Unternehmen & Konzepte
Für das Bio-Schweinefleisch der
Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft
Schwäbisch Hall (BESH)
wird nach einer Studie 49 Prozent
weniger CO2 benötigt als
für deutsches Standardfleisch.
Der CO2-Footprint für Fleisch von
Schwäbisch-Hällischem Qualitäts-
schweinen ist vergleichsweise niedrig.
Die Studie, die BESH und die Donau Soja
Organisation beim Forschungsinstitut
für Biologischen Landbau (FiBL Österreich)
in Auftrag gegeben hatten und die Ende Juni
in einer Online-Pressekonferenz vorgestellt
wurde, verglich die nachhaltige, tiergerechte
und regional ausgerichteten Schweinefleisch
Erzeugung mit konventionell-industriell
ausgerichtetem Schweinefleisch. Das
Ergebnis: Die CO2-Reduktion beim „Schwäbisch
Hällischen Qualitätsschweinefleisch
g. g. A“ beträgt über die gesamte Erzeugungs
und Vermarktungskette und insbesondere
Finnisches Fleisch
für hiesigen Markt
Der finnische Fleischproduzent Atria hat seine
Produkte jetzt im deutschen Markt platziert. Sie sind
zunächst in norddeutschen Edeka-Filialen erhältlich.
Atria Exports zählt in Finnland seit 120
Jahren zu den führenden Lebensmittel-
und Fleischlieferanten. Für die Bedienungstheke
bietet Atria alle gängigen Teilstücke
vom Schwein und Rind an. Dabei kann man
zwischen Schweinelende, -filet und -nacken
sowie zwischen Filet, Hanger Steak, Roastbeef
und Oberschale vom Rind entscheiden.
Das Theken-Sortiment wird durch Selbstbedienungsprodukte
ergänzt – beispielsweise
Minutensteaks vom Schwein oder Rumpsteaks
vom Rind. Hähnchenbrustfilets mit
verschiedenen Gewürzen komplettieren das
Angebot.
Atrias Geflügelprodukte sind frei von Antibiotika
und Hormonzugaben. Den Tieren be-
Nachhaltige Erzeugung
aufgrund der Donau Soja-Fütterung
31 Prozent und in der Bio-Version
sogar 49 Prozent.
Wie Studien-Autor Stefan Hörtenhuber
erklärte, seien für die Untersuchung alle
Emissionsquellen unter die Lupe genommen
worden. Die höchsten Emissionen bei
der Schweinefleischproduktion seien jedoch
auf Stall- und Wirtschaftsdünger sowie
Futtermittel zurückzuführen. Während
bei einem Standard-Betrieb 34 Prozent der
Emissionen auf das Konto von Sojaschrot
gehen, sind sie bei BESH durch die Verfütterung
des – aus Europa stammenden –
Donausojas sehr gering, erklärte er. Daher
ist für den BESH-Vorsitzenden Rudolf Bühler,
der auch an der Gründung der Organisation
Donau Soja im Jahr 2012 beteiligt
war, die Fütterung mit regionalem Donausoja
eine logische Konsequenz des Engagements
für eine nachhaltige Fleischerzeugung.
kommen ausschließlich Futtermittel
aus eigener Herstellung,
das aus finnischem Getreide,
Erbsen und Bohnen besteht.
Die Rinder ernähren sich vom
Gras der Weiden Finnlands. Die
Einführung eines Nachverfolgungssystems
beim Einsatz von Antibiotika in der Schweineproduktion
Die Produkte des finnischen Fleischproduzenten Atria gibt es
jetzt auch in Deutschland.
gewährleistet eine hohe Qualität
der Produkte. Generell ist der Einsatz von
Antibiotika in der finnischen Tierhaltung gering.
Atrias erster Vertriebspartner in Deutschland
ist Edeka Görge in Braunschweig. Auch
in den Filialen von Edeka Hayunga in Elmshorn
und Norderstedt gibt es die finnischen
Produkte. „Mein Favorit ist das Hähnchenbrustfilet.
Die Tiere bei Atria wachsen ohne
Hormonzugaben oder Antibiotika auf und
das schmeckt man. Aber auch die Gewürze
sind besonders kreativ und eine Rucola-
Orange-Würzung unterscheidet sich von den
klassischen Marinaden, die wir Deutschen
sonst kennen“, erklärt Erich Arndt, der für
die Fleischbeschaffung bei Hayunga verantwortlich
ist.
8/2021 Fleisch-Marketing 31