SCHWERPUNKT • ALTERSSPEZIFISCHE SORTIMENTE
Die Grafik macht die rasante Absatzentwicklung der Bärchen-Kinderprodukte deutlich.
Vor 23 Jahren wurde mit
der Einführung der Bärchen-
Wurst der Grundstein für den
Erfolg der Reinert-Kindermarke
gelegt. In den vergangenen
Jahren hat sich die Range, die
mittlerweile acht Produkte
umfasst, sehr dynamisch
entwickelt.
Dynamische
Entwicklung
Seit mehr als 20 Jahren überzeugt das
Reinert Bärchen sowohl Kinder als
auch Erwachsene. Seither entwickelt
das Familienunternehmen die Marke, die
sich Hans-Ewald Reinert für die eigenen Kinder
ausgedacht hatte, fortlaufend weiter. Im
Fokus steht dabei die Verbindung von hoher
Qualität, ausgewogener Ernährung und Spaß
beim Essen. „Wir orientieren uns bei den Rezepturen
an den Empfehlungen von Ernährungswissenschaftlern
und Institutionen –
wie der Deutschen Gesellschaft für Ernäh-
rung oder der Weltgesundheitsorganisation
– und passen sie fortlaufend an. Entsprechend
ist bei einigen Bärchen-Produkten der
Fettanteil und Salzanteil niedriger als bei
vergleichbaren herkömmlichen Wurstprodukten“,
heißt es bei TBF. Darüber hinaus ist
es seit vielen Jahren ein wesentlicher Teil der
Markenkommunikation, Eltern über den
Nutzen einer ausgewogenen Ernährung ihrer
Kinder zu informieren. Das geschieht auf
der Bärchen-Website – beispielsweise mit
Beiträgen der Ernährungswissenschaftlerin
Dagmar von Cramm – und mit begleitenden
Aktivitäten. So will man unterstreichen, dass
Wurst- und Fleischprodukte ein wichtiger
und sinnvoller Bestandteil einer ausgewogenen
Ernährung für Kinder sind.
In den letzten Jahren konnte die Bärchen-
Familie kontinuierlich neue Käufer gewinnen
und die Wiederkaufrate erhöhen. Die
Produkte werden von der relevanten Zielgruppe
„Eltern mit Kindern“ immer öfter in
den Einkaufswagen gelegt. Auffallend ist,
dass die Bärchen-Tradition weitergegeben
wird. Aus den damaligen Kindern sind Eltern
geworden, aus den Eltern sind Opa und Oma
geworden, die den Produkten, die 1998 erstmals
Spaß auf den Abendbrot- oder Frühstückstisch
brachten, die Treue halten.
So wuchs der Absatz seit 2010 um 120
Prozent, was natürlich auch damit zusammenhängt,
dass die Produktfamilie größer
geworden ist. So kamen beispielsweise 2011
die Salami und 2014 die Schlawiener hinzu.
Als neuestes Produkt wurde im vergangenen
Jahr die „Bärchen-Geflügel-Schlawiener“ eingeführt,
die von den Fleisch-Marketing-Lesern
zur „Innovation des Jahres“ gekürt wurde.
Mit den zarten Würstchen aus hundert
Prozent Geflügelfleisch will TFB verstärkt
eine Zielgruppe ansprechen, die bewusst auf
Schweinefleisch verzichtet. Zuvor hatte das
Unternehmen bereits mit „Bärchen-Wurst-
Geflügel“ und „Bärchen-Geflügel-Streich“
zwei Geflügel-Produkte eingeführt, die sich
am Markt sehr positiv entwickelt haben.
Auch das Bärchen, das auf allen Verpackungen
des Sortiments zu finden ist, entwickelte
sich im vergangenen Jahr – vom verträumten
Brummbären zur Leitfigur einer
liebenswerten „Bärchen-Bande“. Das frühere
Maskottchen mit blauer Fliege trägt nun ein
Das neueste Mitglied der Bärchen-Familie: Die
Schlawiener ist wie die anderen Produkte der
Geflügel-Linie mit einem orangen Farbcode ausgestattet,
um sie auf einen Blick vom Sortiment
aus Schweinefleisch unterscheiden zu können.
rotes Shirt und blaue Jeans, um vor allem die
junge Zielgruppe im Alter von sechs bis zehn
Jahren anzusprechen. Die neue Darstellung
war zuvor bei einer Marktforschung mit
deutlicher Mehrheit von der Zielgruppe favorisiert
worden. Gemeinsam mit seinen
Freunden erlebt das Bärchen nun spannende
Abenteuer im Wald, die es unter anderem als
Hörspiel auf der Website „reinert-bärchen.
de“ gibt. Dort können Kinder überdies die
Markenwelt rund um Bärchen und seine
Freunde erleben.
16 8/2021 F leisch-Marketing