Unternehmen & Konzepte
Rügenwalder Mühle bleibt auf Kurs
Zum Ende des
Geschäftsjahres 2017 hat
die Rügenwalder Mühle ein
positives Fazit gezogen. Bei
schwieriger Marktlage habe
man seinen erfolgreichen
Kurs der vergangenen Jahre
fortgesetzt, hieß es bei dem
Familienunternehmen.
Der Gesamtbruttoumsatz war mit
rund 201 Millionen Euro etwas rückläufig
– um drei Millionen. Das entspricht
einem Gesamtabsatz von 23.300 Tonnen.
Im Vorjahr sind es 24.400 Tonnen ge-
wesen. Der Anteil der vegetarischen und
veganen Produkte am Gesamtumsatz der
Rügenwalder Mühle belief sich Ende 2017
auf 25 Prozent. Hauptabsatzmarkt für das
Unternehmen ist weiterhin Deutschland,
Führt mit Godo Röben die Geschäfte der Rügenwalder
Mühle: Lothar Bentlage.
allerdings gewinnt die Internationalisierung
an Bedeutung.
Insbesondere im hart umkämpften
Markt für Fleischalternativen habe man
sich erfolgreich behauptet und inzwischen
mit einem Marktanteil von 25 Prozent
die „absolute Marktführerschaft“
inne, erklärte Geschäftsführer Godo Röben.
Seit Januar konnte Rügenwalder in
diesem Segment sogar einen Zuwachs von
14 Prozent für sich verbuchen. Insgesamt
erzielte der Lebensmittelhersteller damit
in den ersten fünf Monaten des Jahres
2018 ein Absatzwachstum von zwei Prozent.
Ziel des Unternehmens ist es, 2020
mit fleischfreien Produkten 40 Prozent
seines Umsatzes zu erwirtschaften.
Da die Nachfrage nach Wurst und
Fleischwaren in Bio-Qualität wächst, brachte
Rügenwalder im Juli 2017 mit den
Schinken-Spicker-Sorten „Mortadella“ und
„Bärlauch“ seine ersten Bio-Wurst-Pro-
dukte in den Handel. Im November kam die
Bio Pommersche hinzu. Der Start des Bio-
Sortimentes solle helfen, den langfristi-
gen Unternehmenserfolg zu sichern, der
darauf basiere, für jeden Geschmack etwas
zu bieten, erklärt Geschäftsführer Lothar
Bentlage. „Dem Motto ‚da ist für jeden was
dabei‘ folgen wir auch in unserem neuen
TV-Spot: Darin stehen neben Bio und
fleischfreien Produkten auch unsere beliebten
fleischhaltigen Klassiker im Rampenlicht“,
ergänzt er.
Westfleisch mit Rekordzahlen
Westfleisch hat das
Geschäftsjahr 2017 mit
Rekorden bei Umsatz,
Absatz und Schlachtungen
abgeschlossen.
Gegen den Trend der bundesweit
rückläufigen Fleischerzeugung konnten
wir unsere Schlachtzahlen und den
Fleischabsatz steigern und zufriedenstellende
Ergebnisse erzielen“, erklärte Finanzvorstand
Carsten Schruck. Der Konzernumsatz
sei im vergangenen Jahr um
11,4 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro
gestiegen, sagte er weiter. „Das ist ein
neues Allzeithoch in der Unternehmensgeschichte“,
betonte er.
Das Ebitda legte um 16 Prozent auf 71,3
Millionen Euro zu. Trotz des negativen Bundestrends
in der Fleischerzeugung konnte
Westfleisch seine Produktionszahlen verbessern:
8,26 Millionen Schweine inklusive
Sauen wurden 2017 geschlachtet – 2,7 Prozent
mehr als im bisherigen Rekordjahr
2016. Für Großvieh – also Bullen, Kühe und
Kälber – erhöhten sich die Mengen um 1,5
Prozent auf rund 424.000 Tiere.
Die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder
Schruck, Steen Sönnichsen und
Johannes Steinhoff, die erstmals in dieser
Konstellation durch die Generalversammlung
der Westfleisch SCE führten,
kündigten eine gegenüber dem Vorjahr
um 1,7 Prozent gestiegene Dividende an:
Die eingelegten Geschäftsguthaben der
Anteilseigener und landwirtschaftlichen
Mitglieder werden mit 4,2 Prozent verzinst;
zusätzlich wird ein nach Tierarten
gestaffelter Sonderbonus in einer Gesamthöhe
von rund drei Millionen Euro
ausgeschüttet.
8/2018 Fleisch-Marketing 39
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Zufriedenstellende Ergebnisse präsentierten
Steen Sönnichsen (links) und Carsten Schruck.