Kurz notiert
News
Halal ist nicht bio
Halal-Fleisch von Tieren, die ohne voraus-gehende
Betäubung rituell geschlachtet
wurden, darf nach einer Entscheidung der
Europäischen Gerichtshofes (EuGH) nicht
mit dem EU-Bio-Siegel
gekennzeichnet wer-den.
Das Bio-Siegel sol-le
höchste Tierschutz-standards
garantieren.
Eine Schlachtung ohne
vorhergehende Betäu-bung
erfülle dies nicht,
urteilte der EuGH in Lu-xemburg
(Rechtssache
C-497/17). Die Richter
befanden, dass in
den betreffenden EU-Verordnungen
mehr-fach
betont werde, dass bei Bio-Fleisch
das Tierwohl eine zentrale Rolle spiele.
Das Leiden werde durch eine Betäubung
zum Zeitpunkt der Schlachtung erheblich
verringert, so die Richter des EuGH. Dies
sei wissenschaftlich belegt.
www.animal-health-online.de
Halal is not bio
Schulterschluss gegen Imitate
Der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) und der Verband der
Fleischwirtschaft (VDF) unterstützen die Initiative aus dem EU-Parlament für einen EU-weiten
Bezeichnungsschutz für Fleisch und Fleischerzeugnisse – vergleichbar mit dem Schutz für Milch
und Milcherzeugnisse. Der Verordnungsvorschlag für die Gemeinsame Marktordnung wurde
unter Federführung des Europa-Abgeordneten Eric Andrieu erarbeitet und betrifft das „Steak“,
das „Schnitzel“ und den „Burger“. In einem
gemeinsamen Schreiben an Bundesernäh-rungsministerin
Julia Klöckner heißt es: „Als
Erzeuger und Verarbeiter von Fleisch stehen
wir für die Echtheit unserer Produkte ein.
Gleichzeitig sind wir dem Grundsatz der
Wahrheit und Klarheit in der Kennzeichnung
verpflichtet. Daher ist es aus unserer Sicht
nicht akzeptabel, wenn fleischfreie Lebens-mittel
mit Bezeichnungen benannt werden,
die üblicherweise für Fleisch und Fleischwaren
verwendet werden. Eine nationale Regelung
in den Leitsätzen des Lebensmittelbuches
stößt aus Sicht der Verbände in vielen Fällen an ihre Grenzen. Durch die Initiative des Europa-parlaments
besteht nun die Chance, auch hierfür einen EU-weiten Bezeichnungsschutz und
According to a decision of the European
Court of Justice (ECJ), halal meat from
animals ritually slaughtered without prior
stunning may not be labelled with the EU
organic seal. The
organic seal should
guarantee the
highest animal pro-tection
standards.
Slaughter without
prior stunning
does not fulfil
this requirement,
the ECJ ruled
in Luxembourg
(Case C-497/17).
The judges found
that the relevant
EU regulations emphasised several times
that animal welfare played a central role in
organic meat. The suffering is considerably
reduced by stunning at the time of slaugh-ter,
according to the judges of the European
Court of Justice. This is scientifically proven.
www.animal-health-online.de
damit Rechtssicherheit für Hersteller im gesamten Binnenmarkt herbeizuführen.“
www.v-d-f.de, www.fleischerhandwerk.de, www.bauernverband.de
Nachhaltig produzieren
Wie sich „Nachhaltig Lebensmittel produzie-ren“
lassen, zeigt eine neue Broschürenreihe
der Bundesanstalt für
Landwirtschaft und
Ernährung. Neben einer
Definition der nachhal-tigen
Säulen Ökologie,
Ökonomie und Soziales,
bekommt der Leser Pra-xistipps
z. B. zu Bio- und
regionalen Lebensmit-teln.
Praxisbeispiele
runden die Broschüren
ab. Für die Zielgruppen
Fleischer, Lebensmittel-wirtschaft,
Köche, Bäcker
und Landwirte gibt es
Broschüren, die kostenlos heruntergeladen
werden können. www.oekolandbau.de
Greift Unifleisch zu?
Die in Erlangen ansässige Unifleisch-Gruppe steht in Verhandlun-gen
mit der Stadt, um eventuell den kommunalen Schlachthof
zu übernehmen. Das geht aus Unterlagen zur Schlachthof-
Bilanz 2018 hervor, die dem Stadtrat vorlagen. Wolfgang Härtl,
der Unifleisch gemeinsam mit seinem Bruder Günter führt,
bestätigte die Gespräche. Weitere Informationen könne man
noch nicht geben – man habe sich mit der Stadt Erlangen auf
Vertraulichkeit während der Verhandlungen geeinigt. Der 1956
gegründete und in der 3. Generation geführte Familienbetrieb
hat sich auf die Schlachtung und Zerlegung von überwiegend
aus der Region stammendem Rindfleisch (Unifleisch GmbH & Co.
KG; Schlachtvolumen: über 70.000 Rinder/Jahr) sowie Schwei-nefleisch
(Contifleisch GmbH) spezialisiert. Man beliefert Groß-kunden
des LEH, Fleischwarenfabriken im In- oder Ausland und
lokale Metzger, betreibt
einen eigenen Fuhrpark
und Qualitätssicherung.
Das Bilanzvolumen der
Erlanger Schlachthof
GmbH (ESG) stieg auf
5,918 Mio. Euro (Vor-jahr:
5,800 Mio.), die
Umsatzerlöse kletterten
auf 4,102 Mio. Euro
(Vorjahr: 3,752 Mio.).
www.unifleisch.de
Listerien vermeiden
Ein praxisorientiertes Seminar mit Workshop zum Thema Listerien
veranstaltet das KIN-Lebensmittelinstitut in Neumünster am 3. Septem-ber
2019. Die Teilnehmer erfahren, welche Ursachen es für Listerien in
Lebensmitteln gibt. Sie lernen den Rechtsrahmen kennen und wie sie ihre
Verpflichtungen und Risiken managen. Seminarleiterin ist KIN- Lebens-mitteltechnologin
Beate Vogelsang. Ihr zur Seite als Referenten stehen
die KIN-Veterinärmedizinerin Anne Prigge, Fachdozent Dr. Gerhard
Stengel und Heike Morgenstern von DuPont Nutrition Biosciences.
Das Seminar richtet sich an Leiter der Qualitätssicherung, des Qualitäts-managements,
der Produkt- und Prozessentwicklung, Produktionsleiter,
Verantwortliche des Einkaufs sowie Produzenten von Rohstoffen,
Maschinenhersteller und Reinigungsdienstleister. www.kin.de
NOCK Maschinenbau GmbH
Industriestrasse 14
77948 Friesenheim/GERMANY
Tel. +49 (0) 78 21/92 38 98-0
E-mail: info@nock-gmbh.com
www.nock-gmbh.com
NEW!
Cortex CB 598 JERKY
slices from high, fresh meat peaces
beef/pork jerky
Fotos: Deutscher Fleischer-Verband, BMEL, Buchmann, Colourbox.de
4/2019 7