Meat ing-Point
PERSONALIEN
Stühlerücken in der Geschäftsführung
der Edeka Nord: Der bisherige
Einkaufsleiter Stefan Giese (49) bildet
gemeinsam mit Martin Steinmetz
(53) die neue Doppelspitze in
Neumünster. Ein Sprecher der Geschäftsführung
wurde nicht benannt.
Zuvor hatte Aufsichtsratschef
Wolfgang Mattiessen die
beiden langjährigen Geschäftsführer
Carsten Koch und Dr. David
Strack überraschend freigestellt
Die Kölner Handelshof-
Gruppe hat ihr Management
mit Udo Bernecker
(Foto) um einen vierten
Geschäftsführer erweitert.
In seiner neuen Position
wird der 47-Jährige für
die Bereiche Marketing,
Verkaufsförderung Food,
Ladenbau und Bauplanung zuständig
sein. Er führt die Geschäfte des
Cash & Carry-Spezialisten mit Wolfgang
Baer (Sprecher), Dr. Wilhelm
von Moers und Kai Merleker.
Daniel Schwanitz (Foto)
ist neuer Leiter Marketing
und Vertrieb für Harreskind,
der gemeinsamen
Ladenbau-Marke von Harres
und Ottokind. Der
Dienstsitz des 44-Jährigen,
der direkt an die Geschäftsführung
berichtet,
ist in Warstein im Hause der Harres
Metall design GmbH.
Marcel Rebmann, Geschäftsführer
LEH International beim Frische-
Spezialisten Hilcona, hat die Bell-
Tochter verlassen. Seine Nach-
folgerin wird Simone Brosy, die
derzeit noch bei Unilever in Rotterdam
tätig ist. Zum 1. Februar
wird sie Mitglied der Hilcona-Geschäftsleitung.
Matthias Becker wird neuer Chief
Marketing Officer der Gesellschaft
für Konsumforschung. Becker, der
bis zum Frühjahr 2017 bei der
WMF Group arbeitete, übernimmt
den Verantwortungsbereich von
Christoph Erbenich, der das Unternehmen
verlassen hat.
Andres Ruff (links) und Clemens Tönnies leiten den Fleischkonzern künftig gleichberechtigt.
n Gleichberechtigte Führung bei Tönnies
Bei Deutschlands größtem Fleischkonzern
gibt es nach dem in diesem Frühjahr beendeten
Familienstreit eine neue Führungsstruktur.
Die Gesellschafter der Tönnies
Unternehmensgruppe, Clemens und Robert
Tönnies, haben mit Maximilian Tönnies,
dessen Eintritt in die Gesellschaft
Anfang 2018 vollzogen wird, festgelegt,
dass die Geschäfte der Holding rückwirkend
zum 1. November 2017 von vier Personen
geleitet werden. Den Vorsitz nehmen
gleichberechtigt Clemens Tönnies
und – auf Vorschlag von Robert Tönnies –
Andres Ruff wahr. Der 56-Jährige war zuletzt
CEO der WIV Wein International in
Bingen. Für den Bereich Finanzen sind
n Zahlen zum ökologischen
Fußabdruck der Fleischindustrie
Laut einem „Factsheet“, das die Heinrich-Böll-
Stiftung und das Institute for Agriculture &
Trade Policy veröffentlicht haben, verursachen
die 20 weltweit größten Fleisch- und Milchkonzerne
mit 932 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr
mehr Emissionen als Deutschland, der viertgrößte
Industriestaat der Welt, mit 902 Millionen
Tonnen.
Auch im Vergleich mit den großen Energie-
und Öl-Konzernen werde die klimaschädliche
Wirkung der Tierindustrie deutlich, heißt es in
einer Mitteilung der Heinrich-Böll-Stiftung.
Denn die „Top Five“ der größten Fleisch- und
Milchproduzenten verursachten mit 578 Millionen
Tonnen CO2 pro Jahr zusammen mehr
Treibhausgase als die Öl-Riesen Exxon Mobil
mit 577 Millionen Tonnen oder BP mit 448
Millionen Tonnen. Mit den Zahlen zum ökologischen
Fußabdruck der globalen Fleisch- und
Milchindustrie unterstrich die parteinahe Stiftung
der Grünen mit Sitz in Berlin ihre Forderung
nach einer globalen Agrarwende.
Reinhard Quante, zuletzt CEO bei Europcar
Deutschland, und – wie bisher – Daniel
Nottbrock gleichberechtigt zuständig. Josef
Tillmann, bisher Mitgeschäftsführer
von Tönnies, gehört dem Gremium nicht
an, er führt operativ die Fleisch-Division.
Neu installiert wurde auch ein Beirat. Er
soll – mit Reinhold Festge als Vorsitzendem
– die Holding-Geschäftsführung in
zentralen Unternehmensfragen beraten
und bei möglichen Pattsituationen im Geschäftsführungs
oder Gesellschafterkreis
eine Entscheidung herbeiführen. Überdies
teilte der Konzern mit, dass die Zur-Mühlen
Gruppe zum Jahreswechsel in die Tönnies
Gruppe eingebracht wird.
n Deutsche achten auf
Produkte aus der Region
Bei der Auswahl ihrer Lebensmittel und Getränke
legt fast die Hälfte (48 Prozent) der Konsumenten
rund um den Globus größten Wert auf
Produkte, die wenig Zucker enthalten oder frei
von Gentechnik sind. Bei der GfK-Onlinebefragung
von insgesamt 23.000 Konsumenten in
17 Ländern zeigte es sich überdies, dass die
regionale Herkunft in Deutschland, wo 37 Prozent
Wert auf sie legen, eine wichtigere Rolle
spielt als in anderen Ländern.
Bei den Befragten in Deutschland wird mit
zunehmendem Alter verstärkt auf die Auswahl
des Einkaufs geachtet, insbesondere in der Altersgruppe
der 50 bis 59-Jährigen und der Generation
60 plus. Wenn es allerdings um die
Frage der Regionalität von Produkten geht, bezeugt
die Altersgruppe der 40 bis 49-Jährigen
mit 43 Prozent das größte Interesse. Im internationalen
Durchschnitt verhält es sich anders.
Hier sind es vor allem die 30 bis 39-Jährigen,
die ihre Lebensmittel und Getränke sehr gezielt
auswählen.
6 12/2017 F leisch-Marketing