Aktionen forcieren Nachfrageänderungen
Werbeanstöße für Fleisch und Geflügel im Discount, Deutschland,
Kalenderwoche 1-25/2016 gegenüber 1-25/2017
Schwein
Hähnchen
Rind
Pute
Rind/Schwein
gemischt
Sonstige
24 %
16 %
9 %
4 %
8 %
4 %
6 %
21 %
15 %
7 %
Quelle: AMI-Aktionspreise im LEH/AMI-informiert.de
n Weniger Werbeaktionen mit Schweinefleisch
Trends & Märkte
42 %
44 %
Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Aktionen mit Schweinefleisch im Lebensmitteleinzelhandel
um zwei Prozentpunkte ab. Dies zeigt die AMI-Analyse Aktionspreise Fleisch im LEH.
Der Handel mit Hähnchen rückt dagegen zunehmend in den Vordergrund. Zugleich bleibt
der Verbraucher aber in höchstem Maße preissensibel. Werbeaktionen mit Hackfleisch
führten zu Umsatzsteigerungen von rund 75 Prozent. Die Herkunft scheint dagegen bei
Werbeaktionen kaum eine Rolle zu spielen. Rund zwei Drittel der Werbeanstöße bei Fleisch
verzichten laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft sogar völlig auf diese Angabe.
n Untersuchung zu
Nahrungsmittelausgaben
Das Finanzportal Vexcash hat die weltweiten
Nahrungsmittelausgaben untersucht und ein
enormes Gefälle festgestellt. Werden auf der
einen Seite nur sechs Prozent in Essen investiert,
nimmt der Anteil für Nahrung und Getränke
in anderen Ländern über die Hälfte der monatlichen
Einkünfte ein. So werden in Nigeria
beispielsweise 120 Euro für Lebensmittel ausgegeben
bei Einnahmen von 212 Euro. In den
USA geben die Menschen von ihren monatlichen
4205 Euro gerade einmal 269 Euro für
Essen aus. Beim Blick auf die Ausgaben für
Nahrungsmittel in den einzelnen Ländern lässt
sich ein – nicht überraschender – Trend erkennen:
Je höher das Bruttoinlandsprodukt beziehungsweise
die monatlichen Einnahmen, desto
geringer sind die Ausgaben für Nahrungsmittel.
Gerechnet auf den BIP pro Kopf gibt kaum
ein europäisches Land mehr als 20 Prozent
für Lebensmittel aus. Deutschland steht mit
10,3 Prozent an neunter Stelle der Gering-Ausgeber
für Nahrungsmittel. 355 Euro wird in
den monatlichen Bedarf an Essen und Getränken
investiert – bei Einnahmen von ungefähr
3451 Euro.
kings der jeweils führenden Handelsorganisationen
und kann per Mail (info@ehi-shop.de)
beim EHI bestellt werden.
n Nischendasein wegen
Konsumentenvorbehalten
Obwohl deutsche Verbraucher grundsätzlich
bereit sind, Nahrungsmittel online zu kaufen,
fristet E-Commerce in diesem Segment ein Nischendasein.
Nach der aktuellen Studie „Endspurt“
von OC&C Strategy Consultants hängt
das vor allem mit Vorbehalten der Konsumenten
zusammen. So stellen die Lieferkosten für
Lebensmittel ein Hindernis dar. Deutsche Verbraucher
befürchten zudem, dass durch Unterbrechungen
in der Kühlkette die Qualität
leiden könnte. Ein Thema, das eng mit einem
anderen Problem verbunden ist: dem Liefertermin.
n Bio in der City und
regional auf dem Land
Mit der Nachfrage nach Bio-Produkten in den
letzten Jahren ist auch der Import von Bio-
Produkten angestiegen. Aber die importierten
Produkte, die zum Teil Tausende von Kilomen
Profildaten über den Einzelhandel liefert das
Kompendium „Handelsdaten aktuell“.
Daten zum Handel im
deutschsprachigen Raum
Das Kompendium des Euro-Handelsinstituts
(Köln) „Handelsdaten aktuell“ liegt jetzt mit den
neuesten Ergebnissen vor. Zahlen und Daten
zum Handel aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz sind dort auf insgesamt knapp
370 Seiten aufgelistet. Damit ist es ein ideales
Nachschlagewerk für jeden, der sich beruflich
mit dem Einzelhandel beschäftigt. Das Buch
enthält volkswirtschaftliche Basisdaten für die
drei Länder, allgemeine Strukturdaten der verschiedenen
Einzelhandelsbranchen sowie Rann
tern entfernt produziert werden, stehen zunehmend
in der Kritik. Verbraucher schätzen
dagegen zunehmend durchaus konventionell
erzeugte Lebensmittel aus der Region als
nachhaltige Alternative. Insgesamt – so ergab
eine aktuelle Befragung im Auftrag des Ernährungsministeriums
– sind Bio-Lebensmittel in
Städten populärer als auf dem Land. Dagegen
rangieren regionale Lebensmittel auf dem
Land ganz oben.
Essensvorlieben der
deutschen Großstädter
Die Lifestyle-Plattform Groupon hat sich der
Frage nach den Essensvorlieben der deutschen
Großstädter mit der Auswertung ihrer
meist verkauften Deals gewidmet. Bei vielen
Großstädtern gehört das Essengehen außerhalb
der eigenen vier Wände zum täglichen
Lifestyle. Vor allem ein Frühstück außer Haus
ist beliebt, wie die Analyse von Groupon ergab.
Internationaler wird es auf Platz zwei mit Burgern
und Platz drei mit japanischem Sushi.
Erst auf dem vierten Platz befindet sich die
deutsche Küche. Den fünften Platz der Coupon
Verkäufe belegt mit Pasta und Pizza die
italienische Küche.
8/2017 Fleisch-Marketing 15