Meat ing-Point
n Mehrwegsystem für Frischetheken
Mehrweg statt
Einweg heißt es
derzeit in einem
Pilotmarkt in
Büsum.
In einem Pilotmarkt in Büsum haben Edeka-Kunden jetzt die Möglichkeit, frische Lebensmittel
an der Bedientheke mit einer Mehrwegdose einzukaufen. Das Konzept,
das breiten Einsatz an den Bedientheken für Wurst und Käse finden könnte, wurde
aus verschiedenen Systemen entwickelt, die bereits bei Edeka-Kaufleuten im Einsatz
sind. Das Prinzip ist einfach: Der Kunde erhält die Mehrwegdose zusammen mit seiner
Ware an der Theke und bezahlt beides an der Kasse. Beim nächsten Besuch
bringt er seine Dose wieder mit und gibt sie über eine Sammelbox in den Mehrwegkreislauf.
Die gesammelten Dosen werden im Markt gereinigt und stehen dann wieder
an den Theken bereit. Einer der Ideengeber des Modells ist Edeka Bergmann in
Lüneburg. „Unsere Kunden waren sofort von diesem Angebot begeistert“, erklärt
Meike Bergmann, die bereits seit 2016 auf ihre „Frischeboxen“ setzt. Die Edeka-
Zentrale und der WWF haben das Konzept nun – auch hinsichtlich aller lebensmittelrechtlichen
Vorgaben – geprüft und für den systematischen Einsatz in den Frischetheken
optimiert.
PHW-Gruppe investiert
weiter in Proteinprodukte
Die PHW-Gruppe investiert weiter in innovative
Foodlösungen. Nachdem eine strategische
Partnerschaft mit dem israelischen
Start-up Super Meat, das sich auf die Herstellung
von Fleisch aus Zellkulturen spe-
zialisiert hat, eingegangen und eine Vertriebspartnerschaft
mit dem kalifornischen
Unternehmen Beyond Meat, das tierisches
durch pflanzliches Protein ersetzt, bekanntgegeben
worden war, hat sich das niedersächsische
Familienunternehmen nun an
Good Catch Foods beteiligt. Das amerikanische
Unternehmen bietet vegane Alternative
zu frischem Fisch an. Wir sehen das Wachstum
des pflanzenbasierten Lebensmittelsektors
nicht als Bedrohung für unser bestehendes
Kerngeschäftsfeld, sondern als Chance“,
erklärte Peter Wesjohann, Vorstandsvorsitzender
der PHW-Gruppe, die Investition.
n Amazon ist Preisführer
im Lebensmittel-Onlinehandel
Amazon dominiert den Onlinehandel mit Lebensmitteln
noch immer klar – über den
Preis und die Breite des Angebots. Dies zeigt
eine aktuelle Studie des Verbraucherforums
mydealz.de, das die Preise von 700 Amazon
Fresh-Produkten aus 35 Warengruppen mit
denen anderer Online-Shops und Marktplätze
verglichen hat: 37,6 Prozent der Produkte
bot Amazon zum günstigsten Preis an. Im
Mittel betrug der Preisvorteil 19,52 Prozent
oder 1,15 Euro. Jedes dritte Produkt war bei
Amazon genauso teuer wie bei anderen Internethändlern.
Amazon Fresh liefert vor allem
Getränke und (tief)gekühlte Lebensmittel zu
Bestpreisen. So können Verbraucher gegenüber
anderen Online-Shops durchschnittlich
13,52 Prozent sparen, wenn sie Fleisch und
Wurstwaren aus der Kühltheke bei Amazon
Fresh bestellen.
n Hohe Zustimmung
für Initiative Tierwohl
Die Zustimmung der Verbraucher in Deutschland
zum Ansatz der Initiative Tierwohl (ITW)
ist ungebrochen und wächst weiter. Zu diesem
Ergebnis kommt eine von der Gesellschaft
für Sozialforschung und statistische
Analysen Forsa bundesweit durchgeführte
repräsentative Umfrage zur Nutztierhaltung
und Fleischproduktion. Danach finden 93 Prozent
der Verbraucher das Konzept der ITW,
Landwirte finanziell dabei zu unterstützen,
etwas über den gesetzlichen Mindeststandard
hinaus für ihre Tiere zu tun und die geförderten
Maßnahmen zu kontrollieren, gut
oder sehr gut. Gefragt wurde auch nach der
Meinung zur aktuellen Diskussion über eine
staatliche Tierwohlkennzeichnung. Hier präferieren
59 Prozent der Befragten ein mehrstufiges
Modell mit einer Einstiegsstufe, bei
der Fleisch von Betrieben gekennzeichnet
werden kann, die nur etwas mehr als das gesetzliche
Mindestmaß für die Tiere tun.
n Globus etabliert in
Bayern regionale Bio-Marke
Globus hat für seine sechs bayerischen Märkte
die regionale Bio-Marke „So schmeckt Bayern“
entwickelt. Für die Produkte arbeitet das
Unternehmen eng mit 15 kleinen Erzeuger-
und Verarbeitungsbetrieben aus der Region
Bayern zusammen. Damit will sich Globus für
die Wirtschaft in der Region engagieren und
durch kurze Lieferwege die Umwelt schonen.
„Wir sind stolz darauf, unsere große Auswahl
an biologischen und nachhaltig hergestellten
Lebensmitteln um eine eigene regionale Linie
ergänzen zu können“, sagt Dieter Reis, Gen
schäftsleiter im Globus Plattling und Projektleiter
„So schmeckt Bayern“. Damit greife
man den Wunsch vieler Kunden nach mehr
Regionalität und Nachhaltigkeit auf, erklärt er.
Zu dem mehr als 120 Produkte zählenden
Sortiment gehören auch Wurst und Conve-
nience-Artikel.
n Deutlich mehr vegane
als vegetarische Neuprodukte
Vor fünf Jahren waren es nur etwa vier Prozent
der neuen Lebensmittel und Getränke in
Deutschland, die sich „vegan“ nennen durften.
Seitdem ist die Quote stark angestiegen.
Zwischen Juli 2013 und Juni 2018 haben
sich vegane Produkteinführungen mehr als
verdreifacht, hat das britische Mafo-Institut
Mintel errechnet. In Deutschland sind als vegan
vermarktete Produkteinführungen inzwischen
auch fast doppelt so häufig wie neu
eingeführte vegetarische Erzeugnisse. Denn
während diese acht Prozent aller zwischen
Juli 2017 bis Juni 2018 in Deutschland erschienenen
Lebensmittel- und Getränkeeinführungen
ausmachen, sind 14 Prozent als
vegan ausgezeichnet.
8 9/2018 F leisch-Marketing