HERZ-OP
BEI LAUFENDEM BETRIEB
Mehr Raum für die Fleischproduktion: Die Biomanufaktur
Havelland verdoppelte ihre Kapazitäten mit einem
Masterplan von Lißner engineers + architects.
Die Biomanufaktur Havelland, Tochter-unternehmen
des deutschen Biosuper-markt-
Filialisten Bio Company, steht für
ökologisch erzeugte Fleischwaren. Dank hoher
Nachfrage stieß das Unternehmen an seine Ka-pazitätsgrenzen
und beauftragte Lißner engi-neers
+ architects mit der Betriebserweiterung.
Die Spezialisten aus Appen bei Hamburg konzi-pieren
seit mehr als 30 Jahren Neubauten, Um-bauten
und Erweiterungen nach modernsten
Standards von Produktionsstätten für Lebens-mittel,
vor allem aus der fleischverarbeitenden
Industrie. Zu den Stärken von Lißner gehört die
Umsetzung der Baumaßnahmen im laufenden
Betrieb.
Mit dem Umbauprojekt verfolgte die Biomanu-faktur
Havelland das Ziel, den Produktionsfluss
zu optimieren und durch vorteilhafte räumliche
Planung mehr Platz zu schaffen. Dabei sollte die
Produktion weiter laufen. Die Herausforderung
bei diesem Projekt: Es gab kaum Möglichkei-ten,
das Gebäude nach außen zu erweitern. Die
Optimierung musste daher vor allem durch die
Veränderung der Anordnung stattfinden.
Die Vorbereitung
Auf Basis einer umfassenden Masterplanung
ermittelte Lißner engineers + architects Grund-lagen
wie Produktionsabläufe sowie -mengen
und errechnete den zu erwartenden Bedarf für
die geplante Erweiterung. Im Rahmen des vor-gegebenen
Budgets wurden die Steigerung der
Produktionskapazität sowie Erweiterungsreser-ven
abgebildet. Die Planung beinhaltete zudem
Aspekte wie möglichst kurze Produktionswege
sowie die Vermeidung von rückläufigen Wegen
und Kreuzungen.
Die Bauphase
2017 startete der Umbau in vier Bauabschnit-ten.
Sorgfältige Planung hielt die Belastung im
Tagesgeschäft so gering wie möglich. Für einen
optimalen Produktionsfluss mit kurzen Wegen
wurden Bereiche durch das Entfernen von Wän-den
komplett geöffnet. Arbeitsbereiche wurden
verlegt, Teile von Schlüsselbereichen blieben
hingegen am angestammten Platz und wurden
dort erweitert. Die Baumaßnahmen an zentralen
Stellen der Produktion fanden an Wochenenden
statt.
Das Ergebnis
Mit dem Ergebnis ist die Biomanufaktur Havel-land
höchst zufrieden: Neben mehr Platz und
optimierten Abläufen erzielt das Unternehmen
mit der neuen Kühlanlage erhebliche Energie-einsparungen.
Lüftung und Elektroinstallation
sind auf aktuellstem Stand. Die Verantwortlichen
loben den engen, partnerschaftlichen Austausch
mit Lißner engineers + architects während des
Projekts ebenso wie die hohe Kostentranspa-renz.
So wichen die Gesamtkosten nur gering-fügig
von der abgegebenen Kostenschätzung
ab. Was den Bio-Fleischproduzenten besonders
freut: Trotz der Baumaßnahmen ist es gelungen,
alle Sortimente zu bedienen und den Umsatz
weiter auszubauen. Dadurch hat das Unterneh-men
seine Produktion von zwei auf vier Tonnen
Wurst pro Tag erhöhen können. Die Neukapa-zitäten
sind auf bis zu 6,5 Tonnen ausgerichtet
– genug Raum also, um neue erfolgreiche Bio-
Fleischwaren zu kreieren.
Bild 1: Vorteilhafte räumliche Planung in der Biomanufaktur Havelland.
Bild 2: Geschäftsführer Thomas Schubert in der Produktion.
Bild 3: Dennis und Tobias Lißner mit Thomas Schubert.
Bild 4: Produktionsleiter Konrad Schrötter kann jetzt täglich bis zu vier Tonnen Wurst herstellen.
Fotos: Lißner engineers + architects
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