Die Lockdowns in Deutschland haben die
Gastronomiebranche im vergangenen Jahr extrem
hart getroffen. Die handelsgastronomischen
Angebote, die sich vor Corona im Aufwind befanden,
kamen zwar etwas besser über die Runden,
mussten aber auch erhebliche Einbußen hinnehmen.
Das Gastgewerbe in Deutschland hat im Jahr 2020 nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt rund 38
Prozent weniger umgesetzt als im Jahr 2019. Für die Handelsgastronomie
lagen die Umsatzeinbußen zwischen 25 und 30 Prozent,
wobei die gastronomischen Angebote im Nonfood-Handel stärker
betroffen waren als die des Lebensmitteleinzelhandels.
Das liegt nach Meinung von Olaf Hohmann, Forschungsbereichsleiter
Gastronomie beim Handelsinstitut EHI in Köln, auch daran, dass
die Gastronomie im LEH vielfältig ist und vom einfachen Snack über
Convenience-Produkte „to go“ bis zum Restaurantangebot reicht. Darüber
hinaus ist sie bequem durch die Kundschaft zu erreichen, bietet
Auch die gastronomischen Angebote des Lebensmittelhandels sind stark
von der Pandemie beeinflusst.
Vielfältige Angebote
delsgastronomie kauft bei der Gelegenheit auch andere Artikel im
Handel vor Ort ein.
Die Handelsgastronomie profitiert vor allem davon, dass sie den
Wunsch der Konsumenten, an Orten, wo man sich ohnehin aufhält,
preiswert essen oder ein schnell verfügbares To-Go-Angebot in Anspruch
nehmen zu können, erfüllen kann. Ihre Erfolgsfaktoren sehen
die gastronomischen Angebote der Handelsunternehmen in der Kundennähe,
der schnellen Verfügbarkeit des Speisenangebots und einem
angemessenen Preis-Leistungsverhältnis. Für den Erfolg wichtig
sind darüber hinaus Authentizität, Atmosphäre, freundliches Personal,
guter Service, frische und qualitativ hochwertige Zutaten. Zunehmend
erwarten die Kunden nach Angaben der Händler beim Speisenangebot
auch, dass der Fokus auf die Themen Nachhaltigkeit,
Regionalität und Herkunft der Zutaten gelegt wird.
Ein Weg für Europa Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
12/2021 Fleisch-Marketing 13
Foto: Globus
ein vorteilhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis, und die Speisen stehen
schnell zur Verfügung. Da der Lebensmittelhandel auch in den Lockdown
Phasen geöffnet blieb, konnten die Retail-Gastro-Hybriden
weiter den Zusatznutzen bieten, den Versorgungskauf und die Mitnahme
von Speisen zu verbinden.
Vor der Pandemie im Jahr 2019 erwirtschaftete der deutsche Einzelhandel
laut EHI einen Jahresumsatz von rund 10 Milliarden Euro
an über 35.000 Verkaufsstellen mit seinen Versorgungskonzepten in
den Vorkassenzonen, mit To-Go-Convenience und mit gastronomischen
Angeboten auf der Fläche. Für den Erwerb von Getränken und
verzehrfertig zubereiteten Speisen an diesen Verkaufsstellen beträgt
der Durchschnittsbon in 80 Prozent aller Fälle bis zu 6 Euro, 20 Prozent
der Kunden geben teilweise deutlich mehr 6 Euro für die gastronomischen
Angebote im Handel aus. Jeder zweite Kunde der Han-
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