Fotos: Deutscher Fleischer-Verband, Theimer
TOLLE TALENTE
Im Interview erläutert Nora Seitz, Vizepräsidentin beim
Deutschen Fleischer-Verband, die Ziele, Einsatzzwecke und den
Nutzen der neuen Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks.
Seit Jahren geben beim
ILW andere Nationen den Ton an.
Das wollten Sie ändern?
Nicht nur das. Mich störte, dass für
Verkäuferinnen/-er nach dem Bun-deswettbewerb
Schluss ist, da ein
entsprechender Wettbewerb auf
europäischer Ebene fehlt. Dabei
haben wir hier oft herausragende
Talente und engagierte Nach-wuchskräfte,
die eine weitere För-derung
verdienen. Das können wir
mit der Nationalmannschaft ver-wirklichen.
Ein weiterer Punkt war,
dass in Landes- und Bundesent-scheiden
immer mehr Teilnehmer
auftauchten, die im Groß- und
Einzelhandel ausgebildet wurden.
Wir waren daher oft in der zwie-spältigen
Situation, dass wir die
individuellen Leistungen begabter
Nachwuchskräfte zwar gerne wür-digen,
andererseits den Unterneh-men,
für die sie arbeiten und die
zu unseren schärfsten Wettbewer-bern
gehören, keine kostenlose
Werbeplattform bieten wollten.
Wie wird man Mitglied dieser
Nationalmannschaft?
Die erste Hürde für die Teilnahme
an der Nationalmannschaft sind
die Landesleistungswettbewerbe.
Die Landesinnungsverbände bzw.
deren Landeslehrlingswarte, wäh-len
aus dem Teilnehmerkreis ihrer
Wettbewerbe geeignete Kandida-ten
aus und schlagen sie für die
Mannschaft vor. Einmal im Jahr
wird ein Bundesentscheid stattfin-den,
auf dem die Jury – bestehend
aus den Landeslehrlingswarten
– die Besten auswählt. Der erste
Bundesentscheid soll im Januar
2018 stattfinden und wird fach-lich
im Prinzip wie ein verkürz-ter
Bundesleistungswettbewerb
ablaufen. Zusätzlich interessie-ren
wir uns für die sozialen und
kommunikativen Fähigkeiten der
Teilnehmer, die Botschafter unse-res
Handwerks sind. Wir fördern
gezielt besondere Fähigkeiten
und Schwerpunkte der einzelnen
Mitglieder. Am Ende soll es im
Nationalteam eine gute Mischung
aus Generalisten und Spezialisten
geben, di e sich austauschen und
ihr Wissen an den Teamnach-wuchs
weitergeben. Weitere Be-tätigungsfelder
sind die Werbung
und die Öffentlichkeitsarbeit.
Wer gehört zum Trainerstab des
Nationalteams der Fleischerhandwerks?
Unsere „Cheftrainer“ sind Carmen
und Max Gruber aus Großwein-garten.
Sie sind hochgradig er-fahren
und seit Jahren intensiv in
die Vorbereitung der Teilnehmer
in den Bundeswettbewerb sowie
den ILW eingebunden. Sie bilden
den Kern eines Trainerteams, zu
dem auch die Landeslehrlings-warte
gehören. Trainiert wird de-zentral,
bei Max und Carmen im
Betrieb, aber auch in geeigneten
Fleischer- und Berufsschulen. Min-destens
einmal im Jahr wollen wir
ein großes Trainingslager veran-stalten,
an dem das ganze
Team
teilnimmt. Dazu wird es mehrere
kleinere Trainingseinheiten für
Teile der Mannschaft geben. Wir
nehmen Rücksicht, dass unsere
Teammitglieder alle am Anfang
ihres Berufslebens sowie mitten
im Tagesgeschäft stehen.
Frau Seitz, die Gründung einer
solchen Nationalmannschaft war
eine Ihrer ersten Maßnahmen als
DFV-Vizepräsidentin. Warum war
Ihnen das wichtig?
Wir wollten gerne eine Gruppe aus-gezeichneter
junger Nachwuchs-kräfte
haben, die unser Handwerk
repräsentiert. Wir standen etwa
beim Internationalen Leistungs-wettbewerb
(ILW) vor dem Pro-blem,
dass die ersten zwei Bun-dessieger,
die dorthin entsendet
wurden, im Vergleich zu Teilneh-mern
anderer Nationen sehr we-nig
Vorbereitungszeit hatten. Das
lag am starren Reglement, das es
woanders so nicht gibt. In manchen
Ländern werden Teilnehmer über
ein Jahr lang auf den ILW vorberei-tet,
was sich natürlich in den Ergeb-nissen
widerspiegelt.
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10 6/2017