brauchen die Ware
und orientieren sich
sonst um. Wir ha-ben
weder Kosten
noch Mühen ge-scheut,
um sofort
wieder arbeitsfähig
zu werden. In ei-nem
solchen Fall
bewähren sich gute
Partnerschaften.
Alexander Gehlen: Das Dringendste war,
schnell zu neuen Anlagen zu gelangen.
Unsere bewährten Partner haben uns
bestmöglich unterstützt. Über Sealpac
sind wir in Rekordzeit an erste Maschi-nen
gekommen. Nur zwei Wochen nach
dem Brand haben wir wieder begonnen,
mit improvisierten Arbeitsabläufen zu
produzieren. Weil wir sofort noch mehr
Maschinen benötigten, hatten wir die
Gelegenheit, verschiedene Anlagenan-bieter
parallel im praktischen Einsatz zu
testen. Unser Ergebnis ist eindeutig aus-gefallen...
Richard Bard: Wir haben erst die vernich-teten
Anlagen ersetzt und im Rahmen
der Expansion innerhalb von 18 Monaten
zwei weitere ergänzt. Inzwi-schen
sind bei uns sechs Tray-sealer
von Sealpac im Einsatz.
Insgesamt hat die herausra-gende
Leistung von Mitarbei-tern
und Partnern unsere Exis-tenz
gerettet.
Alexander Gehlen: So ein
kompletter Neuanfang hatte
auch sein Gutes. Er hat uns er-
möglicht, Gebäude und Pro-duktionsabläufe
perfekt auf unsere Be-dürfnisse
abzustimmen: Das fängt bei der
benötigten Tür- und Hallenhöhe an und
geht über die Maschinenanschlüsse bis
hin zur optimalen Linienführung.
Sie mussten einen komplett neuen Ma-schinenpark
zusammenstellen. Welche
Aspekte spielten bei der Auslegung der
Anlagen eine Rolle?
Clemens Berres: Bard ist besonders im
Saisongeschäft auf eine hohe Maschi-nenleistung
bei gleichzeitiger maximaler
Flexibilität angewiesen, was das Siegel-werkzeug
und den Anlagenzugang an-geht.
Weil man sich für die gleichen An-lagenmodelle,
den Sealpac Traysealer A6,
entschieden hat, konnten wir sehr zügig
liefern.
Alexander Gehlen: Bei uns sind jetzt
14 verschiedene Siegelwerkzeuge im
Einsatz, mit denen wir in der Produktion
durch das Werkzeug-Schnellwechselsys-tem
sofort auf Kundenwünsche reagie-ren
können. Es ist möglich, z. B. zwi-
Interview
Sealpac & Bard
Preis für diese Produkte zu bezahlen.
Die Range besteht aus neun verschie-denen
Fertiggerichten in Single-Portio-nen,
darunter natürlich die Kohlroulade
in Specksoße, aber auch die klassische
Rinderroulade oder der Gemüseburger
in Champignon-Rahmsoße. Wir bieten
diese Produkte in einer versiegelten
Schale mit einem vierfarbig bedruckten
Pappschuber mit Sichtfenster an.
Alexander Gehlen: Das Besondere da-ran:
Wir verwenden dafür eine airPet®
Touch-Verpackungsschale von Silver-plastics.
Die Schalen eignen sich zur Pas-teurisation
und Sterilisation, sind extrem
leicht und hitzebeständig. Das macht das
Handling noch einfacher: Unsere Menüs
können ohne Entnahme direkt in der
Verpackung bei bis zu 200°C im Back-ofen
oder in der Mikrowelle erhitzt wer-den.
Dabei wird die Schale nicht so heiß
und lässt sich bereits kurz nach Öffnung
des Ofens anfassen, ohne Verletzungsge-fahr
durch zu heiße Verpackungen.
Clemens Berres: Die Versiegelung der
extrem leichten Schalen wird von den
Sealpac-Traysealern problemlos und ab-solut
zuverlässig durchgeführt. Obwohl
die Siegelwerkzeuge nicht für diese neue
Materialart konzipiert waren, funktio-nierten
diese vom ersten Tag an ohne
jegliche Probleme.
Vor über fünf Jahren gab es dann einen
herben Rückschlag, der auch das Ende
des Unternehmens Bard bedeuten hätte
können...
Richard Bard: Ja, das war eine beson-dere
Herausforderung: Der Brand in der
Halloween-Nacht 2011 hat eine unse-rer
beiden Produktionshallen komplett
vernichtet. Wir hatten uns gerade über
ein gutes Vorgeschäft gefreut und stan-den
vom einen auf den anderen Tag vor
dem Nichts: kein Büro, keine Maschinen,
keine Kühlung, nichts…
Was kann man tun, um bei einem sol-chen
Unglücksfall nicht in Existenznot
zu geraten?
Richard Bard: Uns war sofort klar: Wir
müssen so schnell wie möglich wie-der
produzieren, denn unsere Kunden
schen Schalentiefen zu variieren oder in
der Materialauswahl schnell von Alu- zu
Kunststoff- oder Standard-PP-Schalen,
oder rPet-Touch umzuschwenken – und
das mehr oder weniger durch einfachen
Folienwechsel. Die neue, automatische
Packungsverstellung von Sealpac unter-stützt
uns dabei, frühere Einstellfehler auf
ein Minimum zu reduzieren. So lässt sich
die Umrüstung der Anlagen in kürzester
Zeit durchführen.
Clemens Berres: Bei den Ersatzmaschi-nen
hat sich außerdem unser nach oben
schwenkbares und somit sehr ergonomi-sches
Schutzhauben-Konzept im Einsatz
bewährt. Damit sind die Maschinen sehr
gut zugänglich.
Welche weiteren technischen Aspekte
waren beim Neuaufbau des Maschinen-parks
wichtig?
Clemens Berres: Output und Flexibilität
der Anlagen sollten in einem optimalen
Verhältnis stehen und die produzierten
Verpackungen sich durch beste Folien-spannung
für eine perfekte Optik auszeich-nen.
Außerdem im Lastenheft: optimale
Gaswerte und eine gleichmäßige Tempera-turverteilung
bei der Versiegelung.
Stefan Dangel: Diese lange Anforde-rungsliste
konnten wir mit dem Traysea-ler
A6 erfüllen. Hier haben wir natürlich
noch einige Detailoptimierungen vorge-nommen.
Mit Blick in die Zukunft: Wie lautet Ihr
Erfolgsrezept?
Richard Bard: Unsere Philosophie kann
nur eine sein: konsequent qualitativ erst-klassige
Produkte von bestem Geschmack
zu produzieren und zum entsprechenden
Preis anzubieten. Denn ich bin überzeugt
davon, dass in einem großen Markt auch
Platz für Spitzenprodukte ist.
Stefan Dangel: Wir kennen uns seit
mehr als 30 Jahren. Ich kann das nur
unterstreichen: Aus meiner Sicht ist das
Erfolgsrezept von Bard ein Dreiklang
aus Tradition, stetiger Innovation und
dem kompromisslosen Festhalten an der
Qualitätsphilosophie.
www.sealpac.de,
www.bard-schnellkueche.de
„Bard ist besonders im
Saisongeschäft auf hohe
Maschinenleistung bei gleich-zeitiger
maximaler Flexibilität
angewiesen.“
Clemens Berres, Sealpac-Gebietsverkaufsleiter
„Aus meiner Sicht ist das Erfolgs-
rezept von Bard ein Dreiklang aus
Tradition, stetiger Innovation und
dem kompromisslosen Festhalten an
der Qualitätsphilosophie.“
Stefan Dangel,
Sealpac-Marketing- und Vertriebsleiter
24 3/2017