2022 | SP EZIAL
Mit hohen Erwartungen blickt
die Fleischwirtschaft auf die
traditionsreiche Iffa. Rund 900
Aussteller aus mehr als 40 Ländern
präsentieren vom 14. bis
19. Mai auf dem Frankfurter
Messegelände Produkte und
Lösungen für die Verarbeitung
und Verpackung, den Einsatz von
Ingredienzien sowie den Verkauf
von Fleisch und – erstmals –
alternativen Proteinen.
Die alle drei Jahre stattfindende Iffa deckt alle Aspekte des Herstellungsprozesses ab – diesmal nicht
nur für die Fleischwirtschaft, sondern auch für die Produzenten von alternativen Proteinquellen.
Breites Angebot
lösungen gekoppelt mit künstlicher Intel-
ligenz spielen eine wichtige Rolle, um die
Prozesse zu verbessern und Ausbeute, Flexibilität
sowie Lebensmittelsicherheit zu erhöhen.
Ein wichtiger Aspekt sind dabei innovative
Ausführungen im Hygienic Design. Neue
Möglichkeiten der Transparenz und Rückverfolgbarkeit
in der Lieferkette sowie des
Qualitätsmanagements bietet die Digitalisierung.
Wie durch die Erfassung und die intelligente
Verknüpfung aller Daten die Produktion
in Echtzeit überwacht und mögliche
Störungen im Betrieb sofort erkannt werden
können, zeigen einige Firmen auf ihren Ständen.
Dabei wird deutlich, dass der nächste
Schritt in die Data-Driven Factory führt:
Denn der Datenfluss in beiden Richtungen
zwischen der Produktion und dem Verkaufspunkt
ermöglicht neue Produkt- und Vermarktungsideen.
„Die Breite und Tiefe des Angebots ist
weltweit einmalig und wird der Branche
auch in diesem Jahr wieder einen Innova-
tionsschub geben“, ist sich Wolfgang Marzin
sicher. Dabei setzt der Geschäftsführungsvorsitzende
der Messe Frankfurt auch auf
das Thema der alternativen Proteine, mit
dem man den Trend setze und das aktuel-
le Konsumentenverhalten widerspiegele.
Denn zum ersten Mal in der über 70-jäh-
rigen Tradition präsentiert die Iffa Tech-
nologien und Lösungen für pflanzlichen
Fleischersatz und alternative Proteine. Mindestens
200 Aussteller bieten Produkte für
die Herstellung von Fleischalternativen an.
Darüber hinaus gibt es im Rahmenprogramm
weiterführende Informationen.
Digitale Plattform
Eine Neuheit ist auch die digitale Ergänzung
der Iffa. Besuchern bietet sich die Möglichkeit,
ihr Messeerlebnis individueller zu gestalten
oder auch dann teilzunehmen, wenn
die Anreise nicht möglich ist. Die digitale
Plattform bietet vor, während und nach der
Messe einige spannende Optionen. So kann
man sich mit passenden Geschäftspartnern
vernetzen und vorab Termine ausmachen.
Ausführliche Produktinformationen und
Unternehmensprofile von Austellern per
Text, Bild und Video geben einen Eindruck
vom Produktangebot. Chat-Funktionen
oder Video-Gespräche erleichtern den direkten
Austausch. Informationen zur Digital
Extension gibt es unter www.iffa.com/digital
extension.
Im Fokus des Messegeschehens werden
Themen wie Automatisierung, Digitalisierung,
Lebensmittelsicherheit, Nachhaltigkeit,
Individualisierung und Food-
Trends stehen. Welche Innovationen es
dafür gibt, zeigt die Industrie auf einer
Fläche von 116.000 Quadratmetern brutto,
verteilt auf die Hallen 8, 9, 11 und 12.
Geprägt wird die Iffa wieder von einer hohen
Internationalität, denn mehr als 60
Prozent der angemeldeten Unternehmen
kommen aus dem Ausland.
Aspekte der Nachhaltigkeit
Weit oben auf der Agenda der Messe steht
die klimaneutrale Produktion – ein Ziel, das
die Europäische Union im Green Deal bis
2050 vorgibt. Die Branche beschäftigt sich
daher intensiv mit den Fragen, welche Weiterentwicklungen
es gibt, um die Energie-
und Ressourceneffizienz zu erhöhen, und
wie sich Verpackungsmaterial ohne Einbuße
der Qualität verringern lässt. Antworten
zu den Aspekten der Nachhaltigkeit liefern
die Aussteller mit ihren Angeboten.
Wie bei den vorherigen Branchentreffen in
Frankfurt wird die Automatisierung einen
breiten Raum einnehmen. Moderne Roboter-
20 5/2022 Fleisch-Marketing