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Fotos: Metzgerei Franz Bock
da ab dem 1. Januar 2005 die EU-Verordnung
zur Rückverfolgbarkeit bei Lebensmitteln
in Kraft trat. Die alte Software war diesen
Anforderungen nicht mehr gewachsen;
„damals gab es einfach keine Chargen-nummer
bei der Wurst“, erklärt die
Metzgermeisterin. KiRa-Geschäfts-führer
Sebastian Kiwitz nahm die
Herausforderung an und program-mierte
auf Basis von FoodOffice
ein maßgeschneidertes Warenwirt-schaftsprogramm
für die Metzgerei
Bock.
ENORME PRODUKTVIELFALT
Nicht die leichteste Übung, galt es doch
allein rund 200 Sorten Wurst in bis zu
18 verschiedenen Abpackungen und zwölf
unterschiedlichen Größen unter einen EDV-Hut
zu bringen. Sandra Häußler erachtet
die Arbeit von KiRa als gelungen und führt
dafür mehrere Argumente ins Feld: „Zum
einen ist das System so komplex wie nötig,
aber auch so einfach wie möglich.“ Die rund
50 Mitarbeiter des Unternehmens kamen
nach ihren Angaben auf Anhieb mit der
neuen EDV zurecht „und selbst neue Arbeits-kräfte
sind binnen einer Stunde eingelernt“.
KiRa hat vor dem Hintergrund des Lebens-mittelrechts,
des IFS, der EN ISO 22000 und der
EU-Verordnung 178/2002 zur Lebensmittel-sicherheit
eine in das Warenwirtschaftssystem
FoodOffice integrierte Auszeichnung entwi-ckelt.
Dabei verschmelzen Auszeichnung und
Kommissionierung zu einem Arbeitsprozess.
An mobilen oder stationären PCs können die
der Mittagspause. Größere Eingriffe, bei denen
die Server heruntergefahren werden müssen,
gehen über Nacht oder am Wochenende
vonstatten. In der Metzgerei Bock arbeitet
das KiRa-System mit Auszeichnungsge-räten
von Bizerba – eine Kombination
die ebenfalls einwandfrei funktioniert.
Dennoch hält sich das Unternehmen
eine kleine Reserve an PCs und Aus-zeichnern,
„denn im aktuellen Wett-
bewerb kannst du es dir einfach nicht
leisten, dass wegen eines solchen Pro-blems
der Betrieb stillsteht“, sagt die
Geschäftsführerin. Dass das nicht passiert,
dafür sorgt auch der Kundendienst von KiRa,
der im Fall eines Gebrechens unverzüglich
reagiert.
Auf diese Weise können sich die Metzgermeis-ter,
-gesellen und Mitarbeiter bei der Metz-gerei
Bock voll und ganz auf ihre Arbeit kon-
zentrieren. Brühwürste wie Bierschinken, Sai-ten-
oder Fleischwurst gehören dabei eben-so
zu ihren Produkten wie Salamis, Mett-,
Kochwürste oder Schwarzwurst. Die Produkte
der Metzgerei gehen aber nicht nur an Groß-
kunden, sondern können auch direkt von Ver-brauchern
im 2008 neu eröffneten Ladenge-schäft
in Markgröningen eingekauft werden.
Eine enorme Aufgabenvielfalt, die ein Waren-wirtschaftssystem
in einem solchen Betrieb
bewältigen muss. Für Sandra Häußler schafft
das FoodOffice diesen Spagat aber mit Bra-vour:
„Wir sind super zufrieden und ich kann
das System anderen Unternehmen nur emp-fehlen.“
chb
www.franz-bock.de, www.kiratik.de
MARKGRÖNINGEN
FLEISCHER MIT ERFOLG
Aufträge der Warenwirtschaft aufgerufen und
gleichzeitig direkt mit dem Preisauszeichner
kommuniziert werden. Ausgezeichnete Mengen
und Stückzahlen werden online auf dem jewei-ligen
Auftrag in der Warenwirtschaft als Liefer-menge
und -stückzahl gespeichert. Ein perma-nenter
Soll-/Ist-Mengenabgleich sorgt bei den
Mitarbeitern für Übersicht; „der automatische
Prozess hat uns die Arbeit erheblich erleichtert“,
lobt Sandra Häusler. Integriert in das Programm
ist zudem die mobile Tablet-Lösung FS Mobile
Production, die eine lückenlose Chargenrück-verfolgung
sowie eine definierte, rezepturbezo-gene
Produktionsplanung ermöglicht, die sich
mobil Schritt für Schritt abarbeiten lässt.
UPDATES KEIN PROBLEM
Kleinere Software-Updates erledigt man bei
Bock während des laufenden Betriebs oder