MEATing-Point
PERSONALIEN
Die Rügenwalder Mühle strukturiert
die Unternehmensführung
weiter um: Mit Godo Röben
(Foto) hat der Geschäftsführer
Marketing und Forschung & Entwicklung,
der die Produktrange
der pflanzlichen Proteine als
zweites Standbein des Unternehmen
aufgebaut hat, verlassen. Als neues
Mitglied der Geschäftsleitung ist
Mark Bülow von Saturn Petcare zur
Rügenwalder Mühle gewechselt. Der
51-jährige Diplom-Ingenieur übernimmt
den Bereich Unternehmensstrategie.
Like Meat, Tochter von The Livekindly
Collective, erweitert die Unternehmensleitung
und interne
Vertriebsstruktur mit Anja Grunefeld
(Foto) und Julia Feikens.
Als General Managerin der Livekindly
Collective DACH verantwortet
Grunefeld an der Unternehmensspitze
die strategische Aus-
richtung von Livekindly und dessen
Wachstum im deutschsprachlichen
Markt. Feikens hat die Vertriebsleitung
als Head of Sales The Livekindly
Collective DACH übernommen.
CWS, Lösungsanbieter für die
Bereiche Hygiene und Berufskleidung,
hat mit Hartmut Engler
(Foto) einen neuen Chief Divisional
Officer Workwear (CDO) für
den Bereich Berufskleidung. Er
folgt auf Morten Haure-Petersen,
der das Unternehmen verlassen
hat. Engler verantwortet zukünftig die
Geschäfte der CWS Workwear International
GmbH und berichtet direkt
an Jürgen Höfling, CEO der CWS
Gruppe.
Christian Traumann (Foto), Geschäftsführender
Direktor von
Multivac und Vorsitzender des
VDMA Fachverbands Nahrungsmittel
und Verpackungsmaschinen,
wurde in das Präsidium des
Deutschen Instituts für Normung
(DIN) gewählt. Dort vertritt er für die
Amtszeit bis 2026 den Bereich Verpackungstechnik.
Alto-Shaam hat Florian von Schulte
zum neuen Regional Sales Manager
für Deutschland ernannt. Von Schulte,
der zuvor als Chefkoch und Ausbilder
im Lebensmittelhandel tätig war,
ist nun dafür zuständig, die Strategien
des Großküchentechnikerunternehmens
auf dem deutschen Markt
zu implementieren.
Die zwei höchsten
Stufen der
Haltungsform-
Kennzeichnung
sollen ausgebaut
werden.
n Ausbau von tiergerechterer Geflügelfleischerzeugung
Die führenden Lebensmittelhändler haben mit dem Deutschen Tierschutzbund eine Vereinbarung
über eine tiergerechtere Geflügelfleischerzeugung getroffen. Danach soll sich
der derzeitige Anteil von Hähnchenprodukten, die mit den Haltungsformstufen 3 und 4
gekennzeichnet sind, in den kommenden beiden Jahren verdoppeln. Bis Ende 2026 sollen
mindestens 20 Prozent des Warenangebots in den Märkten umgestellt sein. Dr. Alexander
Hinrichs, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung,
sieht in der Vereinbarung einen wichtigen Schritt in Richtung zu mehr Tierwohl:
„Mit der Haltungsform-Kennzeichnung werden derartige Schritte für die
Verbraucher sichtbar und verständlich“, erklärte er. Stefan Rauschen, Geschäftsführer
Einkauf Frische bei Kaufland, betonte, dass die Ausweitung ein Bekenntnis zur Haltungsform
Kennzeichnung sei, die den Kunden eine klare Orientierung gebe. Auch die Lieferanten
zeigten sich erfreut. „Das starke Commitment des Handels zu den höchsten Stufen
der Tierwohlkonzepte 3 und 4 gibt uns und unseren Vertragslandwirten Planungssicherheit“,
sagte Peter Wesjohann, Vorstandsvorsitzender der PHW-Gruppe.
n Preisaufschläge für
Tierwohl rechtlich möglich
Zur Finanzierung von mehr Tierschutz in Ställen
sind Preisaufschläge für die Verbraucher prinzipiell
rechtlich möglich. Zu diesem Ergebnis
kommt eine Machbarkeitsstudie, die das Bundesministerin
für Ernährung und Landwirtschaft
in Auftrag gegeben hat. Eine strikte
Zweckbindung von speziellen Einnahmen, die beispielsweise
beim Kauf von Fleisch und Wurst im
Supermarkt durch eine Anpassung der Mehrwertsteuer
erreicht werden könnten, nur zugunsten
deutscher Tierhalter wäre allerdings –
wegen des Benachteiligungsverbots für Tier-
halter aus anderen EU-Ländern – problematisch.
Die Studie bekräftigt jedoch, dass den
Landwirten die Kosten für den tierwohlgerechten
Umbau der Ställe und die höheren laufenden
Kosten ausgeglichen werden müssen. Die
zu erwartenden Gesamtkosten beziffert sie mit
2,9 Milliarden Euro im Jahr 2025, 4,3 Milliarden
im Jahr 2030 und 4,0 Milliarden im Jahr
2040. Anlässlich der Studie kündigte Ernährungsministerin
Julia Klöckner parteiübergreifende
Gespräche über die nächsten Schritte an.
n Bequemlichkeit und
Nachhaltigkeit als Toptreiber
Bequemlichkeit und Nachhaltigkeit sind weiterhin
die Toptreiber für das Konsumverhalten –
auch unabhängig von der Corona-Pandemie.
Das zeigen aktuelle Zahlen des Kölner Instituts
für Handelsforschung. Nach den Befragungsergebnissen
von IFH und Professor Dr. Werner
Reinartz von der Universität Köln werden Bequemlichkeitsaspekte
in Zukunft noch relevanter.
So soll es aus Kundensicht vor allem unkompliziert
und schnell gehen. Eine lange Suche
nach bestimmten Produkten möchten die Konsumenten
auf jeden Fall vermeiden.
Nachhaltigkeit ist der zweite Treiber, der den
Handel langfristig beschäftigen wird. So geben
59 Prozent der Befragten an, bei ihrem Einkauf
auf nachhaltiges Verhalten zu achten. Das
Essverhalten ist für zirka 47 Prozent ein Lebensbereich,
in dem sie sich mit Nachhaltigkeitsaspekten
auseinandersetzen. Auch wenn
sich der größte Teil vorgenommen hat, grundsätzlich
beim Einkauf Nachhaltigkeit in den Fokus
zu rücken, fällt es den meisten – neben
dem Reisen – beim Essen am leichtesten.
6 4/2021 F leisch-Marketing