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Mit ihren großen freien Flächen und guten Böden bietet die Normandie hervorragende Voraussetzungen für die Rinderhaltung.
Auf den Spuren des
Charolais-Rindes
Auf Exkursion in die Normandie ging es Mitte September für sechs Fachleute der
Edeka Südwest. Ziel der Einladung des französischen Vermarkters Interbev war es, die Besucher
mit Aufzucht, Haltung und Verarbeitung der französischen Charolais-Rinder vertraut zu machen.
Aufgrund großer freier Flächen und
guter Böden ist die Normandie bekannt
für die Rinder- und Pferdehaltung.
Sie bietet hervorragende Voraussetzungen
– sowohl bezüglich des Tierwohls als
auch im Hinblick auf das zu produzierende
Fleisch. Das Charolais-Kalb wird von Anfang
an hervorragend umsorgt: Es verbringt nach
der Geburt noch mindestens acht Monate bei
der Mutterkuh, bevor es von ihr getrennt
wird. Danach stehen die Tiere – insbesondere
zwischen April und November – hauptsächlich
auf der Weide. Für den Winter gibt
es einen Stall, der ausreichend Platz bietet
und mit Stroh ausgekleidet ist. Das dichte,
kurzgeschorene Fell sorgt dafür, dass die Rinder
gut vor Parasiten geschützt sind und in
der warmen Jahreszeit wenig schwitzen. Im
Sommer besteht das Futter der Tiere aus
Gras; im Winter aus Heu und Silage. Beigefüttert
werden ausschließlich natürliche Vitamine
und Mineralstoffe. Das Futter ist zu 100
Prozent gentechnikfrei.
Ein Charolais Rind ist 18 Monate alt, wenn
es geschlachtet wird. Die Schlachtung unterliegt
strengen, vom Charoluxe-Programm
vorgegebenen Richtlinien. So darf der Transport
höchstens zwei Stunden dauern und
maximal 100 Kilometer lang sein, um den
Stress für das Tier minimal zu halten. Geschlachtet
wird ausschließlich in Frankreich.
Alle Züchter, die am Charoluxe-Programm
teilnehmen, unterliegen außerdem strengen
Richtlinien hinsichtlich Tierwohl, Pflege, Fütterung
und Rückverfolgbarkeit. All diese
Punkte sorgen für die Qualität des Charolais-
Fleisches, das als besonders zart gilt und für
seine geringe Fettummantelung bekannt ist.
Während der Fachexkursion wurde auch
die Schlachterei Socopa besucht, die das Charolais
Rind zu großen Teilen verarbeitet. Exportmanager
Sylvian Scheyder sagte, dass in
Socopa jährlich etwa 20.000 Tonnen des edlen
Tieres zerlegt werden. Das entspricht zirka
200 Jungbullen täglich.
Das Rind aus der Normandie erfreut sich
auch international wachsender Beliebtheit:
Auf Einladung des französischen Vermarkters Interbev informierten sich Fachleute der Edeka Südwest
über Aufzucht, Haltung und Verarbeitung der französischen Charolais-Rinder.
40 11/2018 F leisch-Marketing