Foto: Thorsten Neidlein
Christian Blümel
Redakteur
Editor
America first?
Amerika und sein unsäglicher Präsident Donald Trump machen
in diesen Tagen wahrlich schmutzige Schlagzeilen mit den
rassistischen Ausschreitungen in Charlottesville. Ein Thema,
das ein kaum kleineres Problem in den Schatten stellt: die Verschmutzung
des Golfs von Mexiko durch die US-amerikanische Fleischindustrie.
Die Umweltorganisation Mighty hat herausgefunden, dass toxische
Substanzen und Nitrate in rauen Mengen in Bächen und Flüssen
vorhanden sind, die in den Golf münden.
Verantwortlich für die verheerenden Abwässer sind Höfe im Landes-inneren
der USA, die zu den größten Fleischproduzenten der Vereinigten
Staaten gehören. Zum Beispiel McDonald‘s- und Walmart-Lieferant Tyson.
Dort werden laut Mighty wöchentlich (!) 35 Mio. Hühner, 125.000 Rinder
und 415.000 Schweine geschlachtet.
Die giftige Brühe soll für eine Unterversorgung des Wassers mit Sauer-stoff
samt unkontrolliertem Algenwachstum verantwortlich sein. Experten
sprechen längst von einer ausgewachsenen Todeszone, die 2017 eine
Wasserfläche von bis zu 21.000 km² umfasst.
Die amerikanischen Schweinefleisch-Exporteure frohlocken unterdessen
über einen Produktionsanstieg von 4 %. Um rund 2,6 Mio. ist der Bestand
im Dezember 2016 auf über 71,5 Mio. Schweine gestiegen (siehe S. 7).
Und das soll so weitergehen, auch wenn sich dabei der Golf von Mexiko in
eine Kloake verwandelt. America first...
Meinung
Opinion
Redakteur
America and its unspeakable President Donald Trump
are making dirty headlines with the racist riots in
Charlottesville at the moment. A topic that eclipses
another very great problem: the pollution of the Gulf of Mexico
by the American meat industry. The environmental organiza-tion
Mighty has found out that toxic substances and nitrates
are present in harsh amounts in creeks and rivers that flow
into the Gulf.
Responsible for the devastating sewage are farms in the US
up-country, which belong to the largest meat producers in
the United States. For example, McDonald‘s and Walmart‘s
supplier Tyson. There, according to Mighty, 35 million chicken,
125,000 cattle and 415,000 pigs are slaughtered – per week.
The poisonous sludge is supposed to be responsible for the
undersupply of water with oxygen and uncontrolled algae
growth as a result. Experts are talking about an extended death
zone, which in 2017 covers an area of up to 21,000 km².
The American pork exporters in the meanwhile are pleased
about a 4% increase in production. In December 2016, the
population rose by about 2.6 million to more than 71.5 million
pigs (see p. 7). And this shall continue, even if the Gulf of
Mexico turns into a sewer. America first ...
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