ZNU-NACHHALTIGKEITS-
MANAGERIN & -MANAGER
BIO • TOP-THEMA
BAKKER: Die Preise legen wir seit zehn
Jahren alle drei Monate im Gespräch mit
den Landwirten fest. Das hat sich bewährt.
Im Übrigen kenne ich keinen Landwirt,
für den sich der Schritt zum grünen
Weg der Schweinefleischproduktion nicht
auch wirtschaftlich gelohnt hat.
FLEISCH-MARKETING: Auf der Biofach im
vergangenen Jahr haben Sie den deutschen
Markt mit „Der Grüne Weg“ ins Visier genommen.
Was waren die Gründe?
dem Gedanken spielen, auf Bio umzustellen,
ein hervorragender Partner sind. Denn
mit unserer 40-jährigen Erfahrung können
wir nicht nur Hilfestellung bei den Produktionsschritten,
sondern auch beim Umstellungsprozess
von konventioneller zur Bio-
Mast geben. Zum Konzept gehört natürlich
auch, dass die Tiere dann in Deutschland
geschlachtet und zerlegt werden.
FLEISCH-MARKETING: Haben Sie schon
Partner in Deutschland gefunden?
BAKKER: Wir haben bisher noch keinen
Vertrag mit einem Landwirt in Deutschland
abgeschlossen, aber wir haben bisher
auch noch nicht dafür getrommelt. Ich
gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr
zirka 50 Gespräche führen und erste Verträge
unterschreiben werden. Nach unserer
Erfahrung entschließen sich bei zehn
Gesprächen zwei bis drei Landwirte, auf
Bio-Mast umzustellen.
Ich weiß natürlich, dass das ein großer
Schritt ist, der sich nicht in fünf Jahren
amortisiert. Doch bei Landwirten ist derzeit
eine große Verunsicherung zu spüren.
Viele stellen sich auch die Frage, welche
Art von Landwirtschaft sie verantworten
wollen. Hinzu kommt, dass das Bio-Segment
seit vielen Jahren kontinuierlich
wächst. Schon 2019 – also vor Ausbruch
der Corona-Pandemie – hat sich der Markt
deutlicher stärker entwickelt als zuvor.
Deshalb bin ich optimistisch, dass uns in
drei Jahren die ersten zehn deutschen
Landwirte beliefern werden.
„ICH KENNE KEINEN,
FÜR DEN SICH DER SCHRITT
NICHT GELOHNT HAT.“
Seien Sie
dabei!
SO SETZEN SIE NACHHALTIGKEIT
IN IHREM UNTERNEHMEN UM!
Wo steht Ihr Unternehmen
in Sachen Nachhaltigkeit?
Systematisieren Sie die Interessen Ihrer Stakeholder
und die Hot Spots Ihrer Produkte?
Wie wird ein Nachhaltigkeits-
Managementsystem implementiert?
Wie gelingt eine glaubwürdige
Kommunikation?
Dies und das Neueste
aus Wissenschaft und Praxis am:
09.-11.03.2021
(digital)
15.-17.06.2021
(1. FC Köln, Köln)
21.-23.09.2021
(Hochland, Heimenkirch)
09.-11.11.2021
(Hassia Mineralquellen, Bad Vilbel)
Erfahren Sie mehr unter:
www.uni-wh.de/znu
ZNU – Zentrum für
Nachhaltige Unternehmensführung
Universität Witten/Herdecke
Alfred-Herrhausen-Straße 50, 58448 Witten
Zentrumsleitung:
Dr. Axel Kölle und Dr. Christian Geßner
Ihre Ansprechpartnerin:
Mirjam Rübbelke-Alo
Tel.: +49 (0) 23 02/9 26--545
3/2021 Fleisch-Marketing 21
E-Mail: znu@uni-wh.de, www.uni-wh.de/znu
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Unter dem Slogan „Wir leben Bio“ bietet „Der Grüne Weg“ ein breites Sortiment, das auch vollwertige
Mahlzeiten umfasst, für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel an.
BAKKER: Das ist so nicht ganz richtig, denn
wir liefern schon seit 15 Jahren nach
Deutschland – vor allem für Eigenmarken
des Handels. Neu ist nur die Marke „Der
Grüne Weg“, dessen Bio-Sortiment für den
Einzelhandel neben frischen Fleischprodukten
– vom Frühstücksspeck über Hackbraten
bis zum Metzgerschinken – auch
vollwertige Mahlzeiten wie das Rindfleischgericht
Quinoa-Pfanne umfasst.
Mit „Der Grüne Weg“ wollen wir jedoch
nicht nur eine Marke etablieren, sondern
jetzt auch eine eigene Bioschweinekette
mit deutschen Landwirten aufbauen. Wir
wollen zeigen, dass wir für Betriebe, die mit