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Virtueller
Branchentreff
Die Bio-Community versammelte
sich auch in diesem Februar
zu ihrem jährlichen Branchentreff.
Allerdings fand die Biofach
nicht in den Nürnberger
Messehallen statt, sondern aufgrund
der Corona-Pandemie
rein digital.
Mit 775 Sessions – verteilt auf Kongress sowie Präsentationen und Roundtables von Ausstellern –
bot das digitale Messeduo Biofach und Vivaness eine eindrucksvolle Plattform.
Das virtuelle Format von Biofach
und der wieder parallel durchgeführten
Naturkosmetikmesse Vivaness
bot vom 17. bis 19 Februar mit 775
Sessions – verteilt auf Kongress sowie
Präsentationen und Roundtables von
1442 Ausstellern aus aller Welt – zahlreiche
Highlights für insgesamt 13.800 registrierte
Teilnehmer aus 136 Ländern, berichtet
Petra Wolf. Wie das Geschäfts-
leitungsmitglied der Nürnberg Messe erleme
Foto: Messe Nürnberg
Obwohl der Wunsch nach Bio-Fleischwaren im
vergangenen Jahr deutlich zugenommen hat,
spielte das Sortiment auf der virtuellen Messe
keine herausragende Rolle.
zu zeitlichen Verzögerungen beim Onboarding
gekommen.
Dass die gemachten Erfahrungen in
zukünftige Formate einfließen werden,
steht für Wolf außer Zweifel. „So wie die
Biofach im vergangenen Jahr wird keine
Messe mehr aussehen“, betonte sie. Auch
Louise Luttikholt, Geschäftsführerin von
Ifoam, dem internationalen Schirmherrn
der Messe, unterstrich auf der Abschluss-
Pressekonferenz, dass „digital Vorteile
hat“. Menschen von weit her hätten so die
Chance, sehr einfach teilzunehmen. So
wären diesmal auch der Landwirtschaftsminister
aus Uganda und der Vertreter einer
Provinz in Nepal, die auf Öko umgestellt
hat, bei der Messe gewesen. Das
seien Menschen mit interessanten Beiträgen,
die sich vermutlich nicht auf den weiten
Weg nach Nürnberg gemacht hätten.
Darüber hinaus würden auf diese problemlose
Art Vertreter aus verwandten
läuterte, hätten sich diese in mehr als
400.000 Chatnachrichten und 10.000 Video
Meetings ausgetauscht.
Wolf bezeichnete die digitale Plattform
als „bestmögliche Alternative in Pandemie-
Zeiten“, wies aber auch auf die neuen Herausforderungen
hin, die eine derartige
Messepremiere – insbesondere im technologischen
Bereich – mit sich brächte So ist
es laut offizieller Lesart bei zirka 5 Prozent
der Teilnehmer aufgrund technischer Prob-
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