MEATing-Point
n Ausgezeichnete Arbeiten für
den Bereich Verpackungstechnik
In diesem Jahr hat Multivac den „Hans
Joachim Boekstegers Förderpreis“ an zwei
Masteranden vergeben, die eine herausragende
Abschlussarbeit in den Bereichen Lebensmitteltechnologie
und Verpackungstech-
nik mit Relevanz für Forschung beziehungs-
weise Industrie erstellt haben. Die Auszeich-
nung erhielten Thurid Gladitz (Technische
Universität Dresden) für ihre Arbeit zur „Ent-
wicklung eines Induktors zum berührungslosen
Erwärmen von Siegelelementen“ sowie
Anna Riederer (Technische Universität München),
die die „Entwicklung, Charakterisierung
und Validierung neuartiger, biobasierter, antimikrobieller
Schaumstoffe für Anwendungen
in Lebensmittelverpackungen“ behandelt hat.
ZITAT DES
MONATS!
„Currywurst mit Pommes ist einer
der Kraftriegel der Facharbeiterin und
des Facharbeiters in der Produktion.
Das soll so bleiben. Wenn ich in Berlin
bin, führt mich mein erster Weg meist
zu einer der hervorragenden Curry-
wurstbuden. Auch in Hannover gibt es
exzellente Currywürste. Darauf will ich
nicht verzichten, und ich denke: viele
andere wollen das in ihren Betriebskantinen
auch nicht.“ Reaktion von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder
im sozialen Netzwerk LinkedIn auf die Ankündigung
von Volkswagen, in einer von mehreren Werkskantinen
keine Currywurst mehr anzubieten.
n Neues Mehrwegsystem eingeführt
In einem Pilotprojekt hat die Supermarktkette Bio Company in fünf Märkten wieder-
verwendbare Mehrwegboxen für den Take-Away-Bereich eingeführt. Die Box kostet fünf
Euro Pfand, das nach Rückgabe wieder ausgezahlt wird. Im weiteren Verlauf sollen auch
die Fleisch- und Wursttheken mit ihr ausgestattet werden. Sollte der Test positiv angenommen
werden, wird das Pfandsystem, das vom Brandenburger Start-up Pfabo entwickelt
wurde, auf weitere Filialen ausgeweitet. Bislang ist bei dem Biosupermarkt
sowohl bei den Unverpackt-Stationen als auch bei den Fleisch- und Wursttheken das
Abfüllen in selbst mitgebrachte Gefäße möglich. „Nicht alle haben gleich ein Behältnis zur
Hand“, erklärt Nicole Korset-Ristic. „Zwar bieten wir auch Kauflösungen wie Edelstahlboxen
oder Gläser an – aber die Pfabo erscheint uns als eine niedrigschwellige Lösung,
bei der der Kunde sein Geld auch zurück erhält“, führt die Vorständin Verkauf aus.
Weitem nicht die Nachfrage: 2020 wurden
3,9 Millionen Tonnen Sojabohnen nach
Deutschland eingeführt. Der Soja-Import ist
vor allem unter Umweltgesichtspunkten
umstritten, weil dafür zum Beispiel im brasilianischen
Amazonas-Gebiet Wälder gerodet
werden.
n Bundesgerichtshof gibt
Erzeugergemeinschaft Recht
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat der Bäuerlichen
Erzeugergemeinschaft Schwäbisch
Hall Recht gegeben und die Revisionen der
Gegenseite zurückgewiesen (Az. I ZR 162/
19; I ZR 163/19; I ZR 164/19). Inhaltlich
ging es um den Schutz nationaler Kollektivmarken
mit geographischer Herkunftsan-
gabe, hier: „Hohenloher Landschwein“ und
„Hohenloher Weiderind“. Nach Auffassung
der Erzeugergemeinschaft dürfen diese
Marken nur benutzt werden, wenn die Waren
aus Hohenlohe stammen und zusätzlich bei
der Fleischerzeugung die strengen Erzeugerrichtlinien
eingehalten werden, die beim
Deutschen Patent- und Markenamt hinterlegt
sind. Die Gegenseite war der Auffassung,
dass sie die Marken benutzen dürfe, obwohl
ihr Fleisch nicht den Richtlinien entspricht.
n Jubiläums-Symposium
abermals verschoben
Die Jubiläumsveranstaltung zum 30. Symposium
Feines Essen + Trinken, die auf den
Oktober dieses Jahres verschoben wurde,
wird nun erst im kommenden Jahr stattfinden.
Die Veranstalter reagieren damit auf
die aktuelle Pandemie-Situation. Deren Dynamik
lasse eine sichere Prognose für eine
adäquate Realisierung derzeit nicht zu, hieß
es zur Erklärung. „Gerade für die Jubiläumsveranstaltung
mit dem zukunftsweisenden
Thema Nachhaltigkeit hat uns die Branche
ein großes Interesse signalisiert. Kompromisse
bei den Teilnehmerzahlen oder Programmteilen
würden der Bedeutung und der
Positionierung des Symposiums daher nicht
gerecht werden“, sagt Matthias Zwingel,
stellvertretender Vorsitzender des Symposi-
ums Feines Essen + Trinken. Für den neuen
Termin, der im Zeitraum zwischen April bis
Juni 2022 liegen soll, werden nun verschiedene
Standortoptionen geprüft.
n Sojaernte in Deutschland
binnen fünf Jahren verdoppelt
Seit 2016 hat sich die Anbaufläche von Soja
nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
von 15.800 auf 33.800 Hektar mehr
als verdoppelt. Hauptanbauländer für die
wärmeliebende Pflanze, die auch für Fleischersatzprodukte
und in der Futtermittel-
produktion eingesetzt wird, sind Bayern und
Baden-Württemberg mit zusammen 80
Prozent der Anbaufläche. Die inländische
Erntemenge von Sojabohnen hat sich
zwischen 2016 und 2020 ebenfalls mehr
als verdoppelt – auf rund 90.500 Tonnen
im Jahr 2020. Die Nachfrage nach
heimischer Soja ist groß, auch weil in Europa
– anders als im nichteuropäischen
Ausland – keine gentechnisch veränder-
ten Sorten angebaut werden dürfen.
Dennoch deckt das inländische Angebot bei
12 9/2021 F leisch-Marketing