aber auch Optimierungsmöglichkeiten
der jeweiligen Anbieter auf.
Konsumenten gehen
seltener in den Supermarkt
Lebensmittelhändler und Drogeriemärkte
werden von weniger Kunden frequentiert,
die aber dort mehr Geld ausgeben. Das
geht aus der aktuellen Konsumenten-Studie
des Marktforschungsunternehmens
Nielsen hervor. Gingen die deutschen Verbraucher
2013 noch 232 Mal im Jahr los,
um Produkte des täglichen Bedarfs einzukaufen,
so registrierten die Marktforscher
2017 nur noch 209 Einkaufstrips. Trotzdem
stiegen die Ausgaben im Lebensmittel-
einzelhandel und in Drogeriemärkten:
Zwischen 2013 und 2017 erhöhten sie sich
von 166,6 auf 187,5 Milliarden Euro.
10/2018 Fleisch-Marketing 15