DER BIO-MARKT • TOP-THEMA
Das E-Center-Team hält Augen und Ohren
nach regionalen Anbietern offen, und nimmt
sie gerne in das Portfolio auf. Das gestaltet
sich nicht immer einfach. Die Skepsis gegenüber
dem konventionellen Lebensmittelhandel
muss bei manchem Produzenten zunächst
überwunden werden.
Überdies werden auch gerne Produkte in
das Sortiment genommen, die zwar nicht aus
der Region kommen, aber sich zum Beispiel
durch nachhaltige Zutaten und Verpackungen,
faire Arbeitsbedingungen oder handwerkliche
Traditionen auszeichnen. Denn
das entspricht der Philosophie des Hauses,
die Chmielewski so umreißt: „Nachhaltigkeit
und dabei am liebsten mit Bio und Regionalität
vereint.“
Mangelnde Verfügbarkeit
Nachhaltigkeit spielt auch bei den Rabatt-
Aktionen am Montag und Mittwoch eine Rolle.
Immer mehr Kunden kennen mittlerweile
diese „Termine“, kommen gezielt in dem
Markt und tummeln sich vor den Kühltruhen
der Frischeabteilung. Nach dem Motto „Zu
gut zum Wegwerfen“ werden hier Artikel mit
nur noch kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum
zu einem Sonderpreis angeboten. „Davon haben
wir doch alle was“, betont Chmielewski.
Die Umwelt profitiere, denn es werde viel zu
viel weggeworfen, was noch genießbar sei.
Der Kunde spare nicht nur Geld, sondern
traue sich auch an Produkte heran, die er
sonst aufgrund des Preises nicht probieren
würde. Und natürlich hätten auch die Kaufleute
monetär etwas davon, erläutert der Geschäftsführer
sein Konzept. Der Abteilungsleiter
für Frische und Tiefkühl Pascal
Leschner ergänzt: „Wir haben mit dieser
MHD-Aktion schon viele Kunden zum Beispiel
von veganen und Bio-Produkten überzeugen
können. Als Schnäppchen gekauft,
gekostet, für gut befunden und wieder gekauft.“
Nachhaltigkeit findet der Kunde auch an
der zwölf Meter langen Frischetheke, die in
großen schnörkellosen Lettern mit Holzrahmen
auf sich aufmerksam macht. Den Käseliebhaber
erfreut die Theke mit etwa 200
Sorten – darunter im Schnitt zehn Bio-Artikel,
die im Block präsentiert werden. Sie wird
durch eine Prepacking-Theke mit zirka 13
frischem Bio-Artikeln ergänzt, berichtet Thomas
Maaß, Abteilungsleiter Bedienung.
Die Frischetheke für Fleisch- und Wurst
bietet insgesamt hundert Sorten Fleisch und
zweihundert Wurst-Artikel. Direkt neben der
Fleisch-Theke können die Kunden aus einem
vielfältigen Angebot Bio-Wurst und Bio-
Die Verkaufsfläche wurde von zirka 6800 auf rund 3500 Quadratmeter deutlich verkleinert. Darüber
hinaus werden die Artikel nur noch im Erdgeschoss angeboten.
Neu im Harburger Markt ist eine komplette Bio-Abteilung. Mit Holzbalken an der Decke und ihrem
natürlichen Look fällt sie sofort ins Auge und ist von überall im Markt sichtbar.
Nach dem Motto „Zu gut zum Wegwerfen“ werden vor den Kühltruhen der Frischeabteilung Artikel
mit nur noch kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum zu einem Sonderpreis angeboten.
3/2022 Fleisch-Marketing 19