Foto: GEA
Hundertprozentig dicht
Ein Beitrag gegen die Nahrungsmittelverschwendung kommt von GEA:
ein invasives Sauerstoffmesssystem für MAP-Verpackungen.
Die Innovation des Jahres aus dem
Hause GEA ist das weltweit ers-te
Inline-Messsystem, das 100 %
aller unter Schutzatmosphäre verpack-ten
Nahrungsmittel einer Produktion auf
Sauerstoffgehalt und Dichte prüft: GEA
OxyCheck. Das Novum: Jede einzelne
MAP-Verpackung (MAP = Modified At-mosphere
Packaging) wird nach dem
Versiegeln im GEA Thermoformer
be-rührungslos
untersucht, ohne sie, wie bis
dato üblich, mit einer Nadel zu zerstören.
Aufwändige Stichprobenkontrollen ent-fallen,
Folie und Versiegelung bleiben
intakt, Produkt und Material gehen nicht
verloren. Damit leistet GEA als Mitglied
der Initiative „Save Food“ auch einen
Beitrag zur Eindämmung von Nahrungs-mittelverlusten
im Herstellungsprozess.
Frisch und sicher
Kritische Verbraucher, die immer mehr
Wert auf sicher und frisch verpackte
Nahrungsmittel legen, waren einer der
ausschlaggebenden Gründe für GEA,
das System zu entwickeln: „Wir betrach-ten
Konsumentenwünsche ebenso wie die
der Einzelhändler, die länger haltbare
Produkte fordern. Beides hat Auswirkun-gen
auf die Ansprüche an Hygiene und
Qualität, die wiederum die Hersteller er-füllen
müssen“, sagt Volker Sassmanns-hausen,
zuständiger Produktmanager
bei GEA. „Von GEA OxyCheck profi-
tieren alle drei Zielgruppen, denn es trägt
dazu bei, dass Nahrungsmittel in perfek-tem
Zustand zum Käufer gelangen.“
Heute wird mehr als die Hälfte der im
Handel angebotenen frischen Lebensmit-tel
– Fleisch, Fisch, Geflügel, Obst und
Gemüse, Back- und Süßwaren, Milchpro-dukte
– unter Schutzatmosphäre verpackt.
Dabei wird vor dem Versiegeln ein Gas-gemisch
aus Kohlendioxid und Stickstoff
eingeleitet, um die Zersetzung der Pro-dukte
zu verlangsamen und damit ihre
Haltbarkeit zu verlängern. Naturgemäß
verbleibt ein geringer Anteil an Sauerstoff
in der Verpackung, der einen Grenzwert
nicht überschreiten darf, damit die Wa-ren
nicht frühzeitig verderben. Das Sys-tem
überwacht den Restsauerstoffgehalt
direkt während der Produktion in der
Tiefziehmaschine GEA PowerPak.
Sauerstoffgehalt im Spot
Die GEA-Technologie nutzt einen auf die
Folieninnenseite gedruckten Sensorspot,
der aus einem fluoreszierenden Farbstoff
auf Polystyrol-Basis besteht. Wie bei einem
Indikatorstreifen verändert sich die Wel-lenlänge
des Farbstoffs je nach Sauer-stoffgehalt
in der Verpackung. Sensoren
im GEA PowerPak-Thermoformer regen
diesen Sensorspot an und lesen ihn aus.
Das Unternehmen hat dazu eine spezielle
Methode entwickelt, um die Lichtemissi-on
in Abhängigkeit von der Temperatur
in Sauerstoffkonzentration umzurechnen.
36 6/2017