Unternehmen & Konzepte
Auf einer digitalen Presse-
konferenz informierte der
Folienhersteller Südpack im
Juli nicht nur über den
Geschäftsverlauf, sondern
stellte auch seine Nachhaltig-
keitsbemühungen heraus.
Der Hauptsitz von Südpack liegt
im baden-württembergischen
Ochsenhausen, wo das Unter-
nehmen auch gegründet wurde.
Paradigmenwechsel
bei Verpackungen
Insgesamt habe Südpack das Jahr 2020
trotz der Einflüsse der Corona-Pandemie
sehr gut gemeistert, erklärte Erik Bouts,
Sprecher der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe.
Man habe von einer erhöhten
Nachfrage nach den Produkten profitiert,
die für optimalen Produktschutz und
Hygiene stehen und damit insbesondere
unter den aktuellen Rahmenbedingungen
eine maximale Verbrauchersicherheit gewährleisten,
sagte er weiter. Dennoch stelle
das Jahr 2021 eine besondere Herausforderung
dar, denn neben den Einflüssen der
Corona-Pandemie seien die letzten Monate
von einer zunehmend kritischen Lage an
den Rohstoffmärkten bestimmt gewesen,
deren Ende heute noch nicht absehbar sei,
betonte Bouts. Überdies beeinflussten politische
und gesetzliche Entwicklungen auf
Länderebene, verbunden mit der Implementierung
des „Green Deal der Europäischen
Union“, den Handlungsrahmen.
Generell finde derzeit ein Paradigmenwechsel
in der Verpackungsindustrie statt,
hob der Südpack-Geschäftsführer hervor.
Die Entwicklung im Markt und die Konsumentenerwartungen
spiegelten sich deutlich
sichtbar in Werbekampagnen und
Claims von Retailern und Brand Ownern
wider, die Nachhaltigkeit zum neuen Credo
erhoben haben, erläuterte er.
Auch Südpack liegt das Thema Nachhaltigkeit
besonders am Herzen, weshalb das Unternehmen
nun zum dritten Mal einen Nachhaltigkeitsbericht
veröffentlicht. Er doku-
mentiert, dass im Rahmen einer Nachhaltigkeits
Offensive in den vergangenen Jahren
der Ausbau eines innovativen Produktportfolios
intensiv vorangetrieben wurde. Gleichzeitig
stieß das Unternehmen verschiedene
Initiativen an, die insbesondere die Aspekte
Materialreduzierung, Recyclingfähigkeit,
nachwachsende Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft
berücksichtigen.
Kompromisslose Kreislaufwirtschaft
Auf der Südpack-Agenda steht beispielsweise
die Umsetzung von Projekten, die zu einer
CO2-Neutralität der Standorte sowie einer
Reduzierung des CO2-Abdrucks der Produkte
bis 2050 beitragen. Darüber hinaus wurde
an den Standorten ein intelligentes Wertstoffmanagement
implementiert, das auch
Kunden adaptieren können. Der Standort in
Schwendi dient dabei als Kompetenzzentrum
für das Aufbereiten und Recyceln von
Wertstoffen. Die Integration einer eigenen
Regranulierung in den Wertschöpfungsprozess
ist ein klares Bekenntnis zu einer kompromisslosen
internen Kreislaufwirtschaft.
So werden die produktionsbedingten Folienabfälle
aus dem Stammwerk in Ochsenhausen
sortenrein gesammelt und dann in
Schwendi für eine sinnvolle Wiederverwertung
aufbereitet.
Zugleich forciert Südpack das chemische
Recycling als Ergänzung zum mechanischen
Recycling. Wie sich Kunststoffabfälle mit dieser
Technologie in wertvolle Ressourcen umwandeln
lassen, bewies man in einem Pilotprojekt
mit den Partnern Recenso und Count
Anfang des Jahres. Denn der Hersteller von
Hightech-Folien fühlt sich für den gesamten
Lebenszyklus seiner Verpackungsmaterialien
verantwortlich und ist bestrebt, ein sinnvolles
Recycling nach der Nutzungsphase sicherzustellen.
Der Nachhaltigkeits-Roadmap ist auch Bestandteil
der neuen „virtuellen Messe“, die
auf der Pressekonferenz vorgestellt wurde.
Sie ist 24 Stunden an 365 Tagen für Kunden
und Interessierte geöffnet, bietet neue Produktentwicklungen
und informiert über das
breite Portfolio. Spannende Vorträge und aktuelle
News zum Unternehmen runden das
diversifizierte Angebot ab, das kontinuierlich
aktualisiert und erweitert wird.
30 8/2021 F leisch-Marketing