Messen & Veranstaltungen
Fleisch,
Wurst, Wild
und Geflügel
stehen auf der
Anuga Meat
im Mittelpunkt,
aber
auch Alterna-
tiven spielen
eine Rolle.
Trends und
Innovationen
Foto: Koelnmesse
Wenn die Anuga, die internationale Messe für Lebensmittel
und Getränke, vom 9. bis 13. Oktober in Köln ihre Türen öffnet,
wird die „Meat“ als eine der zehn Fachmessen wieder eine
herausragende Position einnehmen.
Die Anuga Meat ist mit ihrem interna-
tionalen Angebot ein umfassende Informations
und Orderplattform für
Fleisch, Wurst, Wild und Geflügel. Sie
stellt die gesamte Bandbreite der Fleischproduktion
in ihren verschiedenen Verarbeitungsstufen
dar. Die Angebotspalette
reicht von unverarbeiteten Fleischwaren
über Zubereitungen und Convenience-
Produkten bis zu feinen Wurst- und
Schinkenwaren sowie regionalen Spezialitäten.
Auch wenn die Veranstaltung pandemie
bedingt nicht den gewohnten internationalen
Ausstellerumfang umfasst,
ist die Leistungsschau der Fleischwirtschaft
laut Angaben der Messe Köln mit
Anbietern aus mehr als 30 Ländern „gut
aufgestellt“ und belegt die Hallen 5.2, 6
und 9.
Dort werden sich die Dialoge nicht nur
um Trends und Innovationen drehen, sondern
auch um die diversen Herausforderungen,
denen sich die internationale
Fleischbranche stellen muss. Neben Covid
19, den Arbeitsbedingungen in den
Fleischbetrieben und Tierwohl sorgen die
afrikanische Schweinepest, Preisvolatilität
sowie ein Umbruch in der Esskultur
mit der Reduktion des Fleischkonsums
n „Hervorragende
Ausgangslage“ für Iffa
Die Iffa, die im kommenden Jahr vom 14. bis
zum 19. Mai in Frankfurt stattfinden soll, meldet
im Vergleich zur Veranstaltung 2019 eine
gestiegene Ausstellungsflächen-Nachfrage
von etwa zehn Prozent. „Die Fleisch- und Proteinwirtschaft
ist ja vergleichsweise gut durch
die Corona-Krise gekommen. Die Unternehmen
haben deshalb viele Ideen und ausreichend
Mittel für Investitionen“, erklärt Johannes
Schmid-Wiedersheim, Leiter der Welt-
leitmesse für die Fleischbranche. Eine aktuelle
Umfrage unter den Besuchern vergangener
Frankfurter Messen hätte überdies ergeben,
dass mehr als 80 Prozent planen, in nächster
Zeit wieder eine Präsenzveranstaltung zu besuchen,
ergänzt er. „Und all das zusammen ist
eine hervorragende Ausgangslage für die Iffa
2022“, sagt Schmid-Wiedersheim.
Erstmals wird das Spektrum der Iffa auch
die Prozesstechnik für pflanzliche Produkte
und Fleisch aus Zellkulturen beinhalten. Für
Schmid-Wiedersheim ist das folgerichtig, weil
die Messe seit jeher alle Prozessstufen der
Fleischwirtschaft abbilde und die Technologien
für Produkte aus alternativen Proteinen
ähnlich seien. Das gilt auch für die Fokusthemen
der Messe, bei denen es um Automatisierung
und Optimierung der Produktion geht.
Sehr gefragt sind auch konkrete Schritte zu
mehr Nachhaltigkeit. Dabei sind Energieeffizienz,
die Einsparung und Recyclingfähigkeit
von Verpackungsmaterial sowie die Reduk-
tion von Lebensmittelverschwendung wesentliche
Innovationsfelder. Trends bei Ingredienzien
und Gewürzen stehen ebenso im Fokus.
Im Rahmenprogramm werden wieder spezielle
Themen intensiv behandelt – diesmal auch im
Segment der alternativen Proteinquellen.
für Gesprächsstoff. So bietet die Fachmesse
auch Einblicke in Trends und Innova-
tionen rund um Fleischersatz.
Die Suche nach alternativen Proteinquellen
hat dazu geführt, dass immer
mehr neuartige Produkte auf den Markt
kommen. Dazu zählen pflanzliche Proteinquellen,
Insekten sowie Fleisch aus Laborkulturen.
Um diesen Entwicklungen Rechnung
zu tragen, wird der neue Bereich
„Meet more Meatless“ innerhalb der Anuga
Meat Fleischalternativen in den Fokus
rücken. Zu den Ausstellern gehören Meatless
Farm, Phuture Foods, Planterra und
Vivera.
Von den traditionellen Fleisch- und
Wurstproduzenten nehmen unter anderem
BRF, Citterio, Elpozo und Tönnies sowohl
physisch als auch digital teil. Zu
den wichtigsten Gruppenbeteiligungen
gehören Argentinien, Belgien Brasilien,
Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien,
Türkei und die USA. Weitere namhafte
Aussteller haben ihre digitale Teilnahme
im Rahmen der Anuga@home angekündigt.
Mit diesem Format bietet die Messe
den Ausstellern die Möglichkeit, ohne
physische Präsenz neue Kontakte zu generieren.
14 9/2021 F leisch-Marketing