anuga 2017
Messe der Rekorde
Auf der 34. Anuga präsen-
tierten sich mehr als 7400
Unternehmen aus 107 Ländern
mit Produkten aus aller Welt.
Rund 165.000 Fachbesucher
aus 198 Ländern nutzten
das einzigartige Angebot für
Sourcing, Information und
Order auf Top-Niveau.
Neben der hohen Internationalität,
die das Bild der Messe an allen Tagen
prägte, überzeugte die Qualität
der Besucher. So wurden viele Geschäftsführer
und Top-Einkäufer der
weltweit führenden Handelsunternehmen
gesehen. Die Registrierungsdaten der Anuga
zeigen, dass beispielsweise Aeon, Ahold,
Albert Heijn, Aldi, Auchan, Carrefour, Coop,
Costco, dm, Edeka, Globus, Hofer, Jumbo,
Foto: Koelnmesse
Gut besucht waren die Stände an den fünf Messetagen. Insgesamt 165.000 Fachbesucher informierten
sich über Innovationen und Trends in der Ernährungswirtschaft.
Kroger, Metro, Migros, Müller, Norma,
Rewe, Rossmann, Sainsbury, Sams Club,
Schwarz Group, Sobeys, Spar, Target, Tesco
und Walmart in Köln vertreten waren. Der
Außer-Haus-Markt reiste mit internationalen
Mannschaften ebenso an wie Entscheider
der großen Online-Händler.
Führend in Qualität und Vielfalt
„Erneut haben wir eine Anuga der Rekorde
erlebt“, erklärte Friedhelm Dornseifer, Präsident
des Bundesverbandes Deutschen Lebensmittelhandels
(BVLH). Wer sich ein Bild
davon machen wolle, wie heute und in Zukunft
auf der Welt gegessen und getrunken
werde, der sei auf der Anuga goldrichtig,
sagte er weiter. Für Dr. Wolfgang Ingold, Vorsitzender
der Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie (BVE), ist die
Messe „auch die größte und wichtigste Plattform
für das Exportgeschäft der Deutschen
Ernährungsindustrie“. In diesem Jahr hätten
die deutschen Lebensmittelhersteller wieder
eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass
„sie mehr als Genuss zu bieten haben und sie
führend in Qualität, Sicherheit und Vielfalt
sind“, sagte Dr. Ingold.
So wie auf Ausstellerseite mit 90 Prozent
Auslandsanteil war auch auf Besucherseite
die Internationalität hoch. Sie stieg von 68
im Jahr 2015 auf 75 Prozent. „Die wachsende
Zahl der Einkäufer aus dem Ausland
schlägt sich in der gestiegenen Besucherzahl
deutlich nieder“, erläuterte Katharina
C. Hamma, Geschäftsführerin der Messe
Köln. Gewohnt stark war der Besuch aus
den EU-Ländern und der Schweiz. Steigerungen
verzeichneten insbesondere Italien,
Spanien, Frankreich und die Niederlande.
Auch aus den USA und Kanada kamen mehr
Besucher. Sehr gut war auch der Besuch aus
China, Japan und dem diesjährigen Partnerland
Indien. Aus Südamerika, besonders
aus Brasilien, Peru und Uruguay, wurden
ebenfalls mehr Besucher gezählt.
Vor allem die Innnovationen, die wie immer
auf der Anuga im Mittelpunkt standen,
trugen dazu bei, dass die Branche mit neuen
Impulsen und Ideen versorgt wurde. Zu
den diesjährigen Trendthemen gehörten
Proteinhaltige Nahrungsmittel, Produktneuheiten
zum Thema „Superfoods“ sowie
zahlreiche neue Ready-to Go und Ready-to-
Eat-Ideen. Nachhaltige Konzepte sowie
Bioprodukte waren weiter gefragt, vegetarische
und vegane Themen setzten ebenfalls
wieder Akzente. Intensiv wurde über
alternative Proteinquellen wie Insekten
diskutiert. Die nächste Anuga findet vom
5. bis 9. Oktober 2019 in Köln statt.
n Kölsches Chaos
Das vorherrschende Thema in den Gängen
der Messehallen waren in diesem
Jahr nicht die Trends und Innovationen,
sondern das Verkehrschaos rund um die
Domstadt. Neben den dauerhaften Einschränkungen
aufgrund der maroden
Rheinbrücken war eine Autobahn rund
um Köln tagelang gesperrt, weil man
nach einem Blindgänger aus der 2. Weltkrieg
fahndete, der sich im Nachhinein
als verrostete Eisenstange mit Drahtgeflecht
entpuppte. Auf die Schiene umzusteigen,
war auch keine gute Idee, denn
die Bahn meinte, just zur weltgrößten
Ernährungsmesse im Kölner Hauptbahnhof
mit Gleisarbeiten beginnen zu
müssen. Wer dann morgens entnervt in
den Hallen angekommen war und dachte,
es geht nicht schlimmer, wurde beim
Rückweg eines Besseren belehrt: Am
Abend trat Helene Fischer in der benachbarten
rund 20.000 Zuschauer
fassenden Lanxess-Arena auf.
14 11/2017 F leisch-Marketing