Messen & Veranstaltungen
Die Eurocis, die vom
31. Mai bis 2. Juni auf dem
Düsseldorfer Messegelände
stattfindet, gilt als interna-
tionaler Kommunikator für
Innovationen und Trendthemen
der Handelstechnologie.
In diesem Jahr feiert die Eurocis ein Jubiläum:
Sie wird 25 Jahre alt. Sie ist ein
„Kind“ der Euroshop, auf der nicht nur
die Idee zu einer Fachmesse für spezielle
Handelstechnologie geboren, sondern
auch deren Notwendigkeit frühzeitig gesehen
wurde. Denn die Messe Düsseldorf
und das EHI Retail Institute als ideeller
Träger der Euroshop erkannten 1996,
dass der dreijährige Euroshop-Turnus der
Dynamik dieses Segments mit seinen sehr
kurzen Innovationszyklen und der zunehmenden
Bedeutung nicht mehr gerecht
wird. So feierte im Folgejahr das „Technology
Forum 97“ seine Premiere, und die
heutige Eurocis war geboren. Der Schauplatz
für die neuesten IT-Entwicklungen
sollte von da an jeweils zwischen zwei
Euroshop-Terminen stattfinden, diese ergänzen
und Händlern alles bieten, um mit
innovativen Prozessen und verbesserter
Kundenorientierung konkurrenzfähig zu
bleiben.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen Messe
stellt den Kunden und seine Bedürfnisse in
den Mittelpunkt, denn viele Handelsunternehmen
suchen einen immer engeren Kontakt
zum Endverbraucher, um ihm einen personalisierten
und individualisierten digitalen
Services zu bieten. Das Smartphone der Kunden
spielt dabei ebenso eine große Rolle wie
digitale Beratungsassistenten, auf dem individuellen
Kundenprofil basierenden Angebote
oder personalisierte Coupons.
Dass eine der wichtigsten technologischen
Herausforderungen der kommenden Jahre
für viele Handelsunternehmen die Nutzung
von künstlicher Intelligenz und Machine
Learning ist, zeigt das Angebot auf der Eurocis.
Vor allem im Bereich Datenanalyse spielt
Machine Learning bereits jetzt eine große
Rolle und unterstützt die Händler bei Verkaufsprognosen,
Dynamisches
Segment
Foto: Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann
EUROCIS
Die Eurocis bietet auch dem Foodhandel viele Ansatzpunkte, um mit innovativen Technologien und
verbesserter Kundenorientierung konkurrenzfähig zu bleiben.
Sortimentsmanagement
und Preisgestaltung. Künftig werden Händler
noch stärker auf KI-basierte Anwendungen
setzen, bei denen dann auch Technologien
wie Bilderkennung und Sensorik zum
Einsatz kommen. Darüber hinaus geht die
Branche davon aus, dass im Zuge der Ausweitung
digitaler Preisauszeichnung das Dynamic
Pricing an Bedeutung gewinnen wird.
Automatisierte Store-Konzepte
Große Auswirkungen auf das Messegeschehen
hat auch die Corona-Pandemie: Denn sie
hat das Zahlungsverhalten der Verbraucher
nachhaltig verändert und für einen Boom bei
kontaktlosen Bezahlverfahren gesorgt. In
den kommenden Jahren werden sich die
Touchpoints, an denen Kunden im stationären
Handel bezahlen, weiter vom klassischen
Kassenumfeld entfernen. Und darauf gehen
die Aussteller mit entsprechenden Lösungen
ein. Auch die Verschmelzung von On- und
Offlinehandel, oft auch als Omnichannel
bezeichnet, hat durch die Pandemie einen
großen Schub erlangt. Click-and-Collect-Services
sind für viele Verbraucher zur Normalität
geworden, weitere Lösungen wie Click &
Reserve setzen sich zunehmend durch. Die
neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet
werden ebenfalls auf der Düsseldorfer Messe
zu sehen sein.
Thematisiert werden auch die automa-
tisierten Store-Konzepte, bei denen der
stationäre Einkaufsvorgang weitestgehend
digitalisiert abläuft. Vor allem Food- und
Convenience-Händler werden in den kommenden
Jahren verstärkt in die Weiter-
entwicklung solcher „kassenloser“ Formate
investieren, und dabei wird es zu unterschiedlichen
Ausprägungen kommen – bis
hin zum Einsatz von Sensorik und Bilderkennung.
5/2022 Fleisch-Marketing 11