Street Food • Service & Bedienung
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was Street Food im Vorbeigehen kaufen.
Das Fast Food verdankt seinen Namen eigentlich
der schnellen und rationalisierten
Zubereitung der Speisen. Es verspricht eine
hohe Produktionszahl in einer möglichst
kurzen Zeit zu niedrigen Preisen. Ein Ziel
ist die ausgeprägte Standardisierung des
Produktionsprozesses. In vielen Fällen ist
jede Gurke abgezählt, die Lage jeden Salatblattes
genau bestimmt und die Dicke der
Burgerpatties für eine kurze Bratzeit genau
berechnet und vereinheitlicht.
Raffinierte Rezepte aus aller Welt
Street Food zeichnet sich dadurch aus, dass
es keine Restaurants gibt, sondern die Speisen
von vornherein zum Mitnehmen und
Unterwegsessen gedacht sind. Es gibt in
der Regel keine Sitzplätze, keine Bedienung
und vor allem kein Besteck. Es wird aus
kleinen Imbissbuden oder fahrbaren Wagen
heraus verkauft. Sie befinden sich meist
an öffentlichen und publikumsstarken Orten.
Das Angebot beim Street Food ist meist
klein aber fein. Oft wird nur ein Produkt
oder eine kleine Variation angeboten. Man
könnte auch sagen, dass statt Fastfood nun
Slowfood gefragt ist. Denn immer mehr
Menschen schätzen auch beim Snack auf
der Hand den bewussten Genuss, frische
Zutaten, regionale Küche, aber auch raffinierte
Rezepte aus aller Welt.
Das Essen auf der Straße ist auch in
Deutschland nicht ganz neu. Schon vor
Jahrzehnten waren Markthallen ein Ort, in
denen man Essen aus der Region kaufen
und direkt vor Ort essen konnte. Nun erreicht
Street Food aber eine neue Dimension.
8/2018 F leisch-Marketing
In größeren Städten entstehen Märkte
mit internationalem Flair, auf denen kulinarische
Köstlichkeiten verkauft werden. Oft
sind es Plätze wie Industriegelände und
alte Eisenbahnhallen, in denen kleine Unternehmen
regelmäßig oder für spezielle
Events ihre Stände und bunt gestaltete
Foodtrucks aufstellen. Meist ist für jeden
etwas dabei – von schwäbischen Käsespätzlen
über mexikanische Tacos und italienischer
Antipasti bis zu vegane Falafelburger,
Süßkartoffelpommes und exquisiten
Pralinentörtchen.
In den USA und Großbritannien wird
Street Food immer mehr zur Gourmetküche.
Auch in Deutschland bieten einige etablierte
Restaurants erlesene Spezialitäten
„to go“ an. In mobilen Wagen wird das Essen
frisch vor den Augen des Kunden zubereitet.
Die Portionen sind klein, damit man
gleich mehrere Delikatessen an verschiedenen
Ständen testen kann. Da Streetfood-
Märkte meist bis 22 Uhr geöffnet haben,
werden sie auch immer häufiger als abendlicher
Treffpunkt genutzt und ersetzen
Bars und Restaurants. Mittags stehen die
Trucks gerne in den Industriegebieten, fahren
als Lunch-Karawane vom Uni-Campus
Fotos: AVO
Pulled Pork, ein Gericht des Barbecues
nach nordamerikanischem Vorbild, wird
von Food Trucks ebenfalls angeboten.
Kulinarische Weltreise
Wer sich auf eine kulinarische Weltreise
in der eigenen Stadt begeben möchte,
für den ist Street Food genau das
Richtige. Denn in den Food Trucks werden
viele internationale Spezialitäten
angeboten:
• Burger, aus dem Land der
unbegrenzten Möglichkeiten
• amerikanische Hot Dogs
• französische Cidre Steaks
• türkisches Baklava
• japanischem Bento,
• britische Fish and Chips
• mexikanischen Tacos
• portugiesische Teigtaschen
• indisches Fladenbrot mit Linsencurry
Für kulinarisch ausbalancierte Burger kommt
das Fleisch aus der Region und die pflanzlichen
Produkte stammen aus ökologischem Anbau.