Fotos: Cater Grete
MUTIG & KREATIV
INTERVIEW
Seit 2018 im Nebenerwerb, machte sich Grete Straßer Anfang 2020
unter dem Namen „Cater Grete“ in Dietfurt im Altmühltal selbständig. Trotz
Corona-Krise gelang es ihr, sich mit Kreativität erfolgreich zu positionieren.
Maske bei Kunden privat zu Hause gekocht
– werktags bei Familienfeiern im kleinen Kreis.
In der Regel habe ich von donnerstags bis
sonntags Aufträge. Die Planung dafür mache
ich an den Tagen davor. Beim Einkauf achte ich
auf regionale Rohstoffe, z. B. Fleisch von lokalen
Metzgereien. Mein Angebot umfasst unter
anderem Fingerfood und kreative Leckereien
von deftig bis süß, aber auch Suppen, Mediterranes
oder warme Klassiker wie Schweine-
medaillons oder Kalbsbraten. Neu sind die
„Cater-Boxen“ für zwei oder vier Personen,
die Fingerfood, Brotzeitplatte & Geschenk in
einem sind (Bayerische Box mit Bier einer lokalen
Brauerei, Tapas-Box, Süße Box, mediterrane
Italia-Box). Zudem zählen Koch- und Teambuildings
Kurse zum Angebot. Vieles wird auf
Instagram und Facebook kommuniziert.
Was macht Dir dabei am meisten Spaß?
Kreativ zu sein und kleine und große Herausforderungen
meistern. Kein Tag gleicht dem
anderen. Ich mag den Umgang mit Lebensmitteln
und diese perfekt in Szene zu setzen.
Ebenso den Kontakt mit den Kunden. Viele
kennen mich schon aus der Metzgerei. Das hat
den Start in die Selbständigkeit erleichtert. Jeder
Auftrag ist etwas Besonderes, weil ich ihn mit
dem Kunden gemeinsam entwickle. Feiern ist
ja etwas Schönes, da macht jeder Auftrag Spaß.
Wie hat sich Dein noch junges Unternehmen
2020 entwickelt?
Gut. Ich denke, dass ich eine kleine Nische
erwischt habe und sie erfolgreich besetzen
konnte, als die Gastronomie geschlossen war
und viele Leute zu Hause gefeiert und dann
bei mir gebucht haben. Es gab viele Highlights,
z. B. biete ich auch die kulinarische Begleitung
für private Shopping-Events für fünf bis acht
Personen beim einem
unserer Modehäuser in
der Region an.
Was hat es mit der Aktion
„WaldSinn“ auf sich?
Das war ein Projekt mit
zwei Freundinnen an einem
Sonntagnachmittag
im Spätsommer. Wir haben
uns Gedanken zum
Thema Wald gemacht
und wie man diesen
mit allen Sinnen erfahren
könnte. Eine Freundin erklärte einiges zum
Thema Kräuter, die andere ist Physiotherapeutin
und übernahm den Fitness-Part und das „Waldbaden“.
Ich war für das „Schmecken“ zuständig.
Mein Menü-Motto „Heimisches Superfood“:
Brombeer-Apfel-Drink, Tannenwaldsuppe mit
Waldpilzen, Wildburger mit Kräuterkäse und
Preiselbeeren, Apfelstrudel mit karamellisierten
Bucheckern und Waldhonig. mth
Vielen Dank für das Gespräch!
www.cater-grete.de
Grete bringt‘s! So einfach lässt sich das
Konzept der 32-Jährigen auf den Punkt
bringen. „Es war schon immer mein
Traum. Nun bin ich mittendrin und gebe auch
nicht auf. Wenn man mit der Zeit geht, die
Augen aufhält, sich immer wieder Neues
überlegt und Herausforderungen annimmt,
dann geht’s schon“, erklärt sie ihre Motivation.
Zuvor Fachangestellte bei einem Patentanwalt,
dann die Ausbildung zur Fachverkäufe-
rin im Lebensmittelhandwerk sowie 2014 die
Weiterbildung zur Verkaufsleiterin mit Ausbildereignung
an der Fleischerschule Augsburg
– das waren ihre Stationen. Früher übernahm
sie in der elterlichen Metzgerei alle Catering-
aufträge und tut das dort nun wieder – nur
selbstständig als Unternehmerin, unterstützt
von ihrer Familie. Nachfolgend berichtet sie
über ihr erstes Jahr:
Welche Catering-Dienstleistungen bietest Du?
Die Lieferung und Abholung von warmen und
kalten Speisen sowie den Aufbau und die Betreuung
von Buffets. Ich habe 2020 sogar mit
10 1/2021