MEATing-Point
n Harlem verbietet Werbung
für industrielle Fleischprodukte
In der niederländischen Stadt Harlem soll ab
2024 im öffentlichen Raum nicht mehr für
industriell hergestellte Fleischprodukte geworben
werden. Wie die Tageszeitung
„Trouw“ berichtete, wurde ein Antrag der
Groenlinks-Fraktion im Rat der Hauptstadt
der Provinz Nord Holland angenommen. Dieser
beinhaltete nicht nur einen Werbestopp
für fossile Brennstoffe und Flugreisen, sondern
auch für Fleischprodukte aus Massentierhaltung.
Die Groenlinks-Fraktion hatte ihren
Antrag damit begründet, dass man
gegen den Klimawandel vorgehen wolle. Und
da könne man nicht Geld daran verdienen,
dass man den öffentlichen Raum an etwas
vermiete, was dem zuwiderläuft.
n Studie zur Zukunft
der Ernährungswirtschaft
Inwieweit aktuelle politische und gesellschaftliche
Entwicklungen, neue Technologien sowie
alternative Proteinquellen das Potenzial
haben, die Land- und Ernährungswirtschaft
grundlegend zu verändern, untersucht der
Cluster Ernährung am Kompetenzzentrum
für Ernährung in einer Studie. Sie setzt sich
mit den globalen und disruptiven Veränderungen
auseinander und kommt mit Hilfe unterschiedlicher
Szenarien zu dem Ergebnis,
dass eine wachsende Komplexität und Ungewissheit
der Entwicklungen Entscheider vor
neue Herausforderungen stellt. „Den ‚Wettlauf
um die Zukunft‘ kann nur gewinnen, wer
frühzeitig eine Vorstellung vom Zusammenwirken
der relevanten Kräfte entwickelt und
mögliche Zukünfte vorausdenkt“, sagt Dr. Simon
Reitmeier, Geschäftsführer des Cluster
Ernährung. Weitere Informationen gibt es
unter www.kern.bayern.de.
n Bundeskartellamt legt
seinen Jahresbericht vor
Im jetzt vorgelegten Jahresbericht 2021/22
des Bundeskartellamts äußert sich Behördenchef
Andreas Mundt auch zur Aufteilung
der einstigen Metro-Tochter Real. Das Bundeskartellamt
habe 2021 rund 1000 angemeldete
Vorhaben geprüft. Davon seien zehn
Zusammenschlüsse in der sogenannten
zweiten Phase vertieft geprüft und drei Vorhaben
ohne Auflagen freigegeben worden.
Eine Freigabe erfolgte unter Auflagen, so
durfte Edeka nur einen Teil der Real-Standorte
übernehmen, erklärte Mundt. Auch auf die
Beschwerden gegen die Preiserhöhungen im
Lebensmitteleinzelhandel ging der Präsident
des Bundeskartellamts ein. Das Kartellamt
sei keine Preisbehörde, betonte er.
n Personalkosten im
Supermarkt untersucht
Eine freundliche Begrüßung, gute Beratung
oder ein Lächeln an der Kasse – kompetentes
Personal trägt erheblich zum Erfolg eines
Supermarktes bei, allerdings auch zu den
Kosten. Rund 13 Prozent vom Umsatz muss
im Supermarkt für Personal einplant werden.
In der EHI-Studie „Personalkosten im Handel“,
die das Unternehmen PoS Tuning beauftragt
hat, sind die Personalkosten nach Abteilungen
und Aktivitäten aufgeschlüsselt. Danach
entfallen mit 27,4 Prozent die meisten Wochenstunden
auf die Bedienung. 20,5 Prozent
der Wochenstunden werden an der
Kasse benötigt, 14,6 Prozent beim Trockensortiment.
Alle weiteren Bereiche kommen
auf jeweils unter zehn Prozent: Obst und Gemüse
9,3 Prozent, Mopro 9,3 Prozent, Verwaltung/
Sonstige 9,1 Prozent, Getränke 7,8
Foto: Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann
Prozent. Mit zwei Prozent ist das Tiefkühlsortiment
am wenigsten aufwändig.
n Penny setzt weiter
auf Eishockey-Sponsoring
Penny weitet sein Engagement mit Deutschen
Eishockey Liga (DEL) aus. Der Lebensmitteldiscounter,
der eine umfassende Partnerschaft
samt Titelsponsoring mit der DEL
sowie eine Premiumpartnerschaft mit dem
Deutschen Eishockey-Bund (DEB) geschlossen
hatte, verlängert den ursprünglich bis
zum Ende der Saison 2023/2024 laufenden
Vertrag mit der Deutschen Eishockey-Liga
(DEL) vorzeitig um vier weitere Jahre. Stefan
Magel, Bereichsvorstand Handel Deutschland
der Rewe Group und Chief Operating Officer
bei Penny, erklärte: „Trotz zweier für alle
Fans, Clubs und Verantwortlichen sehr
schweren Corona-Jahre konnten wir mit der
DEL viel bewegen und haben uns als Unterstützer
des deutschen Eishockeys etabliert.
Da war es nur folgerichtig, diesen erfolgreichen
Weg auch künftig weiter gemeinsam zu
beschreiten.“
n Aussteller mit starkem Interesse
Vom 26. Februar bis 2. März 2023 wird die alle drei Jahre stattfindende Euroshop die
internationale Handelswelt und ihre Partner in Düsseldorf zusammenführen – und der
Buchungsstand ist laut der Messegesellschaft gut. Besonders hohen Zuspruch erführen
die Bereiche Retail Technology, Refrigeration & Energy Management sowie Shop Fitting,
Store Design & Visual Merchandising, hieß es in einer Pressemitteilung. Zur besonderen
Bedeutung der Euroshop tragen neben dem umfangreichen Angebotsspektrum der ausstellenden
Unternehmen aus aller Welt die Qualität und Bandbreite des Rahmenprogramms
bei. Auch im kommenden Jahr werden sieben Stages das Herzstück bilden. Dies
sind hochkarätig besetzte Vortrags- und Diskussionsforen zu neuesten Entwicklungen,
innovativen Trends und Best-Practice-Beispielen. Darüber hinaus wird es verschiedene
Sonderflächen geben, die Freiräume für Spezialisten, Start-ups, für die „Generations X, Y
& Z“, für Ideen, Visionen und innovative Produkte bieten.
8 10/2022 Fleisch-Marketing