Hausgemacht lecker
Mit kreativen Ideen – etwa der 2020 gestarteten Mittags-Angebotsform
„Hausgemacht“ - sowie traditionellen Rezepturen erfinden sich Julia und Felix Dorsch
in ihrer Metzgerei seit 2009 immer wieder neu.
Schon Felix Dorschs (36) Großväter wa-ren
Metzger und Hausmetzger, dann
sein Vater. 2006 machte er seinen Meis-tertitel
und den Betriebswirt an der Fleischer-schule
in Augsburg. Und so war ihm die Lei-denschaft
für das Metzgerhandwerk quasi in
die Wiege gelegt. 2009 pachtete er eine Metz-gerei
im Hammelburger Stadtteil Westheim –
mit sehr kleinem Laden und Wurstproduktion.
Als sein Vater seine gepachtete Metzgerei mit
drei Filialen in Schweinfurt nach 15 Jahren im
Oktober des selben Jahres aufgab, stieg Felix
in die Filiale am Schelmsrasen von einen Tag
auf den anderen ein. Die erste eigene Filiale
unter dem Familiennamen. „Die Anfangsjahre
waren nicht immer leicht, doch Qualität setzt
sich letztlich durch“, betont er. Seine Frau Julia
das Gastro-Konzept ‚Hausgemacht‘ aus“, be-richtet
Julia Dorsch. „Essen wie bei Oma, nur
schneller“, lautet das Motto. Frühstück gibt es
ab 8 Uhr. Ab 11 Uhr präsentiert das Team in
den Theken eine abwechslungsreiche, kreativ
zusammengestellte Speisenauswahl kalt – von
Gulasch über frische Salate, mediterranes Ge-müse,
Antipasti, Pasta oder Braten. Alle Speisen
werden in der Profiküche am Standort Senn-feld
via Cook&Chill zubereitet und in der Filiale
im Hochleistungsofen erhitzt. Dann setzen sich
die Gäste auf einen der 25 Plätze oder nehmen
ihr Essen mit. „Das kommt gut an, nicht nur
in Corona-Zeiten“, berichtet Felix Dorsch.
REGIONALES GENIESSEN
Doch es sind nicht nur die leckeren Mittags-gerichte
in der City – die es teilweise auch in
400-ml-Gläsern als Metzger-Convenience gibt
(31), Ex-Verwaltungsangestellte in der Zahn-medizin,
ist seit 2012 dabei, zunächst im Büro
und Partyservice, nach einem Quereinsteiger-
Kurs ab August 2017 – ebenso in Augsburg –
zunehmend in den Läden und im Marketing.
Gemeinsam haben sie drei Kinder, das Jüngste
ist knapp ein Jahr alt.
Ihre kundenstärkste Filiale aber liegt in der
Schweinfurter Fußgängerzone zwischen dem
Einkaufscenter Stadtgalerie und dem Busbahn-hof.
Diese betreiben sie seit 2012. Vor allem
Lauf- und Stammkunden kaufen hier ein oder
nehmen sich etwas aus der Heißen Theke mit.
Als direkt nebenan die Gewerbefläche des
Tchibo-Eck frei wurde, pachteten sie diese 2019
und durchbrochen die Wand. „Da es außer Dö-ner-
Läden und Bäcker-Snacks wenig Angebote
für warmes Mittagessen gab, dachten wir uns
SCHWEINFURT
FLEISCHER MIT ERFOLG