MEATing-Point
PERSONALIEN
Dieter Schwarz hat am 1. Dezember
sein Mandat als Komplementär der
Schwarz-Gruppe an Gerd Chrzanowski
übergeben. Damit trat der bisherige
Stellvertreter des Komplementärs
und Vorstandsvorsitzenden der Lidl
Stiftung & Co. KG sein Amt planmäßig
an. Nachfolger des 50-jährigen Chrzanowski
als Lidl-Vorsitzender ist Kenneth
McGrath. Neben McGrath bilden
Carsten Theurer (Dienstleistung),
Frank Schumann (Kaufland), Thomas
Kyriakis (Pre Zero), Jörg Aldenkott
(Produktion), Christian Müller (IT)
und Rolf Schumann (Digital) das Führungsteam
der Schwarz-Gruppe.
Matthias Rensch (Foto), derzeit
beim Milchverarbeiter DMK beschäftigt,
wechselt in die Geschäftsführung
des oberpfälzischen
Unternehmens Ponnath
und übernimmt ab April 2022 als
Chief Commercial Officer zunächst
die Verantwortung für Marketing,
Vertrieb und Strategie über alle Aktivitäten
der Gruppe. Der gegenwärtige
Co-CEO, Jens Plachetka, wird
sich nun – wie geplant – auf übergeordnete
Projekte der Unternehmensgruppe
konzentrieren.
Der 41-jährige Robert Gehrmann,
der bereits seit August den Offenburger
Spültechnik-Hersteller Hobart
als Vertriebsingenieur im westlichen
Ruhrgebiet verstärkt, wird zum
Jahresende die Nachfolge von Berthold
Jangner antreten, der in den
Ruhestand geht.
Die Mitglieder des Schutzverbandes
der Schwarzwälder Schinkenhersteller
haben Guido Meurer
(Foto) zum neuen Vorstandsvorsitzenden
ernannt. Er folgt damit auf
Hans Schnekenburger, der nach
mehr als 32 Jahren im Vorstand des
Schutzverbandes nicht mehr kandidierte.
Marie-Luise Adler, Marketing
und Kommunikation, sowie Andreas
Göhring, Finanzen, wurden als Vorstandsmitglieder
bestätigt.
Isabel Morgen hat die Leitung des
neuen Creative Hub im Marketing
von Rewe übernommen. Damit steuert
sie die „gesamte interne und externe
Kreation“ des Kölner Lebensmitteleinzelhändlers,
wie das Unter-
nehmen mittteilte.
Foto: 80 Grad
Edeka Zurheide in Düsseldorf nutzt Halloween beziehungsweise
den „Día de los Muertos“, um das Einkaufserlebnis zu
steigern.
n Tanz der Hexen und Vampire
Längst hat sich der 31. Oktober in Deutschland zu einem
festen Termin für den Tanz der Gespenster, Hexen und
Vampire entwickelt. Und auch der Lebensmittelhandel
hat das Fest des Grauens, das ursprünglich aus Irland
kommt, aber seinen Siegeszug vor allem den Vereinigten Staaten verdankt, für originelle Verkaufsaktionen
entdeckt. Der mit grimmigen Grimassen furchterregend flackernde Kürbis und
die unter dem Motto „Süßes oder Saures“ angebotenen Kinderprodukte stehen zwar meist im
Mittelpunkt, aber auch die Fleisch- und Wursttheken bieten mit einer entsprechenden gruseligen
Dekoration und speziellen Produkten – beispielsweise einem scharfen Satansbraten –
Möglichkeiten, das Geisterfest zu nutzen. Eingang in den deutschen Handel hat auch der „Día
de los Muertos“ gefunden, der in Mexiko zwischen dem 31. Oktober und 2. November begangen
wird. Das bunte Fest mit mexikanischen Spezialitäten, das an schöne gemeinsame Zeiten
und Erlebnisse mit Verstorbenen erinnert soll, kommt als Alternative für die mittlerweile etablierte
Halloween-Aktion zum Zuge.
n Das Aus für Testkäufe in
Deutschlands „Musterdorf“
Eine Ära geht zu Ende: Seit 1986 ist Haßloch,
eine 20 Kilometer südwestlich von Mannheim
liegende pfälzische Gemeinde, der repräsentative
GfK-Testmarkt für Neues – doch nur noch bis
zum Jahreswechsel. Dann setzten die Nürnberger
Daten- und Marktforscher verstärkt auf
moderne Erhebungsmethoden wie Smartphone
Apps und Online-Befragungen.
Vor 35 Jahren hatte die GfK herausgefunden,
dass Haßloch typisch für ganz Deutschland
ist. Da die örtliche Handelslandschaft und die
Struktur der Haushalte – beispielsweise das
Mengenverhältnis von Kindern, Rentnern und
Familien – der gesamten Bundesrepublik entsprach,
wohnte die „Durchschnittsfamilie Mustermann“
in der Gemeinde mit rund 20.000
Menschen. Und so hatten die Artikel es schwer,
die sich in der Testmarkt-Gemeinde, die
Deutschland in klein abbildete, nicht durchsetzen
konnte. Doch angesichts des auch durch
das Internet veränderten Konsumverhaltens
und der neuen digitalen Möglichkeiten passt die
„Methode Haßloch“ nicht mehr in die Zeit.
n Sinell-Medaille geht
an Professor Stiebing
Professor Achim Stiebing wurde die Sinell-Medaille
verliehen. Damit ehrt die Heinrich-Stockmeyer
Stiftung Persönlichkeiten, die sich außerordentliche
Verdienste auf den Gebieten Ver
braucherschutz, Lebensmittelsicherheit und
Lebensmittelqualität erworben haben. „Mit der
Verleihung der Sinell-Medaille zeichnen wir nicht
nur einen exzellenten Fleischtechnologen aus“,
erklärte der Laudator Professor Manfred Gareis,
„wir ehren damit auch seine besondere
wissenschaftliche Leistung und das große Engagement
für die Nachwuchsarbeit, was durch
mehr als 200 betreute Diplom-, Master- und
Bachelorarbeiten mit fleischtechnologischem
Bezug dokumentiert ist.“
Durch die Ehrung zeigte sich Professor Stiebing
in der Einschätzung seines Fachgebietes
bestätigt „Auf der einen Seite ist Fleisch ein
hochwertiges Lebensmittel, auf der anderen
Seite steht es immer wieder in der Kritik. Es ist
wichtig, die Gesellschaft wissenschaftsbasiert
und differenziert über das Thema zu informieren“,
betonte der Wissenschaftler.
6 12/2021 F leisch-Marketing