Top-Thema • Ladenbau
Attraktive Symbiose
Fotos: Aichinger
Das Herzstück des Marktes, der „Frischegürtel“ mit den im Halbkreis angeordneten insgesamt 28
Meter langen Bedienungstheken, bietet viele Spezialitäten – auch bei Fisch und Käse.
An den Theken für Fleisch und Wurstwaren gibt es nicht nur einen Dry-Aged-Reifeschrank, sondern
auch große Scheiben, die dem Kunden Einblick in die Zubereitung gewähren.
Die Verbindung von Tradition
und Moderne stand beim
Komplettumbau von Breidohr’s
Frische-Center in Rösrath im
Mittelpunkt. Das Ergebnis ist ein
einladender Supermarkt, der auf
innovative Technik setzt, dabei
aber die mehr als hundertjährige
Firmengeschichte und die Ver-
bundenheit zur Region nicht
aus den Augen verliert.
Breidohr’s Frische-Center ist im Bergischen
Land ein Begriff. Die Anfänge
des Edekaners, der auch Supermärkte
in Hilden und Bergisch-Gladbach führt, gehen
auf das Jahr 1913 zurück. Und darauf ist
auch die vierte Generation, die Cousins Daniel
und Tobias Breidohr, stolz. So entschieden
sie sich, beim Komplettumbau in Rösrath
nicht nur moderne Technik – beispielsweise
eine energieeffiziente Kühlanlage mit Wärmetauscher
– zu implementieren, sondern
auch die lange Unternehmensgeschichte herauszustellen:
An vielen Stellen befinden sich
im Markt großformatige historische Fotos
samt Erklärungen. Einzigartig dürfte dabei
die Lösung des Platzproblems sein: Da die
Fotos zu groß für die Wände waren und
kleinformatiger an Wirkung verloren hätten,
haben sie einen 90-Grad-Knick und laufen an
der Decke weiter.
Besonderen Wert legen die Breidohrs in
allen Märkten auf das Fleisch- und Wurstsortiment,
was sich in einem Tochterunternehmen
niederschlägt. „Unsere Spezialität ist
Färsen- und Ochsenfleisch“, erklärt Thomas
Folkens, Geschäftsführer von Breidohr’s
Fleisch- und Wurstmanufaktur. Insbesondere
von dem Färsenfleisch, das aus dem Marschenland
bezogen wird, schwärmt Folkens:
Es habe eine kräftige rote Farbe, feine Fasern,
werde von feinen Fettäderchen durchzogen,
sei zart und aromatisch. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal
ist das Fleisch von Strohschweinen,
das vom Bauern Böge aus Cuxhaven
kommt. Die Tiere lebten in artgerechter
Haltung, und das könne man auch schmecken,
erläutert Folkens.
Groß ist auch das internationale Angebot,
das von Fleisch aus Uruguay oder Kanada
über Produkte von Iberico-Schweinen bis zu
französischen Geflügelspezialitäten wie Kapaun
reicht. Und da Breidohr bei der Qualität
keine Kompromisse eingeht, werden die Lieferanten
regelmäßig besucht. „Mich begleiten
immer Mitarbeiter, die sich dann vor Ort selber
ein Bild machen können“, berichtet Folkens,
dessen Reisen überdies mit Fotos dokumentiert
werden, die auf den Screens im
Markt zu sehen sind. Das unterstreicht die
Authentizität und unterstützt die Akzeptanz
der Spezialitäten. Für den Erfolg des Geschäftsmodells
spielt allerdings auch eine
Rolle, dass viele Kunden über eine überdurchschnittliche
Kaufkraft verfügen und bereit
sind, Außergewöhnliches zu honorieren.
Auf Qualität, die ihren Preis hat, setzte
auch der Supermarkt bei der Einrichtung des
Thekenbereichs, wo die Kühltheke Sirius 3
von Aichinger zum Einsatz kommt. Eine
wichtige Rolle bei der Entscheidung für das
Produkt spielte die hohe Energieeffizienz.
„Wie groß der Betrag ist, den wir durch die
niedrigeren Betriebskosten tatsächlich sparen,
kann ich natürlich noch nicht genau sagen,
weil der Markt erst Ende September
wiedereröffnet wurde, aber es ist schon deutlich
spürbar“, erklärt Folkens, der auch von
der modernen Kühlung und der minimalen
Abtrocknung der Ware begeistert ist. Weitere
Pluspunkte der Sirius sind das automatische
28 12/2017 F leisch-Marketing