FLEISCHWERKE DES HANDELS • SCHWERPUNKT
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Erfolgsgeschichte setzt sich fort
4/2021 F leisch-Marketing
Nordfrische-Center
der Edeka Neumünster
ca. Umsatz:
335 Millionen Euro
Bauerngut/Edeka Minden
ca. Umsatz:
648 Millionen Euro
Hessengut/Edeka
Melsungen
ca. Umsatz:
250 Millionen Euro
Franken-Gut/Edeka
Nordbayern
ca. Umsatz:
240 Millionen Euro
Globus Fachmetzgereien
St. Wendel
ca. Umsatz:
411 Millionen Euro
Südbayerische FW/
Edeka Ingolstadt
ca. Umsatz:
398 Millionen Euro
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die
wirtschaftliche Potenz der Fleischwerke
des deutschen Lebensmittelhandels.
Die zehn größten handelseigenen Fleisch-
und Wurstlieferanten erzielen derzeit einen
Gesamtumsatz von mehr als fünf Milliarden
Euro. Dabei sind die Standorte der Fleischwerke
auf die ganze Republik flächendeckend
verteilt, wie die Karte zeigt. Zum Vergleich:
Die drei größten Unternehmen der Fleischwirtschaft
erzielen etwa Umsätze zwischen
sieben und knapp drei Milliarden Euro.
Es stellt sich die Frage, was die Stärke der
handelseigenen Fleischwerke ausmacht. Generell
ist die Zusammenarbeit zwischen den
belieferten Märkten und den Produktionsbetrieben
sehr ausgeprägt. Es gibt fortwährend
einen intensiven Erfahrungsaustausch über
Renner und Penner in der Fleisch- und Wursttheke.
Koordiniert wird dieser Austausch
über einen großen Stab von Fachberatern, der
die Verantwortlichen und Servicemitarbeiter
in den Fleisch- und Wursttheken eingehend
informiert und in den Bereichen Präsenta-
tion, Kundenberatung und Warenverkaufskunde
schult.
Dabei geht auch darum, ein individuell optimales
Verhältnis von Preiseinstieg, Premium,
Tierwohl und Regionalität zu finden.
Denn jeder Markt hat ein spezielles Einzugsgebiet
mit differenzierten Kundenstrukturen,
die alle zufrieden gestellt werden wollen. Auffallend
ist auch, dass es keine Tabus mehr
gibt. Während es früher ein Unding gewesen
wäre, dass sich Fleischer-Fachverkäuferinnen
mit dem Frischfisch-Sortiment befassen, gehört
es heute – zumindest teilweise – zum Angebot
der Fleischwerke.
Ein Schatten liegt allerdings zurzeit über
den Geschäften: Die Foodservice-Umsätze
sind derzeit noch sehr eingeschränkt, weil die
gastronomischen Einrichtungen im Vorkassenbereich
weiterhin geschlossen sind. Doch
das wird sich in naher Zukunft ändern, wenn
durch Impfungen wieder ein „normales Leben“
möglich ist.
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Die hier angegebenen Standorte beziehen sich auf die Zentralen der jeweiligen Handelsunternehmen.
Es gibt zahlreiche in den jeweiligen und auch außerhalb der Regionen verteilte Fleischwerke,
die in Eigentum der jeweiligen Handelsunternehmen sind und für diese produzieren. Der angegebene
geschätzte Umsatz summiert sich aus den Erlösen der jeweiligen Fleischwerke.