Unternehmen & Konzepte
Die Marke Schwarzwälder
Schinken festigte mit leichtem
Zuwachs im deutschen Markt
ihre Position im Segment Rohschinken.
Die Gesamtproduk-
tion belief sich im vergangenen
Jahr auf 9,2 Millionen Schinken,
was einer Steigerung um
0,7 Prozent entspricht.
Der Schwarzwälder Schinken hat seine
Marktposition im vergangenen Jahr behauptet.
Foto: Schutzverband Schwarzwälder Schinken
Stabiler Absatz für
Schwarzwald-Schinken
Konsumenten. Mit dieser Absicht wurde
vergangenes Jahr die Social Media Kampagne
„Genuss auf meine Art“ mit Markenbotschafter
Benedikt Doll gestartet.
Mit dem Erfolg zeigte sich der Schutzverband
zufrieden, so dass die Kampagne
mit dem aus Hinterzarten kommenden
27-jährigen Spitzensportler, der aus einer
Gastronomiefamilie stammt und in diesem
Jahr bei der Biathlon-Weltmeisterschaft
eine Goldmedaille gewann, fortgesetzt
wird. Derzeit steht Doll für den
Schwarzwälder Schinken vor der Kamera
und erkundet im Dialog mit den Konsumenten
das Geschmacksgeheimnis der
Spezialität. Die Filme werden ab Juli in
den sozialen Medien zu sehen sein.
Interaktives Museum
Auf breite Resonanz stößt auch das interaktive
Schwarzwälder Schinkenmuseum
auf dem Feldberg, das seit Ende Mai wieder
eröffnet hat. Mehr als 100.000 Besucher
informierten sich im vergangenen
Jahr über die Besonderheiten in der Herstellung
und über die Geschichte der Spezialität
des Schwarzwaldes. Das Museum
gibt in drei Sprachen Auskunft über die
bäuerliche Hausschlachtung, aus der der
Schinken hervorgegangen ist, was es mit
dem Pökeln auf sich hat, welche Gewürze
dabei verwendet werden und wie lange
der Schinken reift. Auch wer wissen will,
was es mit dem EU-Schutz g. g. A. auf sich
hat, findet in dem interaktiven Familienmuseum
schnell Antworten. Zur Einzigartigkeit
des Museums trägt auch seine
atemberaubende Lage auf der Spitze des
Feldbergs bei.
Eine feste Größe in der Region ist mittlerweile
auch der Schwarzwälder Schinkenlauf,
der 2017 zum vierten Mal stattfindet.
Der Schutzverband der Schwarzwälder
Schinkenhersteller, Ausrichter der Veranstaltung,
erwartet nach stetig gestiegenen
Teilnehmerzahlen für dieses Jahr ein weiteres
Plus und richtet sich auf weit über
600 Läufer und Läuferinnen ein. Am Sonntag,
dem 10. September, starten die Teilnehmer
wieder an der Feldberghalle in
Altglashütten. Das erweiterte Streckenangebot
über das Bärental und den Stefansbühl
bietet einen Fünf-Kilometer-Lauf beziehungsweise
Walk, eine Zehn-Kilometer-
Strecke und eine erstmals ausgewiesene
Halbmarathondistanz.
Der Schutzverband der Schwarzwälder
Schinkenhersteller zog bei einem
Pressegespräch in Frankfurt
Bilanz für das Jahr 2016. Der Absatz im
Export wurde stabil gehalten. Im Ausland
zählen Frankreich, England, Spanien, die
Benelux-Staaten sowie die osteuropäi-
schen Länder zu den wichtigsten Abnehmern.
Hauptvertriebskanal für die Marke
Schwarzwälder Schinken ist traditionell der
klassische Lebensmittelhandel und der Discount,
die 85 Prozent der Produktionsmenge
vertreiben. Über den Fachhandel werden
zirka 11 Prozent und über die Gastronomie
etwa 4 Prozent der Produktion abgesetzt.
Insgesamt wurden die Rahmenbedingungen
der Branche als herausfordernd beschrieben,
dazu gehören volatile Schweinepreise
ebenso wie Kostensteigerungen im
Bereich der Logistik und Verpackung.
„Eine inländische Marktdurchdringung
von nahezu 100 Prozent bestätigt unseren
Kurs, das Wachstum in qualitativer Hinsicht
zu fördern“, sagte Hans Schnekenburger,
Vorstand des Schutzverbands. „Unser
Fokus liegt daher auf der Steigerung der
Wertschätzung für das Kulturgut Schwarzwälder
Schinken bei jungen, modernen
6/2017 Fleisch-Marketing 31