anuga 2017
Kreative Snacks
Hochwertige Edelteile und Special Cuts, die erstklassig präsentiert werden, waren Themen auf den
Ständen der Anuga Meat. Denn der Wunsch nach Genuss und Premium-Qualität wächst und die
Kunden sind bereit, für ein außergewöhnliches Stück Fleisch tiefer in die Tasche zu greifen.
Hauchdünn
geschnittene
Salami-Spe-
zialitäten
hatte Windau
im Gepäck.
In den immer internationaler
ausgefüllten Hallen der Anuga
Meat drehten sich viele Ge-
spräche um neue Produkte,
aber auch über die Trends
wurde diskutiert. Vor allem
Genuss, Convenience, Nachhal-
tigkeit, Transparenz, Regiona-
lität und Tierwohl standen im
Fokus. Die vegane und vegeta-
rische Ernährung spielte indes
keine große Rolle mehr.
Unübersehbar war in den „Fleisch-
Hallen“, dass die Anuga ganz im Zeichen
internationaler Märkte steht.
Auf der anderen Seite fiel ins Auge, dass einige
namhafte deutsche Unternehmen – beispielsweise
Rügenwalder, Wolf oder Houdek
– fehlten oder ihre Stände deutlich geschrumpft
waren. Und auch einigen Firmen,
die in Köln präsent waren, wägen angesichts
der stetig steigenden Standgebühren und
der während der Messetagen „fast unbezahlbaren“
Hotelkosten genau ab, ob die Messeteilnahme
für sie noch sinnvoll ist.
Vor diesem Hintergrund wurden die Berichte,
dass die Messe Köln darüber nach- denke, den Messerhythmus auf ein Jahr zu
Die Renaissance
eines
amerikanischen
Klassikers
griff
Landhof mit
seinen Grill
Hot Dogs auf.
halbieren, sehr kritisch beäugt. Während etliche
mittelständische Unternehmen diesen
Schritt aus Kostengründen ablehnen, wies
man bei den Großen darauf hin, dass die Pariser
Messe Sial im Zwei-Jahres-Turnus alternierend
zur Anuga stattfindet. Man darf gespannt
sein, wie sich die Messeverant-
wortlichen, die darauf verweisen, dass man
in diesem Jahr vielen Interessenten absagen
musste oder ihnen nur kleinere Flächen als
gewünscht zuweisen konnte, entscheiden.
Mit repräsentativen Ständen waren
wieder die drei größten Player der deutschen
Fleischwirtschaft in Köln dabei. Bei
Tönnies, Vion Food Germany und Westfleisch
drehten sich die Gespräche weniger
um Produkte als um Transparenz, Tierwohl,
Exportchancen – und das Damoklesschwert
„Schweinepest“. Einig war man sich, dass
Nachhaltigkeitsaspekte immer wichtiger
werden. So wies Westfleisch darauf hin,
dass bei der Genossenschaft nachhalti-
ges Wirtschaften zum Selbstverständnis
gehöre, was man durch einen entsprechenden
Bericht auch regelmäßig überprüfen
lasse.
Eine Extra-
portion Pro-
teine und nur
acht Prozent
Fett versprechen
die Tiroler
Schinken-
Chips.
In Deutschland rücken vor allem die Themen
rund um die Erzeugung von Lebensmitteln
weiter in den Fokus. Die Wertschätzung für
Mensch, Tier und Umwelt spiele eine immer
größer werdende Rolle in der aktiven Kommunikation,
hieß es bei Tönnies. Vion wies
16 11/2017 F leisch-Marketing