Messe & Veranstaltungen
Die Teilnehmer des 13. Round Table Gespräches in der belgischen Metropole.
schen Aufmachern hätten immer eine Chance,
die Schlagzeilen zu füllen. Das Fazit von
Leroy: „Kaum jemand kann ad hoc erkennen,
ob es sich um Fake News handelt oder um
eine wissenschaftlich begründete Aussage!“
Dr. Houdart skizzierte, wie die Fleischwirtschaft
gezielt, aber oft auch machtlos auf bestimmte
Krisensituationen reagieren kann.
Houdart arbeitet für die belgische Regierungsorganisation
zur Überwachung heimischer
Lebensmittel mit dem Ziel, die Gesundheit
der Konsumenten zu schützen.
Falscher Eindruck
Am Beispiel des Fipronil-Skandals, bei dem
Eier mit Insektiziden behaftet waren, zeigte
der Verbraucherschützer, wie schwierig es
für eine Organisation ist, ein neutrales und
glaubwürdiges Auftreten in der Öffentlichkeit
zu leisten. So entstand in der Öffentlichkeit
der falsche Eindruck, nachdem die Fipronil
Akte an die Staatsanwaltschaft über-
geben worden war, dass seine Organisation
in Verbindung mit kriminellen Machenschaften
stehe, weil er und seine Mitarbeiter die
Missstände decken würden. Allerdings wurde
ihm von der Staatsanwaltschaft explizit
untersagt, sich zu diesem Skandal zu äußern.
Nachdem alle Medien mit großen Schlagzeilen
über den Skandal berichtet hatten, seine
Organisation aber aus rechtlichen Gründen
schweigen musste, wurde das als Unfähigkeit
interpretiert. „Wir informieren immer ohne
Verzögerung, falls ein Risiko besteht! Doch in
diesem Fall lag es bereits in den Händen der
Staatsanwaltschaft, und uns waren die Hände
gebunden“, erklärte Dr. Houdart.
Zum Round-Table-Programm gehörte in diesem
Jahr auch ein Besuch der Fleischerei De
Laet & Van Haver in der Antwerpener Innenstadt.
Inhaber Luc de Laet präsentierte ein
Genusskonzept, das in seiner Art wohl nur an
diesem Standort möglich ist. Neben einem
Restaurant und einem Café beschäftigt sich
De Laet auch mit der Aufzucht von Schweinen
und hat kürzlich eine Produktion von
Gin mit Fleisch-Geschmack begonnen.
n Belgien auf der Sial
In Kürze trifft sich die globale Fleischbranche wieder zur Sial in Paris, und das ist ein
Pflichttermin für die exportorientierten belgischen Player. Im 340 Quadratmeter
großen Pavillon in Halle 6, Stand F 234 stehen die Rind-, Schweine- und Sauenfleischspezialisten
sowie das Team von Belgian Meat Office den Besuchern Rede und Antwort.
Erneut sorgt die Hotelfachschule Coovi mit ihren raffinierten Kreationen dafür,
dass das belgische Fleisch in aller Munde ist.
Die Sial-Teilnahme wird zudem im Internet aufmerksamkeitsstark inszeniert. Auf der
Website www.belgianmeat.com/de/event/sial-paris werden die 25 belgischen Fleischexporteure
mit detaillierten Firmenporträts in den Fokus gerückt. Um Wartezeiten auf
der Messe zu vermeiden, wurde auf der Website ein Terminplaner eingerichtet. Hier
können die Besucher Termine bei ihren Wunschgesprächspartnern vormerken.
Luc de Laet betreibt nicht nur ein Restaurant und ein Café, sondern beschäftigt sich auch mit der
Aufzucht von Schweinen und der Produktion von Gin.
Die sehenswerte Schaufenster-Auslage der Fleischerei
De Laet & Van Haver in Antwerpen.
10/2018 Fleisch-Marketing 13