anuga 2021
Die Veranstalter der Anuga
betrachten die Durchführung
einer Messe in Pandemie-
Zeiten nicht nur als gewaltige
Herausforderung, sondern
auch als Chance. So rückt das
Leitthema „Transform“ nicht
nur den Wandel der Ernährung
in den Fokus, sondern auch das
neue hybride Messegeschehen.
„Transform“ ist das Leitthema der dies-
jährigen Anuga. Dabei geht es auch um
das neue „hybride Format“ der Messe.
Foto: Koelnmesse
Notwendiger Wandel
Corona hat deutlich gemacht, dass
Veränderungen plötzlich und mit
starken Auswirkungen eintreten
können. Die Pandemie wirkt wie ein Brennglas
und offenbart gesundheitspolitische,
wirtschaftliche sowie gesellschaftliche
Schwachstellen. Es verdeutlicht zudem
nicht nur die bereits vor Covid-19 sichtbare
Volatilität des weltweiten Ernährungs-
und Ökosystems. Die Notwendigkeit eines
globalen Wandels zeigte auch eine repräsentative
Umfrage von Ausstellern und Besuchern
auf der Anuga 2019, in der 60 Prozent
angaben, dass die Branche vor
signifikanten Veränderungen steht. Dabei
geht es nicht mehr nur darum, wie in Zukunft
rund zehn Milliarden Menschen ernährt
werden sollen, sondern wie mit Hilfe
Umdenken in Hinblick auf Essgewohnheiten
und Konsumverhalten. Hinzu kommen
aktuelle Herausforderungen wie Export-
und Reisebeschränkungen, die erhöhte
Nachfrage nach Produkten mit Gesundheitsnutzen,
der nahezu Stillstand im Außer
Haus-Markt sowie ein Spannungsfeld
verschiedener Systeme, etwa Globalisierung
versus Deglobalisierung oder Convenience
versus Nachhaltigkeit und Zero Waste.
Hier wird die Anuga neue Formate bieten,
welche die zahlreichen Transformationsprozesse
sichtbar machen“, erklärt Stefanie
Mauritz, Director Anuga.
Es geht jedoch nicht nur um den Wandel
in der Lebensmittelbranche, sondern auch
um die neuen Wege der Messe, die sich als
digitaler Vorreiter sieht und erstmals in einem
eine Übersicht über alle Features sowie erste
Empfehlungen für relevante Kontakte,
Aussteller und in Kürze anstehende Messeprogrammpunkte.
Darüber hinaus bietet
die Plattform Komponenten wie die „Main
Stages“, auf denen sich das von der Anuga
kuratierte Programm abspielt. Über die
„Congress Stages“ werden die Themen der
Branche präsentiert – live aus Köln oder
per Stream von überall auf der Welt.
Inhalte „on-demand“ abrufbar
Im Bereich Aussteller und Produkte stellt
der „Showfloor“ das Pendant zur Messehalle
dar. Von hier aus gibt es einen Zugang zu
den verschiedenen Ständen der Aussteller,
den sogenannten „Showrooms“. Dort stellen
Aussteller relevante Informationen
Indoor
online
von Digitalisierung und technologischem
Fortschritt eine nachhaltige Ernährungswende
erzielt werden kann.
Digitale Ergänzung
Vor diesem Hintergrund haben die Veranstalter
die Anuga unter das Leitthema
„Transform“ gestellt. „Wir sehen, dass die
Umsetzung der Ernährungswende dabei
nicht nur in der Landwirtschaft, in der Lebensmittel
und Getränkeproduktion oder
in globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten
stattfindet, sondern sie fordert auch ein
hybriden Format stattfindet. Dabei
wird die gewohnte Präsenzmesse mit Produktpräsentationen
vor Ort in Köln durch
die Anuga@home. Das hybride Format hat
den Vorzug, dass Branchenteilnehmer auf
der ganzen Welt sich live in Köln oder digital
über die neu entwickelte Plattform austauschen
und über wichtige Themen informieren
können.
Der digitale Teil der Messe bietet den
Ausstellern verschiedene Präsentationsmöglichkeiten.
Der Einstieg zur Plattform
erfolgt über die virtuelle Lobby. Hier gibt es
rund um ihre Unternehmen, Produkte und
Services bereit. Die Kontaktaufnahme zu
Besuchern, anderen Ausstellern, Branchenexperten
und Medienvertretern erfolgt
über das „Communication Center“ per Audio,
Video oder Chat als Eins-Zu-Eins-Kommunikation.
Das Live-Programm der Angua@home
wird für die Besucher vom 11. bis 13. Oktober
zugänglich sein. Im Anschluss sind Inhalte
„on-demand“ abrufbar. Auch der Zugang
zum Networking bleibt über den
Messezeitraum hinaus bestehen.
14 10/2021 F leisch-Marketing