Foto: Thorsten Neidlein
Christian Blümel
Redakteur
Editor
Baustellen
Construction sites
Die korrekte Benennung von Fleischalternativen gerät zur
unendlichen Geschichte. Während die Lebensmittelindustrie
ihre neuen veganen und vegetarischen Produkte unverblümt
mit Bezeichnungen aus der Fleischbranche bewirbt, übten sich die
Fleisch-Granden lange in Uneinigkeit: dem Treiben tatenlos zusehen
oder gegen die Rosstäuscher vorgehen?
Erst eine Initiative des Deutschen Fleischer-Verbandes (DFV) gegen
den Namens-Klau, die auch vom Verband der Fleischwirtschaft
unterstützt wurde, brachte etwas politische Aufmerksamkeit.
Diese scheint aber im Ringen um die politische Zukunft Deutschlands
(GroKo? Minderheitsregierung? Neuwahlen?) gerade wieder etwas
abzuflauen.
Eine Baustelle, aber sicher nicht die wichtigste. Neben Tierwohl
und Fleischalternativen rückt auch der ökologische Fußabdruck der
Fleischindustrie immer mehr in den Fokus. Denn die Öffentlichkeit,
sensibilisiert durch Skandale und Skandälchen, lässt sich längst
nicht mehr mit Floskeln und Beschwichtigungen abspeisen.
Ein Beispiel für nachhaltige, umweltfreundliche Technik wäre die
Wurstdusche der Heinrich GmbH (siehe S. 22). Ein praktischer Helfer,
der den Wasserverbrauch in der Wurstproduktion extrem reduziert,
fristet am Markt (noch) ein trauriges Mauerblümchendasein. Hier gilt
leider das Sprichwort vom Propheten im eigenen Lande.
The correct naming of meat alternatives becomes
a neverending story. While the food industry advertises
its new vegan and vegetarian products bluntly with
names from the meat industry, the meat-grands initially
practised disagreement: watching the hustle and bustle
idly or taking action against the cheaters?
Only an initiative of the German Butchers’ Association (DFV)
against name theft brought some political attention. However,
this seems to be disappearing again in the struggle for
Germany’s political future (Grand coalition? Minority
government? New elections?).
A construction site, but certainly not the most important.
In addition to animal welfare and meat alternatives,
the ecological footprint of the meat industry is becoming
increasingly important. The public, sensitized by bigger and
smaller scandals, can no longer be fobbed off with empty
phrases and appeasements.
An example of sustainable technology would be the sausage
shower of Heinrich GmbH (see p. 22). A device that reduces
the water consumption in sausage production extremely
meets a sad wallflower existence on the market. Unfortunately,
the verdict of the prophet in his own country fits here.
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