Geflügelexperte
Prof. Dr. Robby Andersson
von der Hochschule
Osnabrück.
Das Lebensmittel-Prüfsystem QS
hat die Befunddatenerfassung
für Schlachtgeflügel auf den Weg
gebracht. Seit 1. Juli 2017 melden alle
Schlachtbetriebe, die an der Initiative
Tierwohl teilnehmen, Befunddaten an die
zentrale Befunddatenbank Geflügel bei
QS. Ab dem 1. Januar 2018 ist die Mel-dung
auch für alle QS-Schlachtbetriebe
verpflichtend. Zur Auswertung und Aus-sagekraft
von Befunddaten bei Schlacht-
The view on the footpads
gives the best conclusions
about the animal welfare,
says the poultry expert
Prof. Dr. Robby Andersson
from the University
of Osnabrück.
The QS food testing system has
launched the findings data for
slaughtered poultry. Since July 1,
2017, all slaughterhouses partic-ipating
in the initiative „Animal
welfare“ are reporting to the central
data base poultry at QS. As from
1 January 2018, the notification is
also compulsory for all QS slaugh-terhouses.
For the evaluation and
meaningfulness of findings data for
slaughtered poultry Prof. Dr. Robby
Andersson gives advice, which is
summarized here.
• The state of the footpads allows
conclusions to be made on inter-course,
climate, intestinal health,
herd management an the use of
antibiotica in the keeping of the
animals.
• Companies with conspicuous re-sults
can be identified by the sys-tem
carrier (QS) and, if necessary,
be advised by the companies.
• There are differences in the re-sults
for the season, e.g. with re-gard
to mortality (heat stress) or to
footpad changes (high humidity).
This must be considered in the fu-ture
in comparative evaluations.
www.q-s.de
Die Ballen im Blick
Der Blick auf die
Fußballen lässt die
besten Rückschlüsse
auf die Tierhaltung
zu, meint der
Geflügelexperte
Prof. Dr. Robby
Andersson von der
Hochschule Osnabrück.
The pads in view
geflügel hier ein Interview mit dem Ge-flügelexperten
Prof. Dr. Robby Andersson
von der Hochschule Osnabrück.
Welche Aussagen können Befunddaten
liefern und welche Indikatoren kommen
überhaupt in Frage?
Befunddaten sollen eine Einschätzung
zur Haltung, Fütterung und Pflege der
Tiere ermöglichen. Diese Faktoren unter-scheiden
sich naturgemäß von Betrieb zu
Betrieb. In einer groß angelegten Studie,
die in Zusammenarbeit mit der Geflügel-wirtschaft
durchgeführt wurde, haben
wir unterschiedliche Indikatoren wie
Mortalität, Fußballengesundheit, Brust-hautveränderungen
oder den Verwurf
von ganzen Tieren oder Teilstücken bei
der Schlachtung von Puten untersucht.
Letztendlich konnten wir anhand des Zu-standes
der Fußballen am besten Rück-schlüsse
auf die Tierhaltung gewinnen.
26 4/2017
Fotos: Hochschule Osnabrück, Colourbox.de