Foto: Copa-Data, Handl Tyrol
Automatisierung
Automation
das Schneiden und die Verpa-ckung.
Angesichts neuer Märkte und
steigender Nachfrage ent-schlossen
sich die Tiroler dazu,
für die Herstellung der Kern-produkte
Schinken und Kar-reespeck
eine neue Produk-
tionsstätte zu errichten, um nach
der hauseigenen Definition von
Innovation das Alte auf neue
Weise zu tun. „Die bewähr-ten,
schonenden und zum Teil
vorgeschriebenen Produktions-verfahren
sollten beibehalten
werden“, erläutert Karl Chris-tian
Handl, geschäftsführen-der
Gesellschafter bei Handl
Tyrol, die Ziele des Projekts.
„Zugleich sollte ein hoher
Automatisierungsgrad nach
den Grundsätzen von Indus-trie
4.0 die flexible und ener-gieeffiziente
Produktion großer
Mengen ermöglichen und die
Erfüllung der hohen Qualitäts-ziele
und der Nachweispflich-ten
erleichtern.“
Vorqualifikation in
bestehenden Werken
Mit dem Ziel, die Gebäude-technik
in die Gesamtautoma-tisierung
einzubeziehen, hatte
Handl bereits vor der Errich-tung
der neuen Speckproduk-tion
seine bisherigen Standorte
mit einem Leitsystem ausge-stattet.
„Bei der Bestandsauf-nahme
zeigte sich die breite
Vielfalt der vorhandenen Steu-erungs-
und Automatisierungs-systeme,
die einzubinden wa-ren“,
erinnert sich Rainer Haag,
Geschäftsführer bei ematric.
„Wegen seiner Fähigkeiten zur
Kommunikation mit praktisch
jedem denkbaren Fremdsystem
fiel die Wahl auf zenon.“
Auf Basis einer Softwareplatt-form
von Copa-data entstand
zunächst ein Leitsystem für
Heizung, Lüftung, Kühlung und
weitere gebäudetechnische
Einrichtungen, die einen direk-ten
Einfluss auf die Produktion
haben. Über mehrere Jahre
hinweg integrierten die Auto-matisierungsspezialisten
von
ematric nach und nach immer
mehr Bestandsanlagen. So ent-stand
auf der Basis von zenon
ein umfassendes, standortüber-greifendes
Anlagen- und Ge-bäudeleitsystem.
Trotz eines hohen Automatisierungsgrades sollten bei Handl Tyrol bewährt schonende Produktionsverfahren
beibehalten werden. / Despite a high degree of automation, proven and gentle production processes were
to be maintained at Handl Tyrol.
Ein Ziel der
Planung für das neue Produk-tionswerk
war, Produktionsan-lagen
und Gebäudetechnik in
eine Gesamt-Anlagenautoma-tisierung
zu integrieren. Eine
einheitliche Systemwelt mit ei-nem
übergeordneten Leitstand
sollte nicht nur die Produktions-abläufe
steuern, sondern auch
einen einfachen und Fehler
vermeidenden Datenaustausch
mit dem ERP-System gewähr-leisten.
Eine weitere Erwartung
an die Systemausstattung war,
den Aufwand für die Erstellung
der Dokumentation erheblich
zu senken.
Ziel einheitliches System
„Wir hatten in den Bestands-werken
mit der Software ze-non
und der Implementierung
durch ematric hervorragende
Erfahrungen gemacht“, sagt
Karl Christian Handl. „Deshalb
entschieden wir uns, auch für
den Neubau diesen Weg zu
gehen.“ Anders als in den Vor-projekten
waren hier auch alle
Prozessanlagen, Produktions-maschinen
und Förderanlagen
einzubeziehen, einschließlich
eines fahrerlosen Transport-systems.
Handl hatte zur Absicherung
der Projektziele die Anlage von
innen nach außen geplant. Erst
nach Computersimulationen
der zu erwartenden Warenströ-me
durch ein externes Institut
erfolgte die Auslegung von Ma-schinen,
Anlagen und Neben-aggregaten.
Dimensionierung
roast products annually, which
are exported to 25 countries.
The production of the finished
products from Tyrolean bacon
for retail sale takes several
months. The delivered piec-es
of meat are salted for three
weeks in the curing room and
then cold smoked with beech
wood at around 20°C.
They are then air-dried for
eight to 16 weeks. In the pro-cess
they lose around 40 per-cent
of their original mass.
After forming and preparing
the parts, they are cut and
packaged.
Doing the old in a new way
In view of new markets and
increasing demand, the Tyro-leans
decided to set up a new
production facility for the man-ufacture
of the core products
ham and square bacon in order
to do the old in a new way ac-cording
to their own definition
of innovation.
“The proven, gentle and partly
prescribed production process-es
should be retained“, Karl
Christian Handl, managing
partner at Handl Tyrol, ex-plains
the aims of the project.
“At the same time, a high de-gree
of automation in accord-ance
with the principles of
Industry 4.0 should enable the
flexible and energy-efficient
production of large quantities
and facilitate the fulfilment of
the high quality targets and
the obligation to provide evi-dence.“
Prequalification
in existing plants
With the aim of integrating
the building services enginee-
ring into the overall automa-tion,
Handl had already equip-ped
its existing locations with
a control system prior to the
construction of the new bacon
production. “The inventory re-vealed
the wide variety of ex-isting
control and automation
systems that had to be inte-grated,“
recalls Rainer Haag,
Managing Director at ematric.
“Because of his ability to com-municate
with practically any
conceivable external system,
the choice fell on zenon.“
Based on a software platform
from Copa-Data, a control
system for heating, ventila-tion,
cooling and other build-ing
services equipment was
initially developed that has
a direct influence on produc-tion.
Over several years, emat-ric‘
s automation specialists
gradually integrated more and
more existing systems. Thus,
a comprehensive, cross-loca-tion
plant and building con-trol
system was created on the
basis of zenon.
Uniform system
world as goal
One objective of the planning
for the new production plant
was to integrate production
plants and building services
engineering into a complete
plant automation. A uniform
system world with a high-
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