KASSEN, WAAGEN & WARENWIRTSCHAFTSSYSTEME • TOP-THEMA
Strategische
Geschäftseinheit
und ihre Subkategorien am besten
platziert werden sollten. Allerdings hat jeder
Markt – je nach Vertriebsform oder Verkaufsfläche
Was im Supermarkt gut nachgefragt
wird, kann nur ein paar Häuser entfernt
im Discountmarkt wie Blei in den Regalen
liegen. Allein schon aus diesem Grund kann
es keine einheitliche allgemein gültige Lösung
für die optimale Bestückung der Kühlregale
geben.
Mit dem Ziel, dem Kunden eine optimale
Orientierung im Kühlregal zu bieten, führen
Handelsunternehmen inzwischen mit einem
oder mehreren Herstellern kooperative
CM-Projekte durch. Dabei hat sich sowohl
die Erfassungs- als auch die Umsetzungsqualität
in den vergangenen Jahren erheblich
verbessert. Dazu beigetragen hat auch,
dass den Category-Managern mittlerweile
neue Technologien zur Verfügung stehen,
die mit einem Smartphone oder Tablet genutzt
werden können. Diese mobilen
Planogramme projizieren die Daten auf die
Verhältnisse vor Ort und können vom Lebensmittel
genutzt werden.
Jahr 2018
– seine individuelle Kundenstruktur.
Einzelhandel zur Regaloptimierung
8,0 %
8,1 %
6,7 %
12,5 %
GfK Consumer Panel FMCG I Kühlregal
Im Kühlregal sind die Anordnung der einzelnen Kategorien
und die Platzierung der Produkte von entscheidender
Bedeutung für Absatz und Ertrag.
n Weiße Linie
n Gelbe Linie
n Wurst SB
n Convenience
n Feinkost/Salat/Fisch
n Butter/Mischfette/
Schmalz/Streichrahm
n Fleisch/Geflügel
n Fresh Cut Salate/Gemüse
20,7 %
21,1 %
0,9 %
21,8 %
Die Grafik zeigt, die Umsatzanteile der unterschiedlichen Kategorien im Lebensmitteleinzelhandel.
Moderne Technologien helfen
auch, den richtigen Produktmix
im Regal abzubilden und damit
die Umsätze im Kühlregal zu
erhöhen. Sie unterstützen das
Category Management, mit
dessen Hilfe jede Produktgruppe
möglichst optimal in der Plus-
kühlung platziert werden soll.
Die Produktvielfalt nimmt stetig zu
und auch die Regalflächen sollen –
glaubt man den Zukunftsforschern –
zugunsten des Frischesortimentes weiter
ausgebaut werden. Es stellt sich die Frage,
wie die Prozesse in der Fleisch- und Wurstbranche
zum Nutzen für Kunden und Handel
optimiert werden können. Eine Antwort
darauf heißt Category Management. Zentraler
Gedanke von CM ist es, Warengruppen
als strategische Geschäftseinheit zu führen.
Potenzialanalysen, Sortimentsoptimierung
und gezielte Produktplatzierung ermöglichen,
das Angebot an Fleisch- und Wurst-
jwaren an den Wünschen der Konsumenten
zu orientieren.
Grundsätzlich herrscht im Kühlregal immer
Hochbetrieb. Die Anordnung der einzelnen
Kategorien sowie die Platzierung der
Produkte sind entscheidend für Absatz und
Ertrag. Jede Produktgruppe möglichst optimal
in der Pluskühlung zu platzieren, ist
Sinn des Category Management. Optimierung
heißt hier, kunden- und bedarfsgerecht
zu präsentieren. Dazu werden in sogenannten
Shopper-Studien die Wünsche und Vorlieben
der Verbraucher analysiert und ausgewertet
und mit den Absatzkennziffern der
Marktforscher verglichen. Heraus kommen
Empfehlungen, die in sogenannten Planogrammen
aufzeigen, wo die einzelnen Kategorien
12/2019 Fleisch-Marketing 19